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Itivuttaka

Die Gruppe der Dreier

§ 50  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Wurzeln dessen, was ungeschickt ist.  Welche drei?

 

„Gier als Wurzel dessen, was ungeschickt ist, Abneigung als Wurzel dessen, was ungeschickt ist, Verblendung als Wurzel dessen, was ungeschickt ist.

 

„Diese sind die drei Wurzeln dessen, was ungeschickt ist."


Gier, Abneigung, Verblendung zerstören

eben denselben Menschen mit schlechtem Herz,

aus welchem sie entstanden sind,

wie die Frucht

des Bambusrohrs.  

§ 51  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Es gibt diese drei Eigenschaften (dhatu).  Welche drei?

 

„Die Formeigenschaft, die Formlosigkeitseigenschaft und die Beendigungseigenschaft (1)

 

„Diese sind die drei Eigenschaften.“

 

Wer die Formeigenschaft begreift und

keine Stellung zu formlosen Dinge bezieht,

in der Beendigung befreit ist,

ist ein Mensch, der den Tod      hinter sich ließ.

 

Er berührte mit seinem Körper,

die unsterbliche

Eigenschaft            frei

von Erwerb.

Er verwirklichte das Loslassen

des Erwerbs,

– ohne Ausströmungen –

der Recht Selbst-Erwachte,

und lehrt nun den Zustand

ohne Kummer,

ohne Staub.

 


Anmerkungen


(1)  Die Formeigenschaft oder das Formelement entspricht dem Erleben des Körpers, wie es in den ersten vier Jhana-Stufen präsent ist. (Siehe Glossar).

Die Formlosigkeitseigenschaft oder das Formlosigkeitselement entspricht dem formlosen Erleben, das auf der vierten Stufe Jhana beruht: die Dimension der Raumunendlichkeit, die Dimension der Bewusstseinsunendlichkeit, die Dimension des Nichts und die Dimension der weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung.

Die Beendigungseigenschaft oder das Beendigungselement ist das Erleben der völligen Beendigung von Stress

§ 52  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Gefühle.  Welche drei?

 

„Wohlgefühl, Schmerz und weder Wohlgefühl noch Schmerz.

 

„Diese sind die drei Gefühle.“


Mittig,

wissensklar,

achtsam,

des Erwachten

Schüler,

erkennt die Gefühle,

wie die Gefühle erfolgen,

wo sie vergehen

und den zu ihrem Enden führenden Pfad.

 

Mit dem Enden der Gefühle wird ein Mönch

frei von Hunger

völlig entfesselt.

§ 53  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Gefühle.  Welche drei?

 

„Wohlgefühl, Schmerz und weder Wohlgefühl noch Schmerz.

 

„Das Wohlgefühl ist als stressvoll zu sehen.  Der Schmerz ist als ein Pfeil zu sehen.  Das weder Wohlgefühl noch Schmerz ist als unbeständig zu sehen. 

 

„Wenn ein Mönch das Wohlgefühl als stressvoll, den Schmerz als einen Pfeil und das weder Wohlgefühl noch Schmerz als unbeständig gesehen hat, dann nennt man ihn einen Mönch, der edel ist, richtig gesehen, Begehren abgeschnitten, die Fesseln zerstört hat und der durch rechtes Durchdringen der Einbildung (Ich bin) dem Leid und Stress ein Ende gesetzt hat."


Wer auch immer      

Wohlgefühl als Stress sieht,

Schmerz als einen Pfeil sieht,

friedliches weder Wohlgefühl noch Schmerz

als unbeständig sieht:

der ist ein Mönch,

der richtig sieht.

Dadurch wird er dort befreit.

Ein Meister des unmittelbaren Wissens,

friedvoll,

ist er ein Weiser,

der den Jochen entronnen ist.

§ 54  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Suchen.  Welche drei?

 

„Die Suche nach der Sinnlichkeit, die Suche nach dem Werden und die Suche nach einem heiligen Leben.

 

„Diese sind die drei Suchen."

 

Mittig,

wissensklar

achtsam,

des Erwachten

Schüler,

erkennt die Suchen,

wie die Suchen erfolgen,

wo sie vergehen

und den zu ihrem Enden führenden Pfad.

 

Mit dem Enden der Suchen wird ein Mönch

frei von Hunger

völlig entfesselt.

§ 55  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Suchen.  Welche drei?

 

„Die Suche nach der Sinnlichkeit, die Suche nach dem Werden und die Suche nach einem heiligen Leben.

 

„Diese sind die drei Suchen."


Sinnliche Suche, Werdens-Suche,

zusammen mit der Suche nach dem heiligen Leben -

nämlich Wahrheit zu erfassen,

die auf Anhäufung von Ansichtsweisen

beruht:

durch das Loslassen der Suchen

und die Vernichtung der Ansichtsweisen

eines Leidenschaftslosen

für alle Leidenschaft,

eines Befreiten im Enden

des Begehrens,

durch das Enden der Suchen, ist der Mönch

ohne Verwirrung, frei von

Sehnsucht.

§ 56  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Ausströmungen.  Welche drei?

 

„Die Ausströmung der Sinnlichkeit, die Ausströmung des Werdens, die Ausströmung der Unwissenheit.

 

„Diese sind die drei Ausströmungen."


Mittig,

wissensklar,

achtsam,

des Erwachten

Schüler,

erkennt die Ausströmungen,

wie die Ausströmungen erfolgen,

wo sie vergehen

und den zu ihrem Enden führenden Pfad.

 

Mit dem Enden der Ausströmungen wird ein Mönch

frei von Hunger

völlig entfesselt.

§ 57  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Ausströmungen.  Welche drei?

 

„Die Ausströmung der Sinnlichkeit, die Ausströmung des Werdens, die Ausströmung der Unwissenheit.

 

„Diese sind die drei Ausströmungen."


Wessen Ausströmung der Sinnlichkeit

geendet,

wessen Unwissenheit

geschwunden,

wessen Ausströmung des Werdens

erschöpft:

wer ganz befreit ist, ohne Erwerb,

trägt seinen letzten Körper,

und hat Mara erobert

und dessen Heer.

§ 58  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Arten des Begehrens.  Welche drei?

 

„Das Begehren von sinnlichen Vergnügen, das Begehren von Werden und das Begehren von Nicht-Werden.

 

„Diese sind die drei Arten des Begehrens.

 

Gefesselt mit dem Joch des Begehrens,

im Geiste hingerissen von

Werden und Nicht-,

sind sie gebunden    an Maras Joch -

Menschen          ohne Sicherheit vor dem Joch,

Wesen,                die das Weiter-Wandern durchgehen,

auf Geburt und Tod zugehen.

 

Während diejenigen, die Begehren aufgegeben haben,

von Begehren von Werden und Nicht-Werden frei sind

und das Enden der Ausströmungen  erreicht hat,

obgleich in der Welt,

ging ans           jenseitige Ufer.

§ 59  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Wenn ein Mönch mit drei Eigenschaften versehen ist, Mönche, ist er Maras Reich entronnen und strahlt wie die Sonne. Welche drei?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch mit der Tugendmenge dessen, der nicht mehr in der Schulung ist, versehen ist, mit der Geistessammlungsmenge, dessen, der nicht mehr in der Schulung ist, versehen ist und mit der Erkenntnismenge dessen, der nicht mehr in der Schulung ist, versehen ist .

 

„Wenn ein Mönch mit diesen drei Eigenschaften versehen ist, ist er Maras Reich entronnen und strahlt wie die Sonne.“


Tugend, Geistessammlung, Erkenntnis:
wer diese gut entfaltet hat,
entrinnt Maras Reich

und strahlt
wie die Sonne.

§ 60  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Mönche, es gibt diese drei Verdienst bewirkenden Mittel.  Welche drei?

 

„Das aufgrund von Großzügigkeit Verdienst bewirkende Mittel, das aufgrund von Tugend Verdienst bewirkende Mittel und das aufgrund von Entfaltung (Meditation) Verdienst bewirkende Mittel.

 

„Dies sind die drei Verdienst bewirkenden Mittel."

 

Man schule sich in verdienstvollen Taten,
die den höchsten Ertrag an Glückseligkeit ergeben,

man entfalte Großzügigkeit,

einen rechten Lebenswandel

und ein Herz voll Wohlwollen (metta).

Entfalten sie diese

drei Dinge,

die Glückseligkeit bewirken,

erscheinen sie wieder, die Weisen,

in einer Welt der Glückseligkeit,

ungetrübt.

§ 61  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Mönche, es gibt diese drei Augen. Welche drei?

 

„Das Auge des Fleisches, das himmlische Auge (1) und das Auge der Erkenntnis.

 

„Diese sind die drei Augen.“


Das Auge des Fleisches,

das himmlisches Auge,

und das Auge der Erkenntnis,

unübertroffenes:

vom höchsten Menschen

wurden diese drei Augen verkündet.

Das Entstehen des Auges des Fleisches

ist der Pfad zum himmlischen Auge.

Wenn Kenntnis entsteht,

das Auge der Erkenntnis, unübertroffenes:

Wer auch immer dieses Auge erlangt,
ist - von allem Leid und Stress -

befreit.

 


Anmerkungen:

 

(1)  Für eine Beschreibung dessen, was man mit dem himmlischen Auge sieht, siehe DN 2.

§ 62  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Mönche, es gibt diese drei Fähigkeiten.  Welche drei?

 

„Die Fähigkeit ‚Mir wird gerade gewiss, was noch nicht endgültig gewiss ist’, die Fähigkeit der endgültigen Gewissheit und die Fähigkeit dessen, der sich endgültig gewiss ist. (1)

 

„Diese sind die drei Fähigkeiten."


Für einen Lernenden in der Schulung

auf dem geraden Weg:

erst die Kenntnis des Endens,
dann sofort

endgültige Gewissheit.

Dann durch das Enden

der Fessel - Werden -

ist da die Kenntnis,

die endgültige Gewissheit      eines Befreiten,

der So ist:  (2)

‚Meine Befreiung ist unprovoziert.’ (3)


Wer in diesen Fähigkeiten vollendet ist,

friedvoll,

sich am friedlich Zustand erfreut,

trägt seinen letzten Körper,

und hat Mara erobert

und dessen Heer.


 

Anmerkungen

 

(1) Gemäß dem Kommentar, entspricht die erste dieser Fähigkeiten der ersten edlen Erreichung, dem Pfad zum  Stromeintritt.  Die zweite entspricht den nächsten sechs Erreichungen, von der Frucht des Stromeintritts bis zum Pfad zur Arahantschaft, und die dritte entspricht der höchsten Erreichung, der Frucht der Arahantschaft.

Der Prosatext dieses Itivuttaka ist in SN 48.23 wiederholt.  Siehe auch SN 12.70, AN 3.86 und Iti 102.


(2)  So (tadin).  Siehe Anmerkungen zu Iti 44.


(3)  Akuppā.  Dieser Begriff wird manchmal als ,unerschütterlich’ übersetzt, aber es bedeutet wörtlich ‚unprovoziert’.  Dies bezieht sich offenbar auf die Theorie von dhātu (Elemente oder Eigenschaften), welche den physischen oder psychischen Ereignissen, die in der Natur vorkommen, zugrunde liegen.  Die physikalischen Elemente sind gemäß dieser Theorie folgende vier: Erde (Festigkeit), Wasser, Feuer und Wind (Bewegung).

Drei von ihnen, Wasser, Feuer und Wind, sind potenziell aktiv.  Wenn sie gereizt, erregt oder provoziert werden - der Pali Begriff hierfür ist ‚pakuppati’, welcher auch auf der psychologischen Ebene verwendet wird, wo es wütend oder verärgert bedeutet - handeln sie als die zugrunde liegende Ursache für natürliche Aktivität.  Wenn die Provokation endet, lässt die entsprechende Aktivität nach.

 

Selbst Entfesselung wird als eine Eigenschaft beschrieben (Iti 44).  Es besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied, wie die Entfesselung erreicht wird, insofern als die Eigenschaft der Entfesselung nicht provoziert wird.  Alle Ereignisse, die von die Provokation einer Eigenschaft abhängig sind, sind inhärent instabil und unbeständig und unterliegen der Veränderung, wenn die Provokation endet.  Aber weil die wahre Befreiung nicht durch die Provokation von irgendetwas verursacht wird, unterliegt sie nicht der Veränderung.

§ 63  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Mönche, es gibt diese drei Zeiten.  Welche drei?

 

„Die vergangene Zeit, die zukünftige Zeit und die gegenwärtige Zeit.

 

„Diese sind die drei Zeiten.“


Wesen nehmen in Bezug auf Nennbares wahr und

beziehen somit eine Stellung zum Nennbaren.

Sie begreifen Nennbares nicht vollständig und

kommen unter das Joch

des Todes.

 

Wer aber Nennbares vollkommen begreift,

erdenkt keinen Benennenden.

Er berührt Erlösung mit dem Herzen,

den unübertroffenen Zustand des Friedens,

ist in Bezug auf Nennbares vollendet

friedvoll,

erfreut sich am friedlich Zustand

und urteilt richtig,

einer, der zur höchster Weisheit gelangte,

nutzt Bezeichnung,

kann aber nicht bezeichnet werden.

 

 

Anmerkungen:

 

(1)  Auf den ersten Blick beziehen sich die Verse nicht wirklich auf die Einführung in Prosa. Wenn man sie jedoch in Zusammenhang mit MN 2 sieht (siehe Anmerkung zu Iti 16), wird ihre Beziehung deutlich:die Person, welche angemessene Aufmerksamkeit auf den Begriff von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anwendet, definiert sich nicht selbst über diese Begriffe und haftet somit diesbezüglich nicht an einem Gefühl von Selbst.

§ 64  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:


„Mönche, es gibt diese drei Arten des Fehlverhaltens.  Welche drei?

 

„Körperliches Fehlverhalten, sprachliches Fehlverhalten und geistiges Fehlverhalten.  (1)

 

„Diese sind die drei Arten des Fehlverhaltens.“


Er beging

körperliches Fehlverhalten,

sprachliches Fehlverhalten,

geistiges Fehlverhalten (1)

oder was auch immer unrein ist.

Er tat nichts Geschicktes,

jedoch viel Ungeschicktes.

Dann, beim Zerfall des Körpers,

ersteht, der schlecht in Erkenntnis ist,

in der Hölle.

 


Anmerkungen

 

(1)  Siehe Anmerkung zu Iti 30.

§ 65  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Arten des richtigen Verhaltens.  Welche drei?

 

„Körperliches richtiges Verhalten, sprachliches richtiges Verhalten und geistiges richtiges Verhalten. 

 

„Diese sind die drei Arten des richtigen Verhaltens.“

 

Er unterließ

körperliches Fehlverhalten,

sprachliches Fehlverhalten,

geistiges Fehlverhalten

und was auch immer unrein ist

Er tat nichts Ungeschicktes,

jedoch viel Geschicktes.

Dann, beim Zerfall des Körpers,

ersteht, der Erkenntnis besitzt,

den himmlischen Gefilden.

§ 66  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Arten der Reinheit.  Welche drei?

 

„Körperliche Reinheit, sprachliche Reinheit, geistige Reinheit.

 

„Diese sind drei Arten der Reinheit."

 

Rein im Körper,

rein in der Rede,

rein in der Bewusstheit

– ausströmungslos -

wer rein ist,

in der Reinheit vollendet,

von dem heißt es, er gab

‚Alles‘ auf.

§ 67  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche gibt es diese drei Formen der ethischen Klugheit.  Welche drei?

 

„Körperliche ethische Klugheit, sprachliche ethische Klugheit und geistige ethische Klugheit.

 

„Diese sind die drei Formen der ethischen Klugheit.“


Ein Weiser im Körper, ein Weiser in der Rede,

ein Weiser im Geist - ausströmungslos:

Von einem Weisen, vollendet   in der ethischen Klugheit,

heißt es, er hätte sich              das Schlechte abgewaschen.

§ 68  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, wessen Leidenschaft nicht aufgegeben ist, wessen Abneigung nicht aufgegeben ist, wessen Verblendung nicht aufgegeben ist, von jenem heißt es, dass er in das Lager von Mara übergegangen ist, an Maras Schlinge angebunden ist.  Der Böse kann mit dieser Person machen, was er will.

 

„Wessen Leidenschaft jedoch aufgegeben ist, wessen Abneigung aufgegeben ist, wessen Verblendung aufgegeben ist, von jenem heißt es, dass er nicht in das Lager von Mara übergegangen ist, Maras Schlinge abgestreift hat.  Der Böse kann mit dieser Person nicht machen, was er will.“


Wessen

Leidenschaft, Abneigung und Unwissenheit

verschwunden sind,

von jenem heißt es, er sei

ausgewogen,

Brahma-geworden,

erwacht, ein Tathagata,

einer, dem Angst und Feindseligkeit

vergangen sind,

einer, der ‚Alles’

aufgab.

§ 69  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, wessen - sei die eines Mönchs oder einer Nonne - Leidenschaft nicht aufgegeben ist, wessen Abneigung nicht aufgegeben ist, wessen Verblendung nicht aufgegeben ist, von jenem heißt es, dass er das Meer mit seinen Wellen, seiner Brandung und seinen Wasserwirbeln, mit seinen Krokodilen und Dämonen nicht überquert hat. (1)

 

„Wessen - sei die eines Mönchs oder einer Nonne - Leidenschaft aufgegeben ist, wessen Abneigung aufgegeben ist, wessen Verblendung aufgegeben ist, von jenem heißt es, dass er das Meer mit seinen Wellen, seiner Brandung und seinen Wasserwirbeln, mit seinen Krokodilen und Dämonen überquert hat.  Nachdem er/sie es überquert hat, das jenseitige Ufer erreicht hat, steht er/sie auf festem Boden, ein Brahmane.“

 

Wessen Leidenschaft, Abneigung und Unwissenheit

verschwunden sind,

hat das Meer überquert,

mit seinen Krokodilen,

Dämonen,

gefährlichen Wellen,

das so schwer zu überqueren ist.

 

Frei von Erwerb

- Bindungen überwunden

und den Tod aufgegeben -

gab er Stress auf,

ist ohne weiteres Werden.

 

Hat er das Ziel erreicht,

ist er

nicht definiert, (2) und

überlistete, so sage ich euch,

den König des Todes.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Siehe Iti 109.

 

(2)  Siehe Iti 63.  Für eine weitere Erörterung des Arahant als undefiniert, siehe SN 23.2, SN 22.36 und Skill in Questions, Appendix Four.

§ 70  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, ich habe gesehen, wie Wesen, welche mit körperlichem Fehlverhalten, sprachlichem Fehlverhalten und geistigem Fehlverhalten versehen waren, die Edlen schmähten, verkehrte Ansichten hatten und aus verkehrter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

Nicht da ich es von anderen Brahmanen und Asketen gehört habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche mit körperlichem Fehlverhalten, sprachlichem Fehlverhalten und geistigem Fehlverhalten versehen waren, die Edlen schmähten, verkehrte Ansichten hatten und aus verkehrter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

Da ich es selbst erkannt, selbst gesehen, selbst erfahren habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche  mit körperlichem Fehlverhalten, sprachlichenm Fehlverhalten und geistigem Fehlverhalten versehen waren, die Edlen schmähten, verkehrte Ansichten hatten und aus verkehrter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind."


Den Geist verkehrt gerichtet,

sprach sie verkehrte Rede,

beging sie verkehrte Taten mit dem Körper:

die Person hier,

mit ach so wenig erworbenem Wissen,

eine, die Schlechtes getan hat

hier in diesem ach so kurzem Leben.

Und beim Zerfall des Körpers,

ersteht, die schlecht in Erkenntnis ist,

in der Hölle.

§ 71  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, ich habe gesehen, wie Wesen, welche mit körperlichem richtigem Verhalten, sprachlichem richtigem Verhalten und geistigem richtigem Verhalten versehen waren, die Edlen nicht schmähten, rechte Ansichten hatten und aus rechter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Ort, in den himmlischen Gefilden wieder erschienen sind.

Nicht da ich es von anderen Brahmanen und Asketen gehört habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche mit körperlichem richtigem Verhalten, sprachlichem richtigem Verhalten und geistigem richtigem Verhalten versehen waren, die Edlen nicht schmähten, rechte Ansichten hatten und aus rechter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Ort, in den himmlischen Gefilden wieder erschienen sind.

Da ich es selbst erkannt, selbst gesehen, selbst erfahren habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche mit körperlichem richtigem Verhalten, sprachlichem richtigem Verhalten und geistigem richtigem Verhalten versehen waren, die Edlen nicht schmähten, rechte Ansichten hatten und aus rechter Ansicht Handlungen unternahmen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Ort, in den himmlischen Gefilden wieder erschienen sind.“

 

Den Geist recht gerichtet,

sprach sie rechte Rede,

beging sie rechte Taten mit dem Körper:

die Person hier,

mit sehr viel erworbenem Wissen,

eine, die Verdienst getan hat

hier in diesem ach so kurzem Leben.

Und beim Zerfall des Körpers,

ersteht, die Erkenntnis besitzt,

in den himmlischen Gefilden.

§ 72  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Eigenschaften (Elemente) des Entkommens.  Welche drei?

 

„Dies ist das Entkommen aus der Sinnlichkeit: die Entsagung.  (1)

Dies ist das Entkommen aus der Form: die Formlosigkeit.

Und was auch immer geworden, gebildet und in Abhängigkeit entstanden ist, das ist das Entkommen daraus: die Beendigung.

 

„Dies sind die drei Eigenschaften des Entkommens."


Kennt er das Entkommen aus der Sinnlichkeit

und das Entrinnen aus der Form

- allzeit

eifrig -

und berührt die Stillung

aller Gebilde:

ist er ein Mönch,

der auf richtige Weise gesehen hat.

 

Dadurch wird er dort befreit.

Ein Meister des unmittelbaren Wissens,

friedvoll,

ist er ein Weiser,

der das Joch überwunden hat.

 

 

Anmerkungen


(1)  Entsagung bedeutet hier die erste Jhana-Stufe, welche man erreicht, wenn man von sinnlicher Leidenschaft und ungeschickten geistigen Eigenschaften zurückgezogen ist.   Die Formlosigkeit und Beendigung betreffend, siehe Anmerkung zu Iti 51.

§ 73  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, formlose Erscheinungen sind friedvoller als Formen.  Beendigung ist friedvoller als formlose Erscheinungen."

 

Die Wesen, die auf Formen zugegangen sind

und im Formlosen stehen,

ohne Beendigung erkannt zu haben,

kehren zu weiterem Werden zurück.

Wer jedoch die Form begreift,

keine Stellung zu formlosen Dingen bezieht,

in der Beendigung befreit ist,

ist jemand, der den Tod hinter sich ließ.

 

Er berührte mit seinem Körper,

die unsterbliche

Eigenschaft,             frei

von Erwerb,

Er verwirklichte das Loslassen

des Erwerbs,

- ausströmungslos -

der Recht Selbst-Erwachte,

und lehrt nun den Zustand

ohne Kummer,

ohne Staub.

§ 74  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, drei Typen von Söhnen und Töchtern sind in der Welt anzutreffen.   Welche drei?

Die von höherer Geburt, die von  gleicher Geburt, die von niederer Geburt.

 

„Und wie ist ein Sohn oder eine Tochter von höherer Geburt?

Es gibt den Fall, in dem die Eltern eines Sohn oder einer Tochter nicht zum Buddha als Zuflucht gegangen sind, nicht zum Dhamma als Zuflucht gegangen sind, nicht zum Sangha als Zuflucht gegangen sind.  Sie enthalten sich weder des Leben-Nehmens, des Stehlens (Nicht-Gegebenes Nehmen), des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede, noch gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Sie sind unmoralisch und von Natur aus schlecht.

Ihr Sohn oder ihre Tochter sind jedoch zum Buddha als Zuflucht gegangen, sind zum Dhamma als Zuflucht gegangen, sind zum Sangha als Zuflucht gegangen.  Er/Sie enthält sich des Leben-Nehmens, des Stehlens, des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede und gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Er/Sie ist moralisch und von Natur aus gut.

Dies nennt man einen Sohn oder eine Tochter von höherer Geburt.

 

„Und wie ist ein Sohn oder eine Tochter von gleichrt Geburt?

Es gibt den Fall, in dem die Eltern eines Sohn oder einer Tochter zum Buddha als Zuflucht gegangen sind, zum Dhamma als Zuflucht gegangen sind, zum Sangha als Zuflucht gegangen sind.  Sie enthalten sich des Leben-Nehmens, des Stehlens, des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede und gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Sie sind moralisch und von Natur aus gut.

Ihr Sohn oder ihre Tochter sind ebenfalls zum Buddha als Zuflucht gegangen, sind zum Dhamma als Zuflucht gegangen, sind zum Sangha als Zuflucht gegangen.  Er/Sie enthält sich des Leben-Nehmens, des Stehlens, des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede und gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Er/Sie ist moralisch und von Natur aus gut.

Dies nennt man einen Sohn oder eine Tochter von gleicher Geburt.

 

„Und wie ist ein Sohn oder eine Tochter von niederer Geburt?

Es gibt den Fall, in dem die Eltern eines Sohn oder einer Tochter zum Buddha als Zuflucht gegangen sind, zum Dhamma als Zuflucht gegangen sind, zum Sangha als Zuflucht gegangen sind.  Sie enthalten sich des Leben-Nehmens, des Stehlens, des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede und gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Sie sind moralisch und von Natur aus gut.

Ihr Sohn oder ihre Tochter sind jedoch nicht zum Buddha als Zuflucht gegangen, sind nicht zum Dhamma als Zuflucht gegangen, sind nicht zum Sangha als Zuflucht gegangen.  Er/Sie enthält sich weder des Leben-Nehmens, des Stehlens, des sexuellen Fehlverhaltens, der falschen Rede, noch gegorener und gebrannter berauschender Getränken, die Unumsichtigkeit verursachen.  Er/Sie ist unmoralisch und von Natur aus schlecht.

Dies nennt man einen Sohn oder eine Tochter von niederer Geburt.“

 

Die Weisen hoffen auf ein Kind

von höherer oder gleicher Geburt,

nicht auf eins  

von niederer Geburt,      

ein Vernichter der Familie.

Diese Kinder in die Welt,

Laienanhänger,

- in der Tugend und Überzeugung vollendet,

großzügig, frei von Geiz -

leuchten in jeder Versammlung

wie der Mond,

wenn er von den Wolken befreit ist.

§ 75  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, drei Typen von Personen sind in der Welt anzutreffen.   Welche drei?

Die wie eine Wolke ohne Regen, die örtlich regnet und die überall regnet.

 

„Und wie ist eine Person eine Wolke ohne Regen?

Es gibt den Fall, in dem eine Person kein Spender ist von Essen, Trinken, Kleidung oder Fahrzeug, Girlanden, Parfüm oder Salbe, Bett, Obdach oder Beleuchtung an Brahmanen oder Asketen, an Notleidende, Mittellose oder Bettle.

Auf diese Weise ist eine Person eine Wolke ohne Regen.

 

„Und wie ist eine Person jene, welche örtlich regnet?

Es gibt den Fall, in dem eine Person ein Spender ist von Essen, Trinken, Kleidung oder Fahrzeug, Girlanden, Parfüm oder Salbe, Bett, Obdach oder Beleuchtung an einige Brahmanen oder Asketen, an einige Notleidende, Mittellose oder Bettler, aber nicht an andere.

Auf diese Weise ist eine Person jene, welche örtlich regnet.

 

„Und wie ist eine Person jene, welche überall regnet?

Es gibt den Fall, in dem eine Person ein Spender ist von Essen, Trinken, Kleidung oder Fahrzeug, Girlanden, Parfüm oder Salbe, Bett, Obdach oder Beleuchtung an alle Brahmanen oder Asketen, an alle Notleidende, Mittellose oder Bettler.

Auf diese Weise ist eine Person jene, welche überall regnet.

 

„Diese drei Typen von Personen sind in der Welt anzutreffen.“

 

Weder mit den Asketen,

den Brahmanen,

den Notleidenden

noch den Mittellosen

teilt er das, was er erworben hat:

Essen,

Trinken,

Nahrung.

Ihn, den niedersten der Menschen,

nennt man eine Wolke ohne Regen.

 

Einigen gibt er,

anderen nicht:

die Klugen nennen ihn

den, der örtlich regnet.

 

Eine Person, die auf Bitten eingeht,

allen Wesen wohlgesinnt ist,

gerne Almosen verteilt -

‚Gib ihnen!

Gib!’,

sagt sie.

Wie eine Wolke - schallend, donnernd - abregnet,

und dabei Hochland und Schluchten

mit Wasser füllt und tränkt:

ist eine Person wie diese,

genau so.

Sie häufte auf rechtschaffe Weise

durch Initiative verdienten Reichtum an

und befriedigt nun mit Essen und Trinken

die ins Mittellose

Gefallenen.

§ 76  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Ein weiser Mensch, Mönche, der diese drei Formen der Glückseligkeit erstrebt, sollte er seine Tugend behüten.  Welche drei?

 

„(Wenn er denkt:)

‚Möge mir Lob zukommen‘, sollte ein weiser Mensch seine Tugend behüten.  (Wenn er denkt:)

‚Möge mir Reichtum zukommen‘, sollte ein weiser Mensch seine Tugend behüten.  (Wenn er denkt:)

‚Möge ich beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode an einem guten Ort, in den himmlischen Gefilden wieder erscheinen‘, sollte ein weiser Mensch seine Tugend behüten.

 

„Ein weiser Mensch, Mönche, der diese drei Formen der Glückseligkeit erstrebt, sollte er seine Tugend behüten.“


Klug,

sollte man die Tugend behüten.

Wenn man drei Formen der Glückseligkeit erstrebt:

den Lob,

das Erlangen von Reichtum

und nach dem Tod das Frohlocken

im Himmel.

 

Auch wenn man nichts Schlechtes tut,

aber einen, der es tut auf, aufsucht,

wird man des Schlechten verdächtig.

Ein schlechter Ruf

verbreitet sich.

Die Art Mensch, die man sich zum Freunde macht,

die Art, die man aufsucht,

die Art wird man,

denn das Zusammenleben ist

solcher Art.

 

Mit wem man verkehrt,

wer mit einem verkehrt,

wen man berührt und

wer einen anderen berührt

- wie ein mit Gift beschmierter Pfeil -

verschmutzt den Köcher.

So, aus Angst vor Verschmutzung, seien

die Erleuchteten keine Gefährten

der schlechten Menschen.

 

Ein Mann, der verrottenden Fisch

in eine Spreite Kusagras einwickelt,

bewirkt, dass das Gras stinkt:

so ist es,

wenn man Dumme aufsucht.

Aber ein Mann, der Weihrauchpulver

in ein Blatt von einem Baum einwickelt,

bewirkt, dass das Blatt duftet:

so ist es,

wenn man die Erleuchteten

aufsucht.

 

So,

kenne man seine eigene Wirkung

wie die des Blatt-Wicklers

und man suche nicht

diejenigen, die nicht gut sind, auf.

Der Weise verkehre

mit denjenigen, die es auch sind.

Die nicht gut sind,

führen einen in die Hölle.

Die Guten bringen einen

an einen guten Ort.

§ 77  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, dieser Körper zerfällt, Bewusstsein unterliegt dem Schwinden und der ganze Erwerb ist unbeständig, voll Stress und der Wandlung unterworfen."


Erkennt man den Körper              als zerfallend

und das Bewusstsein                    als schwindend,

sieht man die Gefahr                    im Erwerb,

ist man jenseits-gegangen

von Geburt und Tod.

 

Hat man den höchsten Frieden erlangt,

wartet man auf seine Stunde,

ausgewogen.

§ 78  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:
 

„Ihren Eigenschaften (Elementen) entsprechend kommen Wesen zusammen und verkehren miteinander. 

Zum Niederen neigende Wesen kommen mit zum Niederen neigenden Wesen zusammen und verkehren miteinander.

Zum Trefflichen neigende Wesen kommen mit zum Trefflichen neigenden Wesen zusammen und verkehren miteinander.

 

„In der Vergangenheit kamen Wesen ihren Eigenschaften entsprechend  zusammen und verkehrten miteinander.

Zum Niederen neigende Wesen kamen mit zum Niederen neigenden Wesen zusammen und verkehrten miteinander.

Zum Trefflichen neigende Wesen kamen mit zum Trefflichen neigenden Wesen zusammen und verkehrten miteinander.

 

„In der Zukunft werden Wesen ihren Eigenschaften entsprechend  zusammenkommen und miteinander verkehren.

Zum Niederen neigende Wesen werden mit zum Niederen neigenden Wesen zusammenkommen und miteinander verkehren.

Zum Trefflichen neigende Wesen werden mit zum Trefflichen neigenden Wesen zusammenkommen und miteinander verkehren.

 

„Und jetzt in der Gegenwart kommen Wesen ihren Eigenschaften entsprechend  zusammen und verkehren miteinander. 

Zum Niederen neigende Wesen kommen mit zum Niederen neigenden Wesen zusammen und verkehren miteinander.

Zum Trefflichen neigende Wesen kommen mit zum Trefflichen neigenden Wesen zusammen und verkehren miteinander."


Das Unterholz, entstanden

aus Umgang,

wird abgeschnitten

durch Nicht-Umgang.

Gleich wie jemand, der auf einem

kleinen Holzbrett schwimmt,

im großen Meer    

versänke,

gleich so                  

sinkt

selbst ein Rechtschaffener,

wenn er mit den Faulen verkehrt.

 

So meide man die Faulen,

die mit geringer Beharrlichkeit.

Man lebe mit den Edlen,

die zurückgezogen, entschlossen, in Jhana vertieft sind

und deren Beharrlichkeit allzeit entfacht ist:

den Weisen.

§ 79  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Diese drei Dinge, Mönche, führen zum Niedergang eines Mönchs in der Schulung.  Welche drei?

 

„Es gibt den Fall, in dem sich ein Mönch in der Schulung an der Geschäftigkeit (1) erfreut, sich an der Geschäftigkeit begeistert, mit der Freude an der Geschäftigkeit sehr beschäftigt ist.

Er erfreut sich am Schwatzen, begeistert sich am Schwatzen, ist sehr beschäftigt mit der Freude an Schwatzen.

Er erfreut sich am Schlaf, begeistert sich am Schlaf, ist sehr beschäftigt mit der Freude an Schlaf.

 

„Diese drei Dinge führen zum Niedergang eines Mönchs in der Schulung.


„Diese drei Dinge führen zum Nicht-Niedergang eines Mönchs in der Schulung.  Welche drei?

 

„Es gibt den Fall, in dem sich ein Mönch in der Schulung nicht an Geschäftigkeit (1) erfreut, sich nicht an Geschäftigkeit begeistert, mit der Freude an der Geschäftigkeit nicht sehr beschäftigt ist.

Er erfreut sich nicht am Schwatzen, begeistert sich nicht am Schwatzen, ist nicht sehr beschäftigt mit der Freude am Schwatzen.

Er erfreut sich nicht am Schlaf, begeistert sich nicht am Schlaf, ist nicht sehr beschäftigt mit der Freude am Schlaf.

 

„Diese drei Dinge führen zum Nicht-Niedergang eines Mönchs in der Schulung.“


Wer sich an der Geschäftigkeit erfreut,

sich am Schwatzen begeistert,

sich am Schlaf erfreut

und rastlos ist,

der ist unfähig

- solch ein Mönch -

das höchste Selbst-Erwachen

zu berühren.

Deshalb sollte er wenig Pflichten haben,

wenig schläfrig und

nicht rastlos sein.

Der ist fähig

- solch ein Mönch –

das höchste Selbst-Erwachen

zu berühren.
 


Anmerkungen

 

(1) Geschäftigkeit = verschiedene Arbeiten zu verrichten, wie Bauarbeiten, Gewänder Nähen usw.

§ 80  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt drei ungeschickte Gedankengänge.  Welche drei?

 

„Der Gedanke, welcher sich mit dem Wunsch, nicht verachtet zu werden, befasst, (1)

der Gedanke, welcher sich mit Gewinnen, Versorgung und Ruhm befasst und

der Gedanke, welcher sich mit Mitleid mit anderen befasst.  (2) 

 

„Es gibt diese drei ungeschickte Gedankengänge.“

 

Wer gefesselt ist

an den Wunsch, nicht verachtet werden,

an Gewinne, Versorgung und Ruhm

an das Vergnügen an Gesellschaft:

der ist weit entfernt vom Enden der Fesseln.

Aber wer auch immer

Söhne,

Rinder,

Ehe,

Vertraute

aufgab,

der ist fähig

- solch ein Mönch -

das allerhöchste Selbst-Erwachen

zu berühren.

 


Anmerkungen


(1)  Siehe AN 3.102.


(2)  Dem Kommentar gemäß bezieht sich dies auf die Neigung eines Mönchs, allzu vertraulich mit Laien zu sein und übermäßig anfällig für die Launen ihres Schicksals zu sein, eben ‚froh ist, wenn sie froh sind und traurig ist, wenn sie traurig sind und sich mit ihren Angelegenheiten beschäftigt‘.

§ 81  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Ich habe gesehen, Mönche, wie Wesen, welche von Versorgung (versorgt werden) überwältigt und deren Geist bezwungen (ausgelaugt) wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

Ich habe gesehen, wie Wesen, welche von Nicht-Versorgung (nicht versorgt werden) überwältigt und deren Geist bezwungen, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

Ich habe gesehen, wie Wesen, welche von Versorgung sowie Nicht-Versorgung überwältigt und deren Geist bezwungen wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

 

„Nicht da ich es von anderen Brahmanen und Asketen gehört habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind;

dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Nicht-Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind;

dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Versorgung sowie Nicht-Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde,  beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.

 

„Eben da ich es selbst erkannt, selbst gesehen, selbst erfahren habe, sage ich euch, dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind;

dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Nicht-Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind;

dass ich gesehen habe, wie Wesen, welche von Versorgung sowie Nicht-Versorgung bezwungen und deren Geist überwältigt wurde, beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in einer Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in einem niederen Reich, in der Hölle wieder erschienen sind.“

 

Seine Geistessammlung

wankt nicht,

wenn er versorgt wird

und wenn nicht,

und er bleibt

umsichtig:

ihn - der allzeit in Jhana vertieft,

gut in Ansicht und Einsicht,

sich am Enden des Anhaftens erfreut -

nennt man

einen rechtschaffenen Menschen.

§ 82  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, diese drei göttlichen Laute erschallen unter den Devas zur passenden Zeit.  Welche drei?

 

„Wenn ein Schüler der Edlen sich Haare und Bart abrasiert, sich das ockerfarbene Gewand anlegt und beschließt, vom häuslichen Leben in die Hauslosigkeit zu ziehen, erschallt zu dieser Zeit der göttliche Laut unter den Devas:

‚Dieser Schüler der Edlen hat beschlossen, den Kampf gegen Mara aufzunehmen.'

Dies ist der erste göttlichen Laut, welcher unter den Devas zur passenden Zeit erschallt.

 

„Wenn ein Schüler der Edlen der Entfaltung der sieben (Gruppen von) Dingen, welche das Erwachen beflügeln (1), gewidmet verweilt, erschallt zu dieser Zeit der göttliche Laut unter den Devas:

‚Dieser Schüler der Edlen ist im Kampf gegen Mara.'

Dies ist der zweite göttlichen Laut, welcher unter den Devas zur passenden Zeit erschallt.

 

„Wenn ein Schüler der Edlen mit dem Enden der geistigen Ausströmungen in der ausströmungslosen Bewusstheits-Befreiung und Befreiung durch Erkenntnis verweilt, sie genau im Hier und Jetzt unmittelbar erkennend und selbst erfahrend, erschallt zu dieser Zeit der göttliche Laut unter den Devas:

‚Dieser Schüler der Edlen hat den Kampf gewonnen.  Nachdem er an der Frontlinie der Schlacht war, verweilt er nun siegreich.'

Dies ist der dritte göttlichen Laut, welcher unter den Devas zur passenden Zeit erschallt.

 

„Diese sind die drei göttlichen Laute, welche unter den Devas zur passenden Zeit erschallen.“

 

Wenn sie sehen, dass er den Kampf gewonnen hat

- der Schüler des Recht

Selbst-Erwachten -

huldigen selbst die Devas

diesem Großen, gründlich Reifen.

‚Huldigung, Euch, hochgeborener Mensch -

Euch, der den schweren Sieg davongetragen hat,

der die Todesarmee bezwungen hat,

unbehindert in

der Erlösung.'

So huldigen sie, die Devas,

jenem, der des Herzens Ziel erreicht hat,

denn sie sehen in ihm kein Mittel, (2)

welches ihn unter die Herrschaft des Todes bringen würde.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Die Flügel zum Erwachen oder die Dinge, welche das Erwachen beflügeln, sind die vier Methoden des Aufbaus von Achtsamkeit, die vier rechten Bemühen, die vier Machtbasen, die fünf Fähigkeiten, die fünf Kräfte, die sieben Erwachensglieder und der edle Achtfache Pfad.

 

(2)  Es lautet napassanti in der sri-Lankischen Ausgabe.  In der tailändischen Ausgabe lautet es namassaanti, sie huldigen.  Dies macht keinen Sinn.

§ 83  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:
 

„Mönche, wenn ein Deva im Begriff ist, aus der Gesellschaft der Devas abzuscheiden, erscheinen fünf Omen:

Seine Girlanden welken, seine Kleidung wird verunreinigt, Schweiß tritt aus seinen Achseln aus, Dumpfheit überkommt seinen Körper, er mag seinem himmlischen Sitz nicht mehr.  Die Devas, die deshalb erkennen:

‚Dieser Deva-Sohn ist im Begriff zu verscheiden‘, ermutigen ihn mit drei Sprüchen:

‚Gehe, ehrenwerter Herr, von hier an einen guten Ort.  Wenn du an einen guten Ort gegangen bist, gewinne den gewinnenswerten Gewinn.  Wenn du den gewinnenswerten Gewinn gewonnen hast, dann werde gut fundiert.'

„Nach diesen Worten sprach ein gewisser Mönch zum Erhabenen:

‚Was, Herr, heißt es bei den Devas, an einen guten Ort zu gehen?  Was heißt es, den gewinnenswerten Gewinn zu gewinnen?  Was heißt es, gut fundiert zu werden?‘


„Das menschliche Dasein, Mönche (1), heißt bei den Devas, an einen guten Ort zu gehen. Wenn man ein Mensch geworden ist, Überzeugung in das Dhamma und den Vinaya, wie es vom Tathagata gelehrt wird, zu erwerben, heißt bei den Devas, den gewinnenswerten Gewinn zu gewinnen.  Wenn diese Überzeugung in einem aufgebaut ist, verwurzelt, fundiert und stark ist und von keinem Brahmanen oder Asketen mehr zerstört werden, von keinem Deva, Mara oder Brahma oder sonst jemand in der Welt, dann heißt dies bei den Devas, gut fundiert zu werden."


Scheidet ein Deva

von der Gesellschaft der Devas,

durch das Enden seiner Lebensdauer

erschallen drei Laute

- die Ermutigung der Devas.

 

‚Von hier gehe,

ehrenwerter Herr,

an einen guten Ort,

in die Gesellschaft

von Menschen.

Wenn du ein Mensch wirst,

erwerbe eine Überzeugung,

eine unübertroffene,

im Wahren Dhamma.

Eben diese Überzeugung

in das Wahre Dhamma, das gut gelehrte,

sei

aufgebaut,

verwurzelt,

fundiert

 - zeitlebens

unzerstört.

Hast du

körperliches Fehlverhalten,

sprachliches Fehlverhalten,

geistiges Fehlverhalten

und was auch immer unrein ist, aufgegeben,

mit dem Körper viel Geschicktes getan

und viel Geschicktes in der Rede

und Geschicktes getan

unermesslichen Herzens,

ohne Erwerb,

dann - nachdem du viel von diesem Verdienst tatest,

das Mittel zum spontanen Entstehen (im Himmel),

durch Geben -

festige andere Sterbliche

im

Wahren Dhamma und

Heiligen Leben.'

 

Die Devas, ihm wohlgesinnt -

wenn sie wissen, dass ein Deva verscheidet -

ermutigen ihn:

‚Kehre zurück, Deva,

wieder und wieder.'
 

 

Anmerkungen

 

(1)  Es lautet ‚bhikkhave‘ in der thailändischen Ausgabe. In der burmesischen und der sri-lankischen Ausgabe lautet es ‚bhikkhu‘, Mönch.

§ 84  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Diese drei Personen erscheinen, wenn sie in der Welt erscheinen, zum Heil vieler, zum Wohl vieler, der Welt wohlgesinnt, zum Nutzen, Heil und Wohl menschlicher und himmlischer Wesen.  Welche drei?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Tathagata in der Welt erscheint, würdig und recht selbst-erwacht, im klaren Wissen und Verhalten vollendet, wohlgegangen, ein Kenner der Welt, unübertroffener Meister zähmbarer Menschen, Lehrer menschlichen und himmlischer Wesen, erwacht, erhaben.  Er lehrt das Dhamma, das am Anfang vortrefflich, in der Mitte vortrefflich und am Ende vortrefflich ist.  Er zeigt das ganz und gar vollkommene, unübertrefflich reine, heilige Leben in allen Einzelheiten sowie in seiner Essenz auf.

Dies ist die erste Person, welche, wenn sie in der Welt erscheint, zum Heil vieler, zum Wohl vieler, der Welt wohlgesinnt erscheint, zum Nutzen, Heil und Wohl menschlicher und himmlischer Wesen. 

 

„Weiterhin gibt es den Schüler jenes Lehrers, ein Würdiger, dessen geistige Ausströmungen beendet  sind, der die Erfüllung erreicht, die Aufgabe erledigt, die Bürde niedergelegt, das wahre Ziel erlangt, die Fessel des Werdens völlig zerstört hat und durch rechte endgültige Gewissheit befreit ist.  Auch er lehrt das Dhamma, das am Anfang vortrefflich, in der Mitte vortrefflich und am Ende vortrefflich ist.  Er zeigt das ganz und gar vollkommene, unübertrefflich reine, heilige Leben in allen Einzelheiten sowie in seiner Essenz auf.

Dies ist die zweite Person, welche, wenn sie in der Welt erscheint, zum Heil vieler, zum Wohl vieler, der Welt wohlgesinnt erscheint, zum Nutzen, Heil und Wohl menschlicher und himmlischer Wesen. 

 

„Weiterhin gibt es den Schüler jenes Lehrers, welcher der Praxis für diejenigen in der Schulung folgt (1), mit viel erworbenem Wissen, der in (gute) Regeln und Bräuche eingetreten ist.  Auch er lehrt das Dhamma, das am Anfang vortrefflich, in der Mitte vortrefflich und am Ende vortrefflich ist.  Er zeigt das ganz und gar vollkommene, unübertrefflich reine, heilige Leben in allen Einzelheiten sowie in seiner Essenz auf.

Dies ist die dritte Person, welche, wenn sie in der Welt erscheint, zum Heil vieler, zum Wohl vieler, der Welt wohlgesinnt erscheint, zum Nutzen, Heil und Wohl menschlicher und himmlischer Wesen. 

 

„Diese sind die drei Personen, welche, wenn sie in der Welt erscheinen, zum Heil vieler, zum Wohl vieler, der Welt wohlgesinnt erscheinen, zum Nutzen, Heil und Wohl menschlicher und himmlischer Wesen.“

 

Der Lehrer,

der Große Seher,

ist der erste in der Welt;

ihm folgend,

der Schüler,

der ausgewogene;

und dann jener mit viel erworbenem Wissen,

welcher der Praxis für jene in der Schulung folgt

und getreten ist in (gute)    Regeln,

Bräuche.

 

Diese drei, die besten

unter den Wesen, menschlichen und himmlischen,

geben Licht, verkünden das Dhamma,

öffnen das Tor zum Unsterblichen

und befreien viele vom Joch.

Die dem Pfad folgen,

der vom Karawanenführer gut gelehrt ist,

dem unübertroffenen,

werden dem Stress ein Ende setzen,

genau hier -

jene, welche die Botschaft beherzigen

des Wohlgegangenen.

 

 

Anmerkungen

 

(1)   Sekho pāṭipado.  Dieser Ausdruck erscheint auch in der Lehrrede MN 53, deren Kommentar ihn nicht als zwei Worte betrachtet, sondern als zusammengesetzt mit der Bedeutung ‚der Sekho pāṭipado folgt‘. In anderen Worten jemand,der mindestens die erste Stufe des Erwachens, den Stromeintritt, erreicht hat, aber noch kein Arahant ist.

§ 85  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, verweilt, indem ihr das Unschöne des Körpers betrachtet.  Habt Achtsamkeit des Ein- und Ausatmens vor euch innerlich gut aufgebaut.  Verweilt, indem ihr die Unbeständigkeit aller Gebilde betrachtet.

 

„Wer verweilt, indem er das Unschöne des Körpers betrachtet, in dem wird die Besessenheit von Leidenschaft für die Eigenschaft (Element) der Schönheit aufgegeben.

Wer Achtsamkeit des Ein- und Ausatmens vor sich innerlich gut aufgebaut hat, bei dem sind keine ärgerlichen, äußerlichen Gedanken und Neigungen vorhanden.

Wer Verweilt, indem er die Unbeständigkeit aller Gebilde betrachtet, in dem wird Unwissenheit aufgegeben und entsteht klares Wissen."

 

Betrachtet er

das Unschöne des Körpers,

ist achtsam

beim Ein- und Ausatmen,

sieht

die Stillung aller Gebilde

- eifrig,

allzeit:

ist er ein Mönch,

der richtig gesehen hat.

 

Dadurch wird er dort befreit.

Ein Meister des unmittelbaren Wissens,

friedvoll,

ist er ein Weiser,

der das Joch überwunden hat.

§ 86  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mit Bezug auf einen Mönch, welcher das Dhamma dem Dhamma gemäß praktiziert, ist er eben dem Dhamma entsprechend so zu beschreiben, dass er das Dhamma dem Dhamma gemäß praktiziert. Wenn er spricht, spricht er über das Dhamma und nicht über Nicht-Dhamma.  Wenn er denkt, er denkt über Dhamma nach und nicht über Nicht-Dhamma.

Er vermeidet diese beiden Dinge und bleibt gleichmütig, achtsam und wissensklar."

 

Im Dhamma verweilt er,

am Dhamma ist er erfreut,

ein Mönch, der über das Dhamma sinnt,

            über das Dhamma nachdenkt,

fällt nicht

vom wahren Dhamma ab. (1)

 

Sei es

beim Gehen oder

Stehen,

im Sitzen oder

Liegen

- den Geist innerlich gezügelt -

gelangt er

direkt zum Frieden.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Dieser Vers gleicht Dhp 364.

§ 87  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt drei ungeschickte Gedankengänge, welche Blindheit bewirken, Sichtlosigkeit bewirken, Mangel an endgültiger Gewissheit bewirken, zur Beendigung der Erkenntnis führen, mit Ärger verbunden und der Entfesselung nicht förderlich sind.  Welche drei?

 

„Gedanken voll Sinnlichkeit bewirken Blindheit, bewirken Sichtlosigkeit, bewirken Mangel an endgültiger Gewissheit, führen zur Beendigung der Erkenntnis, sind mit Ärger verbunden und der Entfesselung nicht förderlich.

 

„Gedanken voll Übelwollen bewirken Blindheit, bewirken Sichtlosigkeit, bewirken Mangel an endgültiger Gewissheit, führen zur Beendigung der Erkenntnis, sind mit Ärger verbunden und der Entfesselung nicht förderlich.

 

„Gedanken voll Verletzen bewirken Blindheit, bewirken Sichtlosigkeit, bewirken Mangel an endgültiger Gewissheit, führen zur Beendigung der Erkenntnis, sind mit Ärger verbunden und der Entfesselung nicht förderlich.

 

„Dies sind die drei ungeschickten Gedankengänge, welche Blindheit bewirken, Sichtlosigkeit bewirken, Mangel an endgültiger Gewissheit bewirken, zur Beendigung der Erkenntnis führen, mit Ärger verbunden und der Entfesselung nicht förderlich sind. 

 

„Es gibt drei geschickte Gedankengänge, welche Nicht-Blindheit bewirken, Sicht erzeugen, endgültige Gewissheit bewirken, Erkenntnis fördern, mit Nicht-Ärger verbunden und der Entfesselung förderlich sind.  Welche drei?

 

„Gedanken voll Entsagung bewirken Nicht-Blindheit, bewirken Sicht, bewirken endgültige Gewissheit, fördern Erkenntnis, sind mit Nicht-Ärger verbunden und der Entfesselung förderlich.

 

„Gedanken voll Nicht-Übelwollen bewirken Nicht-Blindheit, bewirken Sicht, bewirken endgültige Gewissheit, fördern Erkenntnis, sind mit Nicht-Ärger verbunden und der Entfesselung förderlich.

 

„Gedanken voll Nicht-Verletzen bewirken Nicht-Blindheit, bewirken Sicht, bewirken endgültige Gewissheit, fördern Erkenntnis, sind mit Nicht-Ärger verbunden und der Entfesselung förderlich.

 

„Dies sind die drei geschickten Gedankengänge, welche Nicht-Blindheit bewirken, Sicht bewirken, endgültige Gewissheit bewirken, Erkenntnis fördern, mit Nicht-Ärger verbunden und der Entfesselung förderlich sind.“

 

Drei geschickte Gedanken

sind zu denken,

drei ungeschickte Gedanken

zu verwerfen.

Wer Gedanken und Bewerten stillt

 - wie der Regen eine Staubwolke -

durch eine Bewusstheit mit gestilltem Denken,

erlangt genau hier

den friedvollen

Zustand.

§ 88  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei inneren Makel, inneren Gegner, inneren Feinde, inneren Mörder, inneren Widersacher. Welche drei?

 

„Gier ist ein innerer Makel, innerer Gegner, innerer Feind, innerer Mörder, innerer Widersacher. 

Abneigung ist ein innerer Makel, innerer Gegner, innerer Feind, innerer Mörder, innerer Widersacher. 

Verblendung ist ein innerer Makel, innerer Gegner, innerer Feind, innerer Mörder, innerer Widersacher. 

 

„Diese sind die drei inneren Makel, inneren Gegner, inneren Feinde, inneren Mörder, inneren Widersacher."

 

Gier verursacht Schaden.

Gier wühlt das Herz auf.

Die Menschen realisieren sie nicht

als eine innerlich entstandene Gefahr.

Eine Person, wenn sie gierig ist,

weiß nicht, was zu ihrem eigenen Nutzen ist;

    wenn sie gierig ist,

sieht sie das Dhamma nicht.

Von Gier ergriffen,

ist sie in der Finsternis, blind.

Wer jedoch Gier aufgibt

und nicht begehrt,

was Gier verdienen würde,

von dem fällt die Gier -

wie ein Wassertropfen

von einem Lotusblatt.

 

Abneigung verursacht Schaden.

Abneigung wühlt das Herz auf.

Die Menschen realisieren sie nicht

als eine innerlich entstandene Gefahr.

Eine Person, wenn sie abgeneigt ist,

weiß nicht, was zu ihrem eigenen Nutzen ist;

    wenn sie abgeneigt ist,

sieht sie das Dhamma nicht.

Von Abneigung ergriffen,

ist sie in der Finsternis, blind.

Wer jedoch Abneigung aufgibt

und nicht hasst,

was Abneigung verdienen würde,

von dem fällt die Abneigung -

wie ein Palmenblatt

von seinem Stamm.

 

Verblendung verursacht Schaden.

Verblendung wühlt das Herz auf.

Die Menschen realisieren sie nicht

als eine innerlich entstandene Gefahr.

Eine Person, wenn sie verblendet ist,

weiß nicht, was zu ihrem eigenen Nutzen ist;

    wenn sie verblendet ist,

sieht sie das Dhamma nicht.

Von Verblendung ergriffen,

ist sie in der Finsternis, blind.

Wer jedoch Verblendung aufgibt

und sich nicht blenden lässt von,

was Verblendung verdienen würde,

vertreibt die Verblendung -

wie der Sonnenaufgang

die Finsternis.

§ 89  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, Devadatta, (1) der von drei unwahren Dhammas überwältigt und dessen Geist bezwungen (ausgelaugt) wurde, ist unrettbar zum Dasein der Entbehrung, zur Hölle verdammt, für ein Äon.  Welche drei?

 

„Weil er von schlechter Begehrlichkeit überwältigt und sein Geist bezwungen wurde, ist Devadatta unrettbar zum Dasein der Entbehrung, zur Hölle verdammt, für ein Äon.

Weil er von von Freundschaft zu schlechten Leuten überwältigt und sein Geist bezwungen wurde, ist Devadatta ist unrettbar zum Dasein der Entbehrung, zur Hölle verdammt, für ein Äon.

Und obwohl noch mehr zu tun war, hörte er nach Erreichung einer kleinen Menge an Vorzüglichkeit auf halbem Wege auf.

 

„Devadatta, der von drei unwahren Dhammas überwältigt und dessen Geist bezwungen wurde, ist unrettbar zum Dasein der Entbehrung, zur Hölle verdammt, für ein Äon.“

 

Möge niemand in der Welt

mit schlechter Begehrlichkeit

je wiedergeboren werden.

Wisse, dass

durch diese

schlechte Begehrlichkeit

die Bestimmung die gleiche ist wie die all derer,

die voll schlechter Begehrlichkeit sind.

 

Ich habe gehört, wie Devadatta

- bekannt als weise, ausgeglichen,

mit Ehre strahlend -

im Sog der Unumsichtigkeit

den Tathagata attackierte

und in den viertürigen, furchtbaren Ort kam:

in Avici, die reine Hölle.

 

Wer auch immer den Unverdorbenen,

der keine schlechte Tat verübt hat,

betrügt:

den berührt dann selbst das Schlechte,

den verderbten Herzens

und Respektlosen.

 

Wer auch immer denkt,

das Meer zu verpesten

mit einem Topf voll Gift,

dem würde es nicht gelingen,

denn die Wassermasse ist groß.

Gleich so ist es,

wenn jemand ihn durch Beschimpfung attackiert,

den Tathagata

- den wohlgegangen,

friedvollen Herzens -

denn Beschimpfung sprießt nicht auf ihm.

Ein weiser Mensch sollte Freundschaft schließen

und verkehren

mit einer Person wie ihn -

              dessen Pfad ein Mönch folgen kann

und das Enden von

Leid und Stress erreichen.

 

 

Anmerkungen

 

(1) Devadatta, ein Vetter des Buddha, verschwor sich gegen den Buddha, um den Sangha zu übernehmen, und verursachte schlussendlich eine Spaltung.  Seine Geschichte ist in Cv VII. erzählt (Siehe auch Iti 18).  Seine ‚Erreichung einer kleinen Menge an Vorzüglichkeit‘ war seine Meisterung der übersinnlichen Kräfte.

§ 90  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei höchsten Dinge des Vertrauens.  Welche drei?
 

„Welche Wesen es auch immer geben mag, beinlose, zweibeinige, vierbeinige, vielbeinige; mit Form oder formlose; wahrnehmende, nicht wahrnehmende oder weder wahrnehmende noch nicht-wahrnehmende, gilt der Tathagata, der würdige und recht selbst-erwachte, als das Höchste unten ihnen.

Diejenigen, die Vertrauen in den Erwachten haben, haben Vertrauen in das Höchste und für diejenigen, die Vertrauen in das Höchste haben, ist das Höchste der Lohn.

 

„Welche Dhammas es auch immer geben mag, gebildete oder nicht gebildete, gilt die Leidenschaftslosigkeit, die Bändigung des Rausches, die Beseitigung des Dursts, das Roden des Anhängens, die Vernichtung des Kreislaufs, das Enden des Begehrens, Leidenschaftslosigkeit, die Beendigung, die Verwirklichung der Entfesselung als das Höchste unten ihnen.

Diejenigen, die Vertrauen in das Dhamma der Leidenschaftslosigkeit haben, haben Vertrauen in das Höchste und für diejenigen, die Vertrauen in das Höchste haben, ist das Höchste der Lohn.

 

„Welche gebildeten Eigenschaften es auch immer geben mag, gilt der Edle Achtfache Pfad, rechte Ansicht, rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Handeln, rechte Lebensweise, rechtes Bestreben, rechte Achtsamkeit und rechte Geistessammlung, als das Höchste unten ihnen.

Diejenigen, die Vertrauen in das Dhamma des Edlen Achtfachen Pfads haben, haben Vertrauen in das Höchste und für diejenigen, die Vertrauen in das Höchste haben, ist das Höchste der Lohn. (1)

 

„Welche Gemeinschaften oder Gruppen es auch immer geben mag, gilt der Sangha der Schüler des Tathagata, nämlich die vier Arten (der edlen Schüler) als Paar genommen, die acht als Individuen gesehen (2), als das Höchste unten ihnen.

Diejenigen, die Vertrauen in den Sangha haben, haben Vertrauen in das Höchste und für diejenigen, die Vertrauen in das Höchste haben, ist das Höchste der Lohn.

 

„Diese, Mönche, sind die drei höchsten Dinge des Vertrauens."


Wer mit

Vertrauen

das höchste Dhamma

als das Höchste erkennt,

Vertrauen in den höchsten Buddha,

der unübertroffen

der Gaben würdig ist,

Vertrauen in das höchste Dhamma,

Glückseligkeit der Stillung, Leidenschaftslosigkeit,

Vertrauen in den höchsten Sangha,

das unübertroffene

Verdienstfeld;

und wer den Höchsten Geschenke gab,

schafft höchstes Verdienst,

höchste Lebensdauer und Schönheit,

Ehre, Ruhm,

Glücksseligkeit und Stärke.

 

Nachdem er den Höchsten gegeben hat,

der Weise, der mittig ist

im höchstem Dhamma,

- wird er ein himmlisches oder menschliche Wesen -

frohlockt,

denn er hat das Höchste erreicht.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  In der sri-Lankischen Ausgabe fehlt dieser Abschnitt.

(2)  Die vier Gruppen der edlen Schüler als Paar gesehen sind jene, die folgendes erreicht haben:

den Pfad des Strom-Einritts, die Frucht des Strom-Einritts;

den Pfad des Einmal-Wiederkehrenden, die Frucht des Einmal-Wiederkehrenden;

den Pfad des Nicht-Wiederkehrenden, die Frucht des Nicht-Wiederkehrenden;

den Pfad der Arahatschaft, die Frucht der Arahatschaft.

Jede Erreichung einzeln gesehen macht acht Personen.

 

 

Dieses Sutta ist fast identisch mit AN 4.34.

§ 91  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es ist eine niedere Form der Lebensweise, das Almosensammeln.  In dieser Welt ist es ein Fluch (wenn man sagt):

‚Geh als Almosensammler mit einer Schale in der Hand!’  Und dennoch haben vernünftige, junge Männer aus gutem Haus es aus einem zwingender Grund auf sich genommen.  Sie wurden weder von Königen oder Dieben dazu gedrängt noch wegen Schulden noch aus Angst noch durch den Verlust ihrer Lebensgrundlage, (sondern in dem Gedanken:)

‚Wir sind von Geburt, Alterung und Tod; von Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung geplagt; von Stress geplagt, von Stress heimgesucht.  Ach, möge das Ende dieser gesamten Leidensmasse und Fülle an Stress bekannt sein!’

 

„Dieser junge Mann aus gutem Haus, der in dieser Weise hinausgezogen ist, ist vielleicht dennoch nach sinnlichen Vergnügen begierig, voll starker Leidenschaft, böswilligen Herzens, in seinen Entschlüssen verdorben, voll verworrener Achtsamkeit, nicht wissensklar, ungesammelt, umherschweifenden Geistes und mit unbeherrschten Fähigkeiten (Sinnen).

Gleich wie ein Holzscheit eines Bestattungsfeuers, das an beiden Enden brennt und in der Mitte mit Kot bedeckt ist, weder in einem Dorf als Brennmaterial verwendet wird noch in der Wildnis: dies ist, so sage ich euch, ein Simile für diese Person.  Es entgehen ihr die Genüsse des Haushälters und sie erfüllt nicht den Zweck des Asketenlebens.“

 

Es entgingen ihm

die Genüsse des Haushälters

und der Zweck des Asketenlebens

- dem unglücklichen Mann!

Er zerstört es, wirft es weg

und verendet

wie ein bei einer Bestattung verwendeter Holzscheit.

Es wäre besser, eine Eisenkugel zu essen

- glühend, in Flammen -

als dass dieser, unmoralisch

und unbeherrscht,

vom Volk erhaltene Almosen verspeist. (1)

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Der letzte Vers gleicht Dhp 308.

§ 92  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Selbst wenn ein Mönch mein äußeres Gewand ergriffe und direkt hinter mir herlaufen würde, indem er seinen Fuß in meine Fußstapfen setzen würde, jedoch nach sinnlichen Vergnügen begierig, voll starker Leidenschaft, böswilligen Herzens, in seinen Entschlüssen verdorben, voll verworrener Achtsamkeit, nicht wissensklar, ungesammelt, umherschweifenden Geistes und mit unbeherrschten Fähigkeiten (Sinnen) wäre, dann wäre er dennoch weit von mir entfernt und ich von ihm.  Warum ist das so?

Weil er das Dhamma nicht sieht.  Und wer das Dhamma nicht sieht, der sieht mich nicht.

 

„Aber selbst wenn ein Mönch hundert Meilen entfernt leben würde und nicht nach sinnlichen Vergnügen begierig, nicht voll starker Leidenschaft, nicht böswilligen Herzens, in seinen Entschlüssen unverdorben, voll gefestigter Achtsamkeit, wissensklar, gesammelt, im Geiste einsgerichtet und mit beherrschten Fähigkeiten wäre, dann wäre er mir nahe und ich ihm.  Warum ist das so?

Weil er das Dhamma sieht.  Und wer das Dhamma sieht, der sieht mich.“

 

Wenn er auch direkt hinter mir herliefe,

mit viel Begehrlichkeit und verärgert:

Seht, wie weit entfernt er ist! -

der Erregte

vom Unerregten,

der Gefesselte

vom Entfesselten,

der Gierige

vom Gierlosen.

 

Der Weise aber

durch unmittelbares Wissen des Dhamma,

durch endgültige Gewissheit des Dhamma,

wird ruhig und unerregt

wie ein windgeschützter See:

Sieht, wie nahe er ist! –

der Unerregte dem Unerregten,

die Entfesselte dem Entfesselten,

der Nichtgierige dem Gierlosen.

§ 93  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Feuer.  Welche drei?

 

„Das Feuer der Leidenschaft, das Feuer der Abneigung, das Feuer der Verblendung.

 

„Diese, Mönche, sind die drei Feuer."

 

Das Feuer der Leidenschaft brennt in einem Sterblichen,

der erfreut und

hingerissen ist

von sinnlicher Lust;

das Feuer der Abneigung in einem Boshaften,

der Leben nimmt;

das Feuer der Verblendung in einem Verwirrten,

der die edle Lehre

nicht kennt.

Menschen, die diese Feuer nicht verstehen

- weil sie der Selbstidentifikation zugetan sind -

und die von Maras Bande nicht befreit sind,

lassen die Höllenebenen anwachsen,

die Tiermutterleibe, die Dämonen und

das Reich der hungrigen Schatten.

 

Die jedoch, Tag und Nacht,

beschäftigt sind

mit der der Botschaft

des Recht Selbst-Erwachten,

löschen das Feuer der Leidenschaft

durch stetes Wahrnehmen des Unschönen.

Sie, die Höchsten,

löschen das Feuer der Abneigung

durch Wohlwollen (metta),

und das Feuer der Verblendung

durch Erkenntnis

              die zum Durchdringen führt.

Sie, die Meisterhaften,

unermüdlich bei Tag und Nacht,

haben (die Feuer) gelöscht,

haben               restlos

Stress begriffen,

und sind           restlos

völlig entfesselt.

Sie, die Weisen mit der edlen Schauung

eines zur Weisheit-Gelangten,

mit rechter endgültiger Gewissheit,

die das Enden von Geburt

unmittelbar kennen,

kommen zu keinem weiteren Werden.

§ 94  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, ein Mönch sollte in solcher Weise untersuchen, dass er, wenn sein Bewusstsein weder nach außen hin zerstreut und diffus ist noch innerlich festsitzt (1), beim Untersuchen durch das Fehlen von Anhaften/Nahrungsstoff nicht erregt ist und es kein Aufkommen der Entstehung von künftiger Geburt, Altern, Tod oder Stress mehr gibt."

 

Für den Mönch, der

die sieben Haftungen aufgab

und die Leitung durchschnitt:  (2)

 

ist das Weiter-Wandern in die Geburt

vernichtet

und es gibt 

kein weiteres Werden.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  In MN 138 bietet der ehrwürdige Mahā Kaccāna folgende Erläuterung dieser kryptischen Aussage an:

 

„Und wie nennt man Bewusstsein ‚nicht nach außen hin zerstreut und diffus‘?

Es gibt den Fall, in dem, wenn man eine Form mit dem Auge gesehen hat, das Bewusstsein dem Form-Thema nicht nachströmt, nicht an den Reiz des Form-Themas gekettet ist, nicht an den Reiz des Form-Themas gebunden ist, nicht an den Reiz des Form-Themas gefesselt oder damit verbunden ist.

So nennt man Bewusstsein ‚nicht nach außen hin zerstreut und diffus‘.  (In ähnlicher Weise mit den anderen Sinnen)

 

„Und wie nennt man den Geist ‚nicht innerlich festsitzend‘?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch, der sich ganz von Sinnlichkeit zurückgezogen, von ungeschickten Eigenschaften zurückgezogen hat, in das erste Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und Wohlgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind und von gelenkten Gedanken und Bewerten begleitet werden.

Sein Bewusstsein strömt nicht der Verzückung und dem Wohlgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind, nach, ist nicht an den Reiz der Verzückung und des Wohlgefühls, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind, gekettet, ist nicht an den Reiz der Verzückung und des Wohlgefühls, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind, gebunden, ist nicht an den Reiz der Verzückung und des Wohlgefühls, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind, gefesselt oder damit verbunden.

(In ähnlicher Weise mit dem zweiten, dritten und viertem Jhana)

So nennt man Geist ‚nicht innerlich festsitzend.

 

„Und wie ist Nichterregtheit durch das Fehlen von Anhaften/Nahrungsstoff verursacht?

Es gibt den Fall, in dem ein gut unterwiesener Schüler der Edlen, der die Edlen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, der integre Menschen beachtet, in ihrem Dhamma bewandert und geschult ist, nicht annimmt, dass Form (der Körper) das Selbst sei oder das Selbst Form besitze oder Form im Selbst sei oder das Selbst in der Form sei.

Seine Form verändert und wandelt sich, aber sein Bewusstsein, trotz der Veränderung und Wandlung von Form, wandelt sich nicht entsprechend der Veränderung von Form.  Sein Geist ist nicht von irgendeiner Erregung ergriffen, welche aus der Wandlung entsprechend der Veränderung von Form entstanden ist oder welche vom Mit-Entstehen (ungeschickter, geistiger) Eigenschaften aufkommen.  Und da seine Bewusstheit nicht ergriffen ist, ist er nicht ängstlich, bedroht und besorgt.

(In ähnlicher Weise mit den Mengen von Gefühl, Wahrnehmung, Gebilde und Bewusstsein)

So ist Nichterregtheit durch das Fehlen von Anhaften/Nahrungsstoff verursacht.

 

(2)  Die ‚sieben Haftungen' sind Leidenschaft, Abneigung, Verblendung, Ansichten, Einbildung, Befleckung und Fehlverhalten.  Die ‚Leitung‘ ist die Begierde, die zu Werden führt.

§ 95  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, es gibt diese drei Methoden, sinnliche Vergnügen zu erlangen.  Welche drei?

 

„Die, deren sinnliche Vergnügen bereits bereitgestellt sind,

die sich am Schaffen erfreuen und

die das beherrschen, was von anderen geschaffen wird.  (1)

 

„Diese sind die drei Methoden, sinnliche Vergnügen zu erlangen."

 

Devas, deren Vergnügen bereits bereitgestellt sind,

welche beherrschen,

welche sich an der Schaffung erfreuen,

und alle anderen, die sinnliche Vergnügen genießen

in diesem Daseinszustand

oder anderswo,

überwinden nicht

das Weiter-Wandern.

Sie kennen diesen Nachteil

des sinnlichen Vergnügens, die Weisen,

und sollten daher alle sinnliche Lust aufgeben,

sei es menschliche

oder himmlische.

Sie haben den Strom der Gier zerschnitten

nach schönen, verführerischen Formen

den so schwer zu transzendierenden,

haben               restlos

Stress begriffen,

und sind           restlos

völlig entfesselt.

Sie, die Weisen mit der edlen Schauung

eines zur Weisheit-Gelangten, 

                     mit rechter endgültiger Gewissheit,

die das Enden von Geburt

unmittelbar kennen, 

kommen zu keinem weiteren Werden.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Der Vers verdeutlicht, dass diese drei Kategorien die drei Ebenen der Devas in den himmlischen Gefilden der sinnlichen Vergnügen bezeichnen.  ‚‚Diejenigen, die beherrschen‘ befinden sich auf den höchsten Ebenen.

§ 96  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Ist man, Mönche, an das Joch der Sinnlichkeit und das Joch des Werdens gebunden, ist man ein Wiederkehrender, kehrt man zu diesem Daseinszustand wieder zurück.

 

„Ist man vom Joch der Sinnlichkeit losgebunden, aber an das Joch des Werdens gebunden, ist man ein Nichtwiederkehrender, kehrt man zu diesem Daseinszustand nicht wieder zurück.

 

„Ist man vom Joch der Sinnlichkeit sowie vom Joch des Werdens losgebunden, ist man ein Arahant, dessen Ausströmungen beendet sind."

 

Gebunden an

das Joch der Sinnlichkeit

sowie das Joch des Werdens,

gehen Wesen ins Weiter-Wandern,

das zu Geburt

und Tod führt.

Die das Sinnliche aufgegeben haben,

ohne das Enden der Ausströmungen zu erreichen,

gebunden sind                   an das Joch des Werdens,

nennt man                          Nicht-Wiederkehrende.

Die aber den Zweifel durchtrennt haben,

haben keine Einbildung mehr

oder weiteres Werden.

Sie erreichten

das Enden der Ausströmungen,

und sind, solange in der Welt,

ans jenseitige Ufer

gegangen.

§ 97  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Mönche, ein Mönch, der treffliche Tugend, treffliche Eigenschaften und treffliche Erkenntnis hat, wird in diesem Dhamma und Vinaya ‚ein Vollständiger, ein Vollendeter, ein allerhöchster Mensch genannt‘.

 

„Und wie ein Mönch eine Person mit trefflicher Tugend?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch tugendhaft ist.  Er verweilt selbstbeherrscht gemäß dem Patimokkha und vollendet in seinem Verhalten und Wirkungsbereich.  Er hat die Schulungsregeln auf sich genommen und schult sich, indem er Gefahr im geringsten Fehler sieht.

Auf diese Weise ist ein Mönch eine Person mit trefflicher Tugend.  Somit ist er voll trefflicher Tugend.

 

„Und wie ein Mönch eine Person mit trefflichen Eigenschaften?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch der Entfaltung der sieben (Gruppen von) Dingen, welche das Erwachen beflügeln (1), gewidmet verweilt.

Auf diese Weise ist ein Mönch eine Person mit vortrefflichen Eigenschaften.  Somit ist er voll trefflicher Tugend und trefflichen Eigenschaften.

 

„Und wie ein Mönch eine Person mit trefflicher Erkenntnis?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch mit dem Enden der geistigen Ausströmungen in der ausströmungslosen Bewusstheits-Befreiung und Befreiung durch Erkenntnis verweilt, sie genau im Hier und Jetzt unmittelbar erkennend und selbst erfahrend.

Auf diese Weise ist ein Mönch eine Person mit trefflichen Eigenschaften.  Somit ist er voll trefflicher Tugend, trefflichen Eigenschaften und trefflicher Erkenntnis und wird in diesem Dhamma und Vinaya ‚ein Vollständiger, ein Vollendeter, ein allerhöchster Mensch genannt‘.“

 

Wer nichts Falsches tut

in Gedanken, Wort oder Tat,

nennt man den mit trefflicher Tugend:

den Mönch, der voll Schamgefühl ist.

Wer gut entwickelt ist in den Eigenschaften,

die zur Erreichung des Selbst-Erwachen gehen,

nennt man den mit trefflichen Eigenschaften:

den Mönch, der nicht anmaßend ist.

Wer genau hier für sich selbst,

in sich selbst,

das Enden von Stress erkennt,

nennt man den mit trefflicher Erkenntnis:

den Mönch ohne Ausströmungen.

Wer in diesen Dingen

vollendet ist,

sorgenfrei den Zweifel abgeschnitten hat

und an nichts in der ganzen Welt hängt,

nennt man den, der

‚Alles‘ aufgegeben hat.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Siehe Anmerkung zu Iti 82.

§ 98   Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Es gibt zwei Geschenke:

das Geschenk aus materiellen Dingen und das Geschenk aus Dhamma.

Das höchste der beiden ist das Geschenk aus Dhamma.

 

„Es gibt zweierlei Teilen:

das Teilen materieller Dinge und das Teilen des Dhamma.

Das höchste der beiden ist das Teilen des Dhamma.

 

„Es gibt zweierlei Hilfe:

die Hilfe in materiellen Dingen und die Hilfe im Dhamma.

Die höchste der beiden ist die Hilfe im Dhamma.“

 

Die Gabe, die er beschreibt

als die höchste

und unübertroffene,

das Teilen, das der Erhabene gepriesen hat:

Wer -      voll Vertrauen in das höchste Verdienstfeld,

weise, mit Erkenntnis -

gäbe es nicht zur angemessen Zeit?

Denen, die es verkünden

als auch denen, die zuhören

voll Vertrauen in die Botschaft des Wohlgegangenen:

läutert dies zu ihrem größtem Nutzen -

die, welche die Botschaft beherzigen

des Wohlgegangenen.

§ 99  Dies wurde vom Erhabenen gesagt, vom Arahant gesagt, so habe ich es vernommen:

 

„Unter Bezugnahme auf das Dhamma, Mönche, beschreibe ich (eine Person) als einen Brahmanen mit dreifacher Erkenntnis und nicht eine andere, an Zitieren und Rezitieren gemessen.

Und wie beschreibe ich (eine Person) unter Bezugnahme auf das Dhamma als einen Brahmanen mit dreifacher Erkenntnis und nicht eine andere, an Zitieren und Rezitieren gemessen?

 

„Es gibt den Fall, in dem sich ein Mönch an seine vielfältigen vergangenen Leben erinnert.  Nämlich eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, zahllose Äonen der kosmischen Zusammenziehung, zahllose Äonen der kosmischen Ausdehnung, zahllose Äonen der kosmischen Zusammenziehung und der Ausdehnung (wobei er sich erinnert:),

‚Dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Das war meine Nahrung, das war mein Erleben von Angenehmen und Unangenehmen, so war mein Lebensende.  Als ich von diesem Daseinszustand dahinschied, erschien doch dort wieder.

Auch dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Das war meine Nahrung, das war mein Erleben von Angenehmen und Unangenehmen, so war mein Lebensende.  Nachdem ich von diesem Daseinszustand dahingeschieden war, erschien ich hier wieder.’ 

So erinnert er sich an seine vielfältigen vergangenen Leben in seinen Arten und Einzelheiten.

 

„Dies ist das erste klare Wissen, das er erreicht hat.  Unwissenheit wurde zerstört, klares Wissen ist entstanden, Dunkelheit wurde zerstört, Licht ist entstanden, wie es einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt.

 

„Wiederum, sieht der Mönch mit dem himmlischen Auge, das geläutert ist und das menschliche übertrifft, Wesen vergehen und wieder erscheinen, und er erkennt, wie sie ihrem Kamma entsprechend unterlegen und überlegen, schön und hässlich, vom Glück begünstigt und nicht begünstigt sind:

‚Diese Wesen, welche mit körperlichem Fehlverhalten, sprachlichem Fehlverhalten und geistigem Fehlverhalten versehen waren, welche die Edlen schmähten, verkehrte Ansicht hatten und aus verkehrter Ansicht Handlungen unternahmen, sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in der Ebene der Entbehrung, an einem schlechten Ort, in den niederen Reichen, in der Hölle wiedererschienen.

Aber jene Wesen, welche mit körperlichem richtigem Verhalten, sprachlichem richtigem Verhalten und geistigem richtigem Verhalten versehen waren, welche die Edlen nicht schmähten, rechte Ansicht hatten und aus rechter Ansicht Handlungen unternahmen, sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tod, an einem guten Ort, in den himmlischen Gefilden wiedererschienen.’ 

So sieht er, mittels des himmlischen Auges, des geläuterten und das Menschliche übertreffenden, Wesen vergehen und wieder erscheinen, und er erkennt, wie sie ihrem Kamma entsprechend unterlegen und überlegen, schön und hässlich, vom Glück begünstigt und nicht begünstigt sind.

 

„Dies ist das zweite klare Wissen, das er erreicht hat.  Unwissenheit wurde zerstört, klares Wissen ist entstanden, Dunkelheit wurde zerstört, Licht ist entstanden, wie es einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt.

 

„Wiederum, verweilt ein Mönch mit dem Enden der geistigen Ausströmungen in der ausströmungslosen Bewusstheits-Befreiung und Befreiung durch Erkenntnis, sie genau im Hier und Jetzt unmittelbar erkennend und selbst erfahrend.

 

„Dies ist das dritte klare Wissen, das er erreicht hat.  Unwissenheit wurde zerstört, klares Wissen ist entstanden, Dunkelheit wurde zerstört, Licht ist entstanden, wie es einem geschieht, der umsichtig, eifrig und entschlossen verweilt.

 

„Auf diese Weise beschreibe ich (eine Person) unter Bezugnahme auf das Dhamma als einen Brahmanen mit dreifacher Erkenntnis und nicht eine andere, an Zitieren und Rezitieren gemessen.

 

Er kennt                 seine früheren Leben und

er sieht                  die himmlischen Gefilde und Orte der Verdammnis.

Er erreichte            das Enden der Geburt und

ist ein Weiser,         der das unmittelbare Wissen gemeistert hat.

 

Durch diese drei klaren Wissen

wird er ein ‚drei-Wissen Brahmane‘.  (1)

Einen Drei-Wissenden nenne ich ihn -

nicht einen anderen,

der zitiert und rezitiert.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  In der brahmanischen Religion war ein ‚Drei-Wissender‘ derjenige, welcher die drei Veden auswendig gelernt hatte. Dieser Vers nimmt den brahmanischen Begriff auf und gibt ihm eine neue, buddhistische Bedeutung.

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