Die verbundenen Reden übersetzt nach Thanissaro Bhikkhu
Samyutta Nikaya
23 Das Begreifen
In Savatthi.
„Mönche, ich werde euch die zu begreifenden Erscheinungen, als auch das Begreifen lehren. Hört zu und seid aufmerksam. Ich werde sprechen."
„Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.
Der Erhabene sprach:
„Und welche sind die zu begreifenden Erscheinungen?
Form ist eine zu begreifende Erscheinung.
Gefühl ist eine zu begreifende Erscheinung.
Wahrnehmung ist eine zu begreifende Erscheinung.
Gebilde (sankhāra) sind zu begreifende Erscheinungen.
Bewusstheit (viññana) ist eine zu begreifende Erscheinung.
„Und was ist das Begreifen?
Jegliches Enden der Leidenschaft, Enden der Abneigung, Enden der Verblendung. (1)
Dies nennt man das Begreifen.“
Anmerkungen
(1) Das Begreifen bedeutet hier das volle Wissen eines Arahant (siehe MN 117).
Wie SN 56.11 aufzeigt, ist die erste edle Wahrheit vom Leiden und Stress zu begreifen. Wie SN 56.20 weiterhin andeutet, wenn die erste edle Wahrheit begriffen wurde, wurden die Aufgaben bezüglich aller anderen edlen Wahrheiten ebenfalls erledigt.
22 Die Last
In Savatthi.
„Mönche, ich werde euch die Last, den Lastträger, das Aufnehmen der Last und das Ablegen der Last lehren. (1) Hört zu und seid aufmerksam. Ich werde sprechen."
„Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.
Der Erhabene sprach:
„Und was ist die Last?
‚Die fünf Anhäufungen des Anhaftens (upādāna khandha)’, sollte man antworten. Welche fünf?
Form als eine Anhäufung des Anhaftens, Gefühl als eine Anhäufung des Anhaftens, Wahrnehmung als eine Anhäufung des Anhaftens, Gebilde (sankhāra) als eine Anhäufung des Anhaftens, Bewusstheit (viññana) als eine Anhäufung des Anhaftens.
Dies, Mönche, nennt man die Last.
„Und welcher ist der Lastträger?
‚Die Person’, sollte man antworten. Dieser Ehrwürdige mit solchen Namen, solcher Sippenbenennung.
Dies nennt man den Lastträger.
„Und was ist das Aufnehmen der Last?
Das weiteres Werden bewirkende Begehren - begleitet von Leidenschaft und Beglückung und sich man hier und dann dort beglückend - nämlich Begehren nach sinnlichem Vergnügen, Begehren nach Werden, Begehren nach Nicht-Werden.
Dies nennt man das Aufnehmen der Last.
„Und was ist das Ablegen der Last?
Das restlose Schwinden und Beendigung, die Entsagung, das Aufgeben, die Befreiung und das Loslassen genau dieses Begehrens.
Dies nennt man das Ablegen der Last."
So sprach der Erhabene. Als er jenes gesagt hatte, sagte der Eine Wohlgegangene, der Lehrer weiterhin:
In der Tat eine Last
sind die fünf Anhäufungen
und der Lastträger
ist die Person.
Die Last in der Welt aufzunehmen
ist Stress (dukkha).
Die Last abzulegen
ist Glückseligkeit.
Die schwere Last abgelegt,
keine andere aufnehmend,
Begehren ausrodend,
einschließlich seiner Wurzel,
so ist man ohne Hunger,
völlig entfesselt.
Anmerkungen
(1) Diese Rede entspricht der Lehre über die vier edlen Wahrheiten, aber mit einer Wendung.
Die Last wird in gleichen Worten wie die erste edle Wahrheit, die Wahrheit von Leiden und Stress, definiert. Das Aufnehmen der Last wird in gleichen Worten wie die zweite edle Wahrheit, die Entstehung von Stress, definiert und das Ablegen der Last in gleichen Worten wie die dritte edle Wahrheit, die Beendigung von Stress. Der vierte Faktor jedoch - der Lastträger - findet keine Parallele in den vier edlen Wahrheiten und hat sich als einen der umstrittensten Begriffe in der Geschichte der buddhistischen Philosophie erwiesen. Mit der Definition dieses Faktors als die Person (oder Einzelperson, puggala) lässt der Buddha die abstrakte Form der anderen Faktoren fallen und verwendet die gewöhnliche, alltägliche Sprache einer Erzählung: die Person mit solchem oder solchem Namen,.
Und wie würde man diese Person in abstraktere Faktoren übersetzen? Er sagt es nicht.
Nach seinem Ableben jedoch versuchten buddhistischen Gelehrte eine Antwort dafür zu liefern und spalteten sich in zwei große Lager hinsichtlich dieser Frage auf.
Ein Lager weigerte sich, den Begriff der Person als eine Wahrheit auf der endgültigen Ebene einzuordnen. Diese Gruppe regte das an, was schließlich der klassischen Theravada- Standpunkt hinsichtlich dieses Themas wurde: dass die ‚Person’ einfach eine herkömmliche Bezeichnung für die fünf Anhäufungen wäre.
Das andere Lager jedoch - die sich in die Pudgalavadin (Personalisten) Schule entwickelte - sagte, dass die Person weder eine endgültigen Wahrheit noch eine bloße herkömmliche Bezeichnung, weder identisch mit noch völlig getrennt von den fünf Anhäufungen wäre. Diese besondere Bedeutung der Person, sagten sie, war erforderlich, um drei Dinge zu belegen:
den Zusammenhalt der Identität einer Person in diesem Leben (Erinnerungen einer Person können zum Beispiel nicht Erinnerungen einer anderen Person werden), die einheitliche Art der Wiedergeburt (eine Person kann nicht an mehreren Stellen auf einmal wiedergeboren werden) und die Tatsache, dass mit der Beendigung der Khandhas beim Tod eines Arahants er/sie das andere Ufer erreichen soll. Nach diesem Moment jedoch, sagten sie, könnte nichts weiteres über die Person gesagt werden, denn nur so weit könnte das Beschreibungsvermögen eines Konzepts gehen.
Wie man sich vielleicht vorstellen kann, beschuldigte die erste Gruppe die zweite Gruppe der Leugnung des Konzepts von anatta oder Nicht-Selbst, während die zweite Gruppe der ersten vorwarf nicht in der Lage zu sein, die Wahrheiten zu belegen, von denen sie sagten, dass es ihr Konzept der ‚Person’ erklären würde. Beide Gruppen mussten jedoch feststellen, dass ihre Positionen sie in philosophische Schwierigkeiten verstrickte, die nie erfolgreich gelöst wurden.
Die vielleicht nützlichste Lehre, die aus der Geschichte dieser Kontroverse zu ziehen ist, ist jene, die mit der Aussage des Buddhas in MN72 übereinstimmt, wo er sich weigert, sich auf die Fragen einzulassen, ob eine Person eine Lebensessenz getrennt von oder identisch mit ihrem Körper hat oder ob nach dem Tod ein Teil eines Arahant existiert oder nicht.
Mit anderen Worten die Fragen sind es nicht wert, gefragt zu werden. Nichts wird durch die Annahme oder Ablehnung einer endgültigen Wirklichkeit hinter dem, was wir als eine Person ansehen, erreicht. Die Strategie des Übens ist stattdessen die Last, die wir jeweils tragen zu begreifen und sie abzulegen. Wie SN 22.36 aufzeigt, wenn man aufhört zu versuchen, sich in irgendeiner Weise zu definieren, ist man frei von allen Einschränkungen - und das erledigt dann alle Fragen.
36 Der Mönch (Sich mit den Anhäufungen Identifizieren)
In Savatthi.
Dann begab sich ein gewisser Mönch zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite. Als er da saß, sprach er zum Erhabenen:
„Es wäre gut, Herr, wenn der Erhabene mich das Dhamma kurzgefasst lehren würde, so dass ich, nachdem ich das Dhamma vom Erhabenen gehört habe, einsam, zurückgezogen, umsichtig, eifrig und entschlossen verweilen könnte."
„Mönch, von was auch immer man besessen bleibt (1), daran wird man gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt. Von was auch immer man nicht besessen bleibt, daran wird man nicht gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt."
„Ich verstehe, Erhabener, ich verstehe, Wohlgeganger!"
„Und wie, Mönch, verstehst du die genaue Bedeutung dessen, was ich kurzgefasst gesagt habe?"
„Wenn man von Form besessen bleibt, Herr, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Gefühl besessen bleibt, Herr, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Wahrnehmung besessen bleibt, Herr, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Gebilde (sankhāra) besessen bleibt, Herr, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Bewusstheit (viññana) besessen bleibt, Herr, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt. (2)
„Wenn man jedoch von Form nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Gefühl nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Wahrnehmung nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Gebilde nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Bewusstheit nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt. (3)
„Herr, auf diese Weise verstehe ich die genaue Bedeutung dessen, was ihr kurzgefasst gesagt habt."
„Gut, Mönch. Sehr gut. Es ist gut, dass du auf diese Weise die genaue Bedeutung dessen, was ich kurzgefasst gesagt habe, verstehst.
„Wenn man von Form besessen bleibt, Mönch, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Gefühl besessen bleibt, Mönch, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Wahrnehmung besessen bleibt, Mönch, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Gebilde besessen bleibt, Mönch, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man von Bewusstheit besessen bleibt, Mönch, wird man daran gemessen. An was auch immer man gemessen wird, demzufolge wird man benannt.
„Wenn man jedoch von Form nicht besessen bleibt, Herr, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Gefühl nicht besessen bleibt, Mönch, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Wahrnehmung nicht besessen bleibt, Mönch, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Gebilde nicht besessen bleibt, Mönch, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Wenn man jedoch von Bewusstheit nicht besessen bleibt, Mönch, wird man nicht daran gemessen. An was auch immer man nicht gemessen wird, demzufolge wird man nicht benannt.
„Auf diese Weise sollte die genaue Bedeutung dessen, was ich kurzgefasst gesagt habe, gesehen werden."
Dann erhob sich der Mönch, sich über die Worte des Erhabenen freuend und sie gutheißend, von seinem Sitz, verbeugte sich vor dem Erhabenen, umkreiste ihn, ihn zu seiner Rechten haltend, und entfernte sich. Dann, als er alleine, zurückgezogen, umsichtig, eifrig und entschlossen verweilte, erreichte er in nicht langer Zeit das höchste Ziel des heiligen Lebens, für das Sippenmitglieder richtig vom häuslichen Leben in die Hauslosigkeit ziehen, es genau im Hier und Jetzt für sich selbst erfahrend und verwirklichend, und verblieb darin.
Er wusste:
„Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt. Es gibt nichts weiteres um dieser Welt Willen." Und so wurde er ein weiterer Arahant.
Anmerkungen
(1) Die sieben Besessenheiten sind: Die Besessenheit der sinnlichen Leidenschaft, die Besessenheit des Widerwillens, die Besessenheit von Ansichten, die Besessenheit der Ungewissheit, die Besessenheit der Einbildung, die Besessenheit der Leidenschaft für Werden, die Besessenheit der Unwissenheit. Siehe AN 7.12.
(2) Siehe SN 23.2
(3) Siehe MN 72
Anmerkung des Übersetzers
Einige Leute haben gesagt, dass die Lehren des Buddhas über die Anhäufungen (khandha) seine Analyse dessen, was wir wirklich sind, bilden und dass, da die Anhäufungen unbeständig und voneinander abhängig sind, wir ein unbeständiges, voneinander abhängiges Selbst besitzen. Diese Lehrrede zeigt jedoch, dass wir in den Anhäufungen nur analysiert werden können, wenn wir die Besessenheit oder das Anhaften für sie fühlen. Wenn wir diese Dinge nicht fühlen, können wir unmöglich gemessen, benannt oder definiert werden.
39 Dem Dhamma gemäß
In Savatthi.
„Für einen Mönch, der sich dem Dhamma gemäß übt, entspricht dem Dhamma,
dass er oft Ernüchterung in Bezug auf Form pflegt,
dass er oft Ernüchterung in Bezug auf Gefühl pflegt,
dass er oft Ernüchterung in Bezug auf Wahrnehmung pflegt,
dass er oft Ernüchterung in Bezug auf Gebilde (sankhāra) pflegt,
dass er oft Ernüchterung in Bezug auf Bewusstheit (viññana) pflegt.
„Indem er oft Ernüchterung in Bezug auf Form pflegt,
indem er oft Ernüchterung in Bezug auf Gefühl pflegt,
indem er oft Ernüchterung in Bezug auf Wahrnehmung pflegt,
indem er oft Ernüchterung in Bezug auf Gebilde pflegt,
indem er oft Ernüchterung in Bezug auf Bewusstheit pflegt,
begreift er Form,
begreift er Gefühl,
begreift er Wahrnehmung,
begreift er Gebilde
begreift er Bewusstheit.
„Indem er Form begreift,
indem er Gefühl begreift,
indem er Wahrnehmung begreift,
indem er Gebilde begreift,
indem er Bewusstheit begreift,
wird er völlig von Form befreit,
wird er völlig von Gefühl befreit,
wird er völlig von Wahrnehmung befreit,
wird er völlig von Gebilden befreit,
wird er völlig von Bewusstheit befreit.
„Er wird völlig von Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung befreit. Ich sage ich euch, er wird völlig von Leid und Stress befreit."
22 Khandha-samyutta — Die Anhäufungen des Anhaftens
40 Dem Dhamma gemäß
In Savatthi.
„Für einen Mönch, der sich dem Dhamma gemäß übt, entspricht dem Dhamma,
dass er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Form betrachtet,
dass er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Gefühl betrachtet,
dass er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
dass er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Gebilde (sankhāra) betrachtet,
dass er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Bewusstheit (viññana) betrachtet.
„Indem er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Form betrachtet,
indem er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Gefühl betrachtet,
indem er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
indem er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Gebilde betrachtet,
indem er oft Unbeständigkeit in Bezug auf Bewusstheit betrachtet,
begreift er Form,
begreift er Gefühl,
begreift er Wahrnehmung,
begreift er Gebilde
begreift er Bewusstheit.
„Indem er Form begreift,
indem er Gefühl begreift,
indem er Wahrnehmung begreift,
indem er Gebilde begreift,
indem er Bewusstheit begreift,
wird er völlig von Form befreit,
wird er völlig von Gefühl befreit,
wird er völlig von Wahrnehmung befreit,
wird er völlig von Gebilden befreit,
wird er völlig von Bewusstheit befreit.
„Er wird völlig von Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung befreit. Ich sage ich euch, er wird völlig von Leid und Stress befreit."
41 Dem Dhamma gemäß
In Savatthi.
„Für einen Mönch, der sich dem Dhamma gemäß übt, entspricht dem Dhamma,
dass er oft Stress (dukkha) in Bezug auf Form betrachtet,
dass er oft Stress in Bezug auf Gefühl betrachtet,
dass er oft Stress in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
dass er oft Stress in Bezug auf Gebilde (sankhāra) betrachtet,
dass er oft Stress in Bezug auf Bewusstheit (viññana) betrachtet.
„Indem er oft Stress in Bezug auf Form betrachtet,
indem er oft Stress in Bezug auf Gefühl betrachtet,
indem er oft Stress in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
indem er oft Stress in Bezug auf Gebilde betrachtet,
indem er oft Stress in Bezug auf Bewusstheit betrachtet,
begreift er Form,
begreift er Gefühl,
begreift er Wahrnehmung,
begreift er Gebilde
begreift er Bewusstheit.
„Indem er Form begreift,
indem er Gefühl begreift,
indem er Wahrnehmung begreift,
indem er Gebilde begreift,
indem er Bewusstheit begreift,
wird er völlig von Form befreit,
wird er völlig von Gefühl befreit,
wird er völlig von Wahrnehmung befreit,
wird er völlig von Gebilden befreit,
wird er völlig von Bewusstheit befreit.
„Er wird völlig von Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung befreit. Ich sage ich euch, er wird völlig von Leid und Stress befreit."
42 Dem Dhamma gemäß
In Savatthi.
„Für einen Mönch, der sich dem Dhamma gemäß übt, entspricht dem Dhamma,
dass er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Form betrachtet,
dass er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Gefühl betrachtet,
dass er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
dass er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Gebilde (sankhāra) betrachtet,
dass er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Bewusstheit (viññana) betrachtet.
„Indem er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Form betrachtet,
indem er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Gefühl betrachtet,
indem er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Wahrnehmung betrachtet,
indem er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Gebilde betrachtet,
indem er oft Nicht-Selbst in Bezug auf Bewusstheit betrachtet,
begreift er Form,
begreift er Gefühl,
begreift er Wahrnehmung,
begreift er Gebilde
begreift er Bewusstheit.
„Indem er Form begreift,
indem er Gefühl begreift,
indem er Wahrnehmung begreift,
indem er Gebilde begreift,
indem er Bewusstheit begreift,
wird er völlig von Form befreit,
wird er völlig von Gefühl befreit,
wird er völlig von Wahrnehmung befreit,
wird er völlig von Gebilden befreit,
wird er völlig von Bewusstheit befreit.
„Er wird völlig von Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung befreit. Ich sage ich euch, er wird völlig von Leid und Stress befreit."