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22.1

1 An Nakulapita

 

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene unter den Bhagger im Bhesakala Hain im Wildpark beim Aufenthaltsort der Krokodile aufhielt.  Dann begab sich der Haushälter Nakulapita zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:

„Herr, ich bin ein schwacher, alter Mann, betagt, im fortgeschrittenen Alter, zum letzten Lebensabschnitt vorgerückt.  Mein Körper ist gebrechlich und stets kränkelnd.  Und nur selten bekomme ich den Erhabenen und die Mönche, welche den Geist nähren, zu sehen.  Möge der Erhabene mich lehren, möge der Erhabene mich unterweisen für mein langfristiges Heil und Wohl.“

 

„So ist es, Haushälter.  So ist es.

Der Körper ist gebrechlich, schwächlich und umhüllt.  Denn wer, für diesem Körper sorgend, würde sich auch nur für einen Augenblick wirkliche Gesundheit anmaßen, außer in völliger Torheit?  Somit solltest du dich üben:

‚Auch wenn mein Körper gebrechlich sei, wird mein Geist ungebrechlich sein.’  Auf diese Weise solltest du dich üben."

Dann erhob sich der Haushälter Nakulapita, der sich an den Worten des Erhabenen erfreute und ihnen zustimmte, von seinem Sitz und begab sich - sich vor dem Erhabenen verbeugend und ihn, zu seiner Rechten haltend, umkreisend - zum ehrwürdigen Sariputta.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, sprach der ehrwürdige Sariputta zu ihm:

„Deine Sinnesfähigkeiten sind gereinigt und ruhig, Haushälter, dein Antlitz rein.  Hattest du heute die Gelegenheit ein Gespräch über Dhamma in Anwesenheit des Erhabenen zu hören?"

„Wie könnte es anders sein, Herr?  Erst eben bin ich vom Erhabenen mit dem unsterblichen Ambrosia eines Gesprächs über Dhamma berieselt worden."

„Und wie wurden du vom Erhabenen mit dem unsterblichen Ambrosia eines Gesprächs über Dhamma berieselt?"

„Eben erst begab ich mich zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte ich mich vor ihm und setzte mich zur Seite.  Als ich da saß, sprach ich zum Erhabenen:

‚Herr, ich bin ein schwacher alter Mann, betagt, im fortgeschrittenen Alter, zum letzten Lebensabschnitt vorgerückt.  Mein Körper ist gebrechlich und stets kränkelnd.  Und nur selten bekomme ich den Erhabenen und die Mönche, welche den Geist nähren, zu sehen.  Möge der Erhabene mich lehren, möge der Erhabene mich unterweisen für mein langfristiges Heil und Wohl.’

 

„,So ist es, Haushälter.  So ist es',  (antwortete der Erhabene)

‚Der Körper ist gebrechlich, schwächlich und umhüllt.  Denn wer, für diesem Körper sorgend, würde sich auch nur für einen Augenblick wirkliche Gesundheit anmaßen, außer in völliger Torheit?  Somit solltest du dich üben:

‚Auch wenn mein Körper gebrechlich sei, wird mein Geist ungebrechlich sein.’ Auf diese Weise solltest du dich üben.’  Auf diese Weise wurde ich vom Erhabenen mit dem unsterblichen Ambrosia eines Gesprächs über Dhamma berieselt."


„Aber warum hast du nicht daran gedacht, den Erhabenen so weiter zu befragen:

‚In welcher Weise ist der Körper gebrechlich und der Geist gebrechlich?  Und in welcher Weise ist der Körper gebrechlich, der Geist jedoch ungebrechlich?’"

„Ich würde von weit her kommen, um die Erläuterung dieser Worte des ehrwürdigen Sariputtas zu vernehmen.  Es wäre gut, wenn der ehrwürdige Sariputta selbst mich hinsichtlich ihrer Bedeutung erleuchten würde."

„Dann in diesem Fall, Haushälter, höre sehr aufmerksam zu.  Ich werde sprechen."

„Wie Ihr sagt, Herr", antwortete der Haushälter Nakulapita.

 

Der ehrwürdige Sariputta sprach:

„Nun, wie ist der Körper gebrechlich und der Geist gebrechlich?

„Es gibt den Fall, in dem ein ununterwiesener, herkömmlicher Mensch - der die Edlen nicht beachtet, in ihrem Dhamma nicht bewandert und geschult ist, der redliche (sappurisa) Menschen nicht beachtet, in ihrem Dhamma nicht bewandert und geschult ist - annimmt, dass Form (der Körper) das Selbst sei oder das Selbst Form besitze oder Form im Selbst sei oder das Selbst in der Form sei.

Er ist von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Form oder die Form ist mein.’  Derweil er von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Form und es befallen ihn Kummer, Klagen, Schmerz, Betruebnis und Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.


„Er nimmt an, dass Gefühl das Selbst sei oder das Selbst Gefühl besitze oder Gefühl im Selbst sei oder das Selbst im Gefühl sei.

Er ist von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin das Gefühl oder das Gefühl ist mein.’  Derweil er von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich sein Gefühl und es befallen ihn Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung aufgrund seiner Veränderung und Wandels.

„Er nimmt an, dass Wahrnehmung das Selbst sei oder das Selbst Wahrnehmung besitze oder Wahrnehmung im Selbst sei oder das Selbst in der Wahrnehmung sei.

Er ist von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Wahrnehmung oder die Wahrnehmung ist mein.’  Derweil er von dieser Meinung eingenommen ergriffen ist, verändert und wandelt sich seine Wahrnehmung und es befallen ihn Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.


„Er nimmt an, dass Gebilde (sankhāra) das Selbst seien oder das Selbst Gebilde besitze oder Gebilde im Selbst seien oder das Selbst in den Gebilden sei.

Er ist von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Gebilde oder die Gebilde sind mein.’  Derweil er von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Gebilde und es befallen ihn Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.

 

„Er nimmt an, dass Bewusstheit (viññana) das Selbst sei oder das Selbst Bewusstheit besitze oder Bewusstheit im Selbst sei oder das Selbst in der Bewusstheit sei.

Er ist von den Gedanken ergriffen:

‚Ich bin die Bewusstheit oder die Bewusstheit ist mein.’  Derweil er von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Bewusstheit und es befallen ihn Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.


„Auf diese Weise, Haushälter, ist der Körper gebrechlich und der Geist gebrechlich.

„Und wie ist der Körper gebrechlich, der Geist jedoch ungebrechlich?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein gut unterwiesener Schüler der Edlen - der die Edlen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, der redliche Menschen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist - nicht annimmt, dass Form (der Körper) das Selbst sei oder das Selbst Form besitze oder Form im Selbst sei oder das Selbst in der Form sei.

Er nimmt nicht an, dass Gefühl das Selbst sei oder das Selbst Gefühl besitze oder Gefühl im Selbst sei oder das Selbst im Gefühl sei.

Er ist nicht von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Form oder die Form ist mein.’  Derweil er nicht von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Form, aber es befallen ihn weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.

 

„Er nimmt nicht an, dass Gefühl das Selbst sei oder das Selbst Gefühl besitze oder Gefühl im Selbst sei oder das Selbst im Gefühl sei.

Er ist von keinen der Gedanken ergriffen:

‚Ich bin das Gefühl oder das Gefühl ist mein.’  Derweil er nicht von dieser Meinung eingenommen ist, und wandelt sich sein Gefühl, aber es befallen ihn weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung aufgrund seiner Veränderung und Wandels.
 

„Er nimmt nicht an, dass Wahrnehmung das Selbst sei oder das Selbst Wahrnehmung besitze oder Wahrnehmung im Selbst sei oder das Selbst in der Wahrnehmung sei.

Er ist nicht von der Meinung eingenommen:

„Ich bin die Wahrnehmung oder die Wahrnehmung ist mein."  Derweil er nicht von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Wahrnehmung, aber es befallen ihn weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.

 

„Er nimmt nicht an, dass Gebilde das Selbst seien oder das Selbst Gebilde besitze oder Gebilde im Selbst seien oder das Selbst in den Gebilden sei.

Er ist nicht von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Gebilde oder die Gebilde sind mein.’  Derweil er nicht von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Gebilde, aber es befallen ihn weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.

 

„Er nimmt nicht an, dass Bewusstheit das Selbst sei oder das Selbst Bewusstheit besitze oder Bewusstheit im Selbst sei oder das Selbst in der Bewusstheit sei.

Er ist nicht von der Meinung eingenommen:

‚Ich bin die Bewusstheit oder die Bewusstheit ist mein.’  Derweil er nicht von dieser Meinung eingenommen ist, verändert und wandelt sich seine Bewusstheit, aber es befallen ihn weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung aufgrund ihrer Veränderung und Wandels.


„Auf diese Weise, Haushälter, ist der Körper gebrechlich, aber der Geist ungebrechlich."

So sprach der ehrwürdige Sariputta.  Entzückt, freute sich der Haushälter Nakulapita an den Worten des ehrwürdigen Sariputta.

22.2
22.3
22.5

3 An Haliddakani

 

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der ehrwürdige Maha Kaccāna in Avanti beim Fischadlerhorst auf dem steilen Berggipfel aufhielt.  Dann begab sich der Haushälter Haliddakani zu ihm.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Maha Kaccāna:

„Ehrwürdiger Herr, dies wurde vom Erhabenen in Māgandiyas Fragen im Buch der Achter (1) gesagt:


„Das Heim aufgebend,

ohne Gesellschaft lebend,

der Weise,

schafft er keine Vertraulichkeiten

in den Dörfern.

Der sinnlichen Leidenschaften entledigt, frei

von Sehnsucht,

ließe er sich nicht mit Leuten

auf Zänkereien ein."


„Wie ist die genaue Bedeutung dieser kurzen Äußerung des Erhabenen zu verstehen? "

(Der ehrwürdige Maha Kaccāna:)

„Das Form-Element, Haushälter, ist das Heim der Bewusstheit.  Wenn Bewusstheit durch Leidenschaft an das Form-Element gebunden ist, dann heißt es, dass sie daheim lebe.

Das Gefühls-Element ist das Heim der Bewusstheit.  Wenn Bewusstheit durch Leidenschaft an das Gefühls-Element gebunden ist, dann heißt es, dass sie daheim lebe.

Das Wahrnehmungs-Element ist das Heim der Bewusstheit.  Wenn Bewusstheit durch Leidenschaft an das Wahrnehmungs-Element gebunden ist, dann heißt es, dass sie daheim lebe.

Das Gebilde-Element ist das Heim der Bewusstheit.  Wenn Bewusstheit durch Leidenschaft an das Gebilde-Element gebunden ist, dann heißt es, dass sie daheim lebe.

 

„Und wie lebt man nicht daheim?

Jedes Verlangen, jede Leidenschaft, Beglückung, Begehren, Bindung, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstseins, Neigung oder Besessenheit hinsichtlich des Form-Elements:

diese hat der Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata nicht daheim verweilt.

„Jedes Verlangen, jede Leidenschaft, Beglückung, Begehren, Bindung, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstseins, Neigung oder Besessenheit hinsichtlich des Gefühls-Element:

diese hat der Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata nicht daheim verweilt.

 

„Jedes Verlangen, jede Leidenschaft, Beglückung, Begehren, Bindung, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstsein, Neigung oder Besessenheit hinsichtlich des Wahrnehmungs-Element:

diese hat der Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata nicht daheim verweilt.

 

„Jedes Verlangen, jede Leidenschaft, Beglückung, Begehren, Bindung, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstseins, Neigung oder Besessenheit hinsichtlich des Gebilde-Element:

diese hat der Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata nicht daheim verweilt.

 

„Jedes Verlangen, jede Leidenschaft, Beglückung, Begehren, Bindung, Anhaften, Halsstarrigkeit des Bewusstseins, Neigung oder Besessenheit hinsichtlich des Bewusstheits-Element:

diese hat der Tathagata aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata nicht daheim verweilt.

 

„Und wie lebt man in Gesellschaft?

Von einem, der von der Zerstreuung der Gesellschaft von Form-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Von einem, der von die Zerstreuung der Gesellschaft von Laut-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Von einem, der von die Zerstreuung der Gesellschaft von Duft-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Von einem, der von die Zerstreuung der Gesellschaft von Geschmacks-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Von einem, der von die Zerstreuung der Gesellschaft von Tastempfindungs-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Von einem, der von die Zerstreuung der Gesellschaft von Geistobjekts-Motiven gefangen ist, heißt es, dass er in Gesellschaft lebe.

Auf diese Weise lebt man in Gesellschaft.

„Und wie lebt man ohne Gesellschaft?

Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Form-Motive aufgegeben, seine Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.
 

„Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Laut-Motive aufgegeben, seine Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.

 

„Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Duft-Motive aufgegeben, seine Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.


„Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Geschmacks-Motive aufgegeben, seine Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.

 

„Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Tastempfindungs-Motive aufgegeben, seine Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.

 

„Der Tathagata hat die Gefangenschaft an die Zerstreuung der Gesellschaft von Geistobjekts-Motive aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.

Daher heißt es, dass der Tathagata ohne Gesellschaft lebt.


„Und wie ist man in Dörfern vertraulich?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch in Gemeinschaft mit Haushältern verweilt.  Sie erfreut sich gemeinsam mit ihnen, grämt sich gemeinsam mit ihnen, ist froh, wenn sie froh sind und ist traurig, wenn sie traurig sind.  So nimmt sie jede ihrer entstanden Geschäftsangelegenheiten als ihre eigene Pflicht an.

Auf diese Weise ist man in Dörfern vertraulich.

„Und wie ist man in Dörfern nicht vertraulich?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch nicht in Gemeinschaft mit Haushältern verweilt.  Sie erfreut sich nicht gemeinsam mit ihnen, grämt sich nicht gemeinsam mit ihnen, ist nicht froh, wenn sie froh sind und ist nicht traurig, wenn sie traurig sind.  So nimmt sie keine ihrer entstanden Geschäftsangelegenheiten als ihre eigene Pflicht an.

Auf diese Weise ist man in Dörfern nicht vertraulich.

 

„Und wie ist man der sinnlichen Leidenschaften nicht entledigt?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person nicht frei von Leidenschaft für sinnliche Vergnügen ist, nicht frei von Verlangen, nicht frei von Zuneigung, nicht frei von Durst, nicht frei von Fieber, nicht frei von Begehren nach sinnlichem Vergnügen ist.

Auf diese Weise ist man der sinnlichen Leidenschaften nicht entledigt.

„Und wie ist man der sinnlichen Leidenschaften entledigt?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person frei von Leidenschaft für sinnliche Vergnügen ist, frei von Verlangen, frei von Zuneigung, frei von Durst, frei von Fieber, frei von Begehren nach sinnlichem Vergnügen ist.

Auf diese Weise ist man der sinnlichen Leidenschaften entledigt.


„Und wie hat man Sehnsüchte?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person denkt:

‚Möge Form zukünftig derart sein.  

Möge Gefühl zukünftig derart sein.  

Möge Wahrnehmung zukünftig derart sein.  

Mögen Gebilde (sankhāra) zukünftig derart sein.  

Möge Bewusstheit (viññana) zukünftig derart sein.’

Auf diese Weise hat man Sehnsüchte.

 

„Und wie ist man frei von Sehnsüchten?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person nicht denkt:

‚Möge Form zukünftig derart sein.  

Möge Gefühl zukünftig derart sein.  

Möge Wahrnehmung zukünftig derart sein.  

Mögen Gebilde zukünftig derart sein.  

Möge Bewusstheit zukünftig derart sein.’ 

Auf diese Weise ist man frei von Sehnsüchten.


„Und wie lässt man sich mit Leuten auf Zänkereien ein?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person der Urheber solcher Rede ist:

‚Verstehst Du diese Lehre und Ordensschulung?  Ich verstehe diese Lehre und Ordensschulung.  Wie könntest du diese Lehre und Ordensschulung verstehen?  Du übst dich verkehrt.  Ich übe mich richtig.  Was zuerst gesagt werden sollte, hast du zuletzt gesagt.  Was zuletzt gesagt werden sollte, hast du als zuerst gesagt.  Ich bin schlüssig.  Du bist es nicht.  Worüber du so lange nachgedacht hast, wurde widerlegt.  Deine Lehre wurde umgestoßen.  Du bist besiegt.  Geh und versuche, deine Doktrin zu retten oder dich rauszuwinden, wenn du kannst!’

Auf diese Weise lässt man sich mit Leuten auf Zänkereien ein.

 

„Und wie lässt man sich nicht mit Leuten auf Zänkereien ein?

Es gibt den Fall, in dem eine bestimmte Person nicht der Urheber solcher Rede ist:

‚Verstehst Du diese Lehre und Ordensschulung?  Ich verstehe diese Lehre und Ordensschulung.  Wie könntest du diese Lehre und Ordensschulung verstehen?  Du übst dich verkehrt.  Ich übe mich richtig.  Was zuerst gesagt werden sollte, hast du zuletzt gesagt.  Was zuletzt gesagt werden sollte, hast du als zuerst gesagt.  Ich bin schlüssig.  Du bist es nicht.  Was du so lange durchdacht hast, wurde widerlegt.  Deine Lehre wurde zurückgewiesen.  Du bist besiegt.  Geh und versuche, deine Doktrin zu retten oder dich rauszuwinden, wenn du kannst!’

Auf diese Weise lässt man sich nicht mit Leuten auf Zänkereien ein.

 

„Nun, Haushälter, dies wurde vom Erhabenen in Māgandiyas Fragen im Buch der Achter gesagt:


„Das Heim aufgebend,

ohne Gesellschaft lebend,

der Weise,

schafft er keine Vertraulichkeiten

in den Dörfern.

Der sinnlichen Leidenschaften entledigt, frei

von Sehnsucht,

ließe er sich nicht mit Leuten

auf Zänkereien ein."

 

 

„Auf diese Weise ist die genaue Bedeutung dieser kurzen Äußerung des Erhabenen zu verstehen."

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Magandiya's Questions in the Atthaka Vagga

5 Die Geistessammlung

 

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene in der Nähe von Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, aufhielt.  Dort richtete er sich die Mönche:

„Mönche!"

„Ja, Herr", antworteten die Mönche.

Der Erhabene sprach:

„Entfaltet Geistessammlung, Mönche.  Ein im Geiste gesammelter Mönch erkennt dementsprechend, wie es geworden ist (yathābhūtam).  Und was erkennt er dementsprechend, wie es geworden ist?

Die Entstehung und das Schwinden von Form.

Die Entstehung und das Schwinden von Gefühl.

Die Entstehung und das Schwinden von Wahrnehmung.

Die Entstehung und das Schwinden von Gebilden (sankhāra).

Die Entstehung und das Schwinden von Bewusstheit (viññana).

„Und was ist die Entstehung von Form, die Entstehung von Gefühl, die Entstehung von Wahrnehmung, die Entstehung von Gebilden und die Entstehung von Bewusstheit?

„Es gibt den Fall, in dem man sich an etwas freut, es begrüßt und daran hängt.  Und woran freut man sich, begrüßt es, hängt daran?  

Man freut sich an Form, begrüßt sie und hängt an ihr.  Und wenn man sich an Form freut, sie begrüßt und an ihr hängt, entsteht Beglückung.  

Jedes beliebiges Beglückung an Form ist Anhaften.

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Man freut sich an Gefühl, begrüßt es und hängt daran.  Und wenn man sich an Gefühl freut, sie begrüßt und daran hängt, entsteht Beglückung. 

Jedes beliebige Beglückung an Gefühl ist Anhaften.

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Man freut sich an Wahrnehmung, begrüßt sie und hängt an ihr.  Und wenn man sich an Wahrnehmung freut, sie begrüßt und an ihr hängt, entsteht Beglückung.  

Jedes beliebige Beglückung an Wahrnehmung ist Anhaften.

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.

 

„Man freut sich an Gebilde, begrüßt sie und hängt an ihnen.  Und wenn man sich an Gebilden freut, sie begrüßt und an ihnen hängt, entsteht Beglückung. 

Jedes beliebige Beglückung an Gebilden ist Anhaften.

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.

 

„Man freut sich an Bewusstheit, begrüßt sie und hängt an ihr.  Und wenn man sich an Bewusstheit freut, sie begrüßt und an ihr hängt, entsteht Beglückung.  

Jedes beliebige Beglückung an Bewusstheit ist Anhaften.

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Dies, Mönche, ist die Entstehung von Form, die Entstehung von Gefühl, die Entstehung von Wahrnehmung, die Entstehung von Gebilde und die Entstehung von Bewusstheit.

„Und was ist das Schwinden von Form, das Schwinden von Gefühl, das Schwinden von Wahrnehmung, das Schwinden von Gebilde und das Schwinden von Bewusstheit?

„Es gibt den Fall, in dem man sich weder an etwas freut, es begrüßt noch daran hängt.  Und woran freut man sich nicht, begrüßt es nicht, hängt nicht daran? 

Man freut sich nicht an Form, begrüßt sie nicht und hängt nicht an ihr.  Und wenn man sich weder an Form freut, sie begrüßt noch an ihr hängt, endet jedes beliebige Beglückung an Form. 

Von der Beendigung von Beglückung kommt die Beendigung von Anhaften.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.

 

„Man freut sich nicht an Gefühl, begrüßt es nicht und hängt nicht daran.  Und wenn man sich weder an Gefühl weder freut, es begrüßt noch daran hängt, endet jedes beliebige Beglückung an Gefühl. 

Von der Beendigung von Beglückung kommt die Beendigung von Anhaften.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Man freut sich nicht an Wahrnehmung, begrüßt sie nicht und hängt nicht an ihr.  Und wenn man sich weder an Wahrnehmung weder freut, sie begrüßt noch an ihr hängt, endet jedes beliebige Beglückung an Wahrnehmung.

Von der Beendigung von Beglückung kommt die Beendigung von Anhaften.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.

 

„Man freut sich nicht an Gebilde, begrüßt sie nicht und hängt nicht an ihnen.  Und wenn man sich weder an Gebilde weder freut, sie begrüßt noch an ihnen hängt, endet jedes beliebige Beglückung an Gebilden. 

Von der Beendigung von Beglückung kommt die Beendigung von Anhaften.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Man freut sich nicht an Bewusstheit, begrüßt sie nicht und hängt nicht an ihr.  Und wenn man sich weder an Bewusstheit weder freut, sie begrüßt noch an ihr hängt, endet jedes beliebige Beglückung an Bewusstheit.  

Von der Beendigung von Beglückung kommt die Beendigung von Anhaften.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung Enden von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Dies, Mönche, ist das Schwinden von Form, das Schwinden von Gefühl, das Schwinden von Wahrnehmung, das Schwinden von Gebilden und das Schwinden von Bewusstheit."

22 Khandha-samyutta  —  Die Anhäufungen des Anhaftens

SN 22.1 Nakulapita Sutta - An Nakulapita

 

SN 22.2 Devadaha Sutta - In Devadaha
 

SN 22.3 Haliddakani Sutta - An Haliddakani

 

SN 22.5 Samadhi Sutta - Die Geistessammlung
 

SN 22.22 Bhāra Sutta - Die Last
 

SN 22.23 Pariñña Sutta - Das Begreifen

 

SN 22.36 Bhikkhu Sutta - Der Mönch  (Sich mit den Anhäufungen Identifizieren) 


SN 22.39 Anudhamma Sutta (1) - Dem Dhamma gemäß
 

SN 22.40 Anudhamma Sutta (2) - Dem Dhamma gemäß 

SN 22.41 Anudhamma Sutta (3) - Dem Dhamma gemäß 

SN 22.42 Anudhamma Sutta (4) - Dem Dhamma gemäß 

 

SN 22.47 Samanupassana Sutta - Annahmen
 

SN 22.48 Khandha Sutta - Die Anhäufungen 


SN 22.53 Upaya Sutta - Gebunden
 

SN 22.54 Bija Sutta - Die Triebe
 

SN 22.55 Udana Sutta - Ein Ausspruch
 

SN 22.56 Parivatta Sutta - (Vierfältiger) Ablauf 


SN 22.57 Sattatthana Sutta - Sieben Punkte

SN 22.58 Buddha Sutta - Erwacht

SN 22.59 Anatta-lakkhana Sutta - Die Rede über die Eigenschaft von Nicht-Selbst 

SN 22.60
Mahali Sutta - An Mahali

SN 22.79 Khajjaniya Sutta - Verspeist


SN 22.80 Pindolya Sutta - Der Almosensammler

SN 22.81 Parileyyaka Sutta - In Parileyyaka

SN 22.83 Ananda Sutta - Ananda

 

SN 22.84 Tissa Sutta - Tissa
 

SN 22.85 Yamaka Sutta - An Yamaka
 

SN 22.86 Anuradha Sutta - An Anuradha
 

SN 22.89 Khemaka Sutta - Über Khemaka 

SN 22.90 Channa Sutta - An Channa

 

SN 22.93 Nadi Sutta - Der Fluss

SN 22.94 Puppha Sutta - Blumen

 

SN 22.95 Phena Sutta - Der Schaum
 

SN 22.97 Nakhasikha Sutta - Die Fingernagelspitze  

SN 22.99 Gaddula Sutta (1) - Die Leine

 

SN 22.100 Gaddula Sutta (2) - Die Leine
 

SN 22.101 Nava Sutta - Das Schiff

 

SN 22.121 Upadana Sutta - Das Anhaften

 

SN 22.122 Silavant Sutta - Tugendhaft

2 In Devadaha

 

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene unter den Sakyer in einem Sakyer Ort namens Devadaha aufhielt.  Dann begab sich eine große Anzahl Mönche, auf dem Weg in die Außenbezirke, zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite.  Als sie da saßen, sprachen sie zum Erhabenen:

„Herr, wir möchten aufs Land der Außenbezirke gehen und uns dort niederlassen."

„Habt ihr Sariputta dies mitgeteilt?"

„Nein, Herr, wir haben dies dem ehrwürdigen Sariputta nicht mitgeteilt.“

„Teilt es Sariputta mit, Mönche.  Sariputta ist weise, eine große Hilfe für die Mönche, die seine Gefährten im heiligen Leben sind."

„Wie Ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.


Zu jenem Zeitpunkt saß der ehrwürdige Sariputta unter einem bestimmten Cassiabaum nicht weit vom Erhabenen entfernt.  Dann erhoben sich die Mönche, die sich an den Worten des Erhabenen freuten und Gefallen fanden, von ihren Sitzen und begaben sich - sich vor dem Erhabenen verbeugend und ihn, zu ihrer Rechten haltend, umkreisend - zum ehrwürdigen Sariputta.  Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite.  Als sie da saßen, sprachen sie zum ehrwürdigen Sariputta:

„Freund Sariputta, wir möchten aufs Land der Außenbezirke gehen und uns dort niederlassen.  Wir haben es bereits dem Lehrer mitgeteilt."


„Freunde, in fremden Ländern kann es sein, dass es dort weise Adlige und Brahmanen, weise Haushälter und Asketen gibt - denn weise und gelehrt sind die Menschen dort - die einen Mönch so befragen werden:

‚Was ist Glaubenslehre deines Lehrers?  Was lehrt er?’ 

Habt ihr den Lehren gut zugehört - sie gut begriffen, ihnen gut Aufmerksamkeit geschenkt, sie gut erwogen, sie mittels Erkenntnis gut durchdrungen - damit ihr, wenn ihr ihnen antworten werdet, gemäß den Worten des Erhabenen sprechen, den Erhabenen nicht mit Unwahrem falsch darstellen und dem Dhamma gemäß antworten werdet, so dass niemand, der dem Dhamma entsprechend denkt, Grund fände, euch zu tadeln?"


„Wir würden von weit her kommen, um die Erläuterung dieser Worte des ehrwürdigen Sariputtas zu vernehmen.  Es wäre gut, wenn der ehrwürdige Sariputta selbst uns hinsichtlich ihrer Bedeutung erleuchten würde."

„Dann in diesem Fall, Freunde, hört sehr aufmerksam zu.  Ich werde sprechen."


„Wie du sagst, Freund", antworteten die Mönche.

Der ehrwürdige Sariputta sprach:

„Freunde, in fremden Ländern kann es sein, dass es dort weise Adlige und Brahmanen, weise Haushälter und Asketen gibt - denn weise und gelehrt sind die Menschen dort - die einen Mönch so befragen werden:

‚Was ist Glaubenslehre deines Lehrers?  Was lehrt er?’ 

„Wenn ihr so befragt werdet, solltet ihr antworten:

‚Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und Des Verlangens.’

„Nachdem ihr auf diese Weise geantwortet habt, kann es sein, dass es dort weise Adlige und Brahmanen, weise Haushälter und Asketen gibt - denn weise und gelehrt sind die Menschen dort - die euch weiter befragen werden:

‚Und die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens wonach lehrt euer Lehrer?’

„Wenn ihr so befragt werdet, solltet ihr antworten:

‚Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Form.

Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gefühl.

Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Wahrnehmung.

Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gebilden (sankhāra).

Unser Lehrer lehrt die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Bewusstheit (viññana).’

 

„Nachdem ihr auf diese Weise geantwortet habt, kann es sein, dass es dort weise Adlige und Brahmanen, weise Haushälter und Asketen gibt - denn weise und gelehrt sind die Menschen dort - die euch weiter befragen werden:

‚Und welche Gefahr sehend, lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Form,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gefühl,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Wahrnehmung,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gebilden,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Bewusstheit?’

 

„Wenn ihr so befragt werdet, solltet ihr antworten:

‚Wenn man nicht von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Form frei ist, dann entstehen durch Veränderung und Wandel dieser Form Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Wenn man nicht von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gefühl frei ist, dann entstehen durch Veränderung und Wandel dieses Gefühls Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Wenn man nicht von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Wahrnehmung frei ist, dann entstehen durch Veränderung und Wandel dieser Wahrnehmung Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Wenn man nicht von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gebilden frei ist, dann entstehen durch Veränderung und Wandel dieser Gebilde Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Wenn man nicht von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Bewusstheit frei ist, dann entstehen durch Veränderung und Wandel dieser Bewusstheit Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Diese Gefahr sehend, lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Form,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gefühl,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Wahrnehmung,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gebilden,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Bewusstheit.’


„Nachdem ihr auf diese Weise geantwortet habt, kann es sein, dass es dort weise Adlige und Brahmanen, weise Haushälter und Asketen gibt - denn weise und gelehrt sind die Menschen dort - die euch weiter befragen werden:

‚Und welchen Segen sehend, lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Form,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gefühl,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Wahrnehmung,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gebilden,

lehrt euer Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Bewusstheit?’

„Wenn ihr so befragt werdet, solltet ihr antworten:

‚Wenn man von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Form frei ist, dann entstehen bei Veränderung und Wandel dieser Form weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung.

Wenn man von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gefühl frei ist, dann entstehen bei Veränderung und Wandel dieses Gefühls weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung.

Wenn man von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Wahrnehmung frei ist, dann entstehen bei Veränderung und Wandel dieser Wahrnehmung weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung.

Wenn man von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Gebilden frei ist, dann entstehen bei Veränderung und Wandel dieser Gebilde weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung. .

Wenn man von Leidenschaft, Verlangen, Liebe, Durst, Fieber und Begehren nach Bewusstheit frei ist, dann entstehen bei Veränderung und Wandel dieser Bewusstheit weder Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis noch Verzweiflung.

Diesen Segen sehend, lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Form,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gefühl,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Wahrnehmung,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Gebilde,

lehrt unser Lehrer die Bändigung der Leidenschaft und des Verlangens nach Bewusstheit.’


„Freunde, wenn jener, der ungeschickte geistige Eigenschaften betreten hat und darin verbleibt, im Hier und Jetzt in wohlfühlender Weise verweilen würde  - unbehelligt, unbekümmert und nicht fiebernd - und beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, einen guten Bestimmungsort erwarten könnte, dann würde der Erhabene das Aufgeben von ungeschickten geistigen Eigenschaften nicht preisen.

Da nun aber jener, der ungeschickte geistige Eigenschaften betreten hat und darin verbleibt, im Hier und Jetzt in stressvoller Weise verweilt - behelligt, bekümmert und fiebernd - und beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, einen schlechten Bestimmungsort erwarten kann, preist der Erhabene deshalb das Aufgeben von ungeschickten geistigen Eigenschaften.

„Wenn jener, der geschickte geistige Eigenschaften betreten hat und darin verbleibt, im Hier und Jetzt in stressvoller Weise verweilen würde  - behelligt, bekümmert und fiebernd - und beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, einen schlechten Bestimmungsort erwarten könnte, dann würde der Erhabene das Eintreten in geschickte geistige Eigenschaften nicht preisen.

Da nun aber jener, der geschickte geistige Eigenschaften betreten hat und darin verbleibt, im Hier und Jetzt in angenehmer Weise verweilt  - unbehelligt, unbekümmert und nicht fiebernd - und beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, einen guten Bestimmungsort erwarten kann, preist der Erhabene infolgedessen das Eintreten in geschickte geistige Eigenschaften.“

So sprach der ehrwürdige Sariputta.  Entzückt, freuten sich die Mönche an den Worten des ehrwürdigen Sariputta.

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