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12.67

68 In Kosambi (Die Entstehung in Abhängigkeit zu Kennen)


Bei einer Gelegenheit hielten sich der ehrwürdige Musila, der ehrwürdige. Pavittha, der ehrwürdige Narada und der ehrwürdige Ananda in Kosambi in Ghositas Kloster auf


Dann sprach der ehrwürdige Pavittha zum der ehrwürdige Musila:

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod '?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod '."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt'?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt'."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren’."


„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Bewusstheit als erforderliche Bedingung kommen Name und Form’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Bewusstheit als erforderliche Bedingung kommen Name und Form’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit (viññana)’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde (sankhāra)’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Geburt kommt die Beendigung von Alterung und Tod’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Geburt kommt die Beendigung von Alterung und Tod’."


„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Begehren kommt die Beendigung von Anhaften/Ernährung’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Begehren kommt die Beendigung von Anhaften/Ernährung’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Gefühl kommt die Beendigung von Begehren’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Gefühl kommt die Beendigung von Begehren’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Kontakt kommt die Beendigung von Gefühl’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Kontakt kommt die Beendigung von Gefühl’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung der sechs Sinnesträger kommt die Beendigung von Kontakt’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung der sechs Sinnesträger kommt die Beendigung von Kontakt’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Name und Form kommt die Beendigung der sechs Sinnesträger’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Name und Form kommt die Beendigung der sechs Sinnesträger’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Bewusstheit kommt die Beendigung von Name und Form’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Bewusstheit kommt die Beendigung von Name und Form’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Gebilden kommt die Beendigung von Bewusstheit’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Gebilden kommt die Beendigung von Bewusstheit’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Unwissenheit kommt die Beendigung von Gebilden’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Von der Beendigung von Unwissenheit kommt die Beendigung von Gebilden’."

 

„Musila, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitzt du wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Die Beendigung von Werden ist die Entfesselung’?"


„Ja, Pavittha, mein Freund, abgesehen von der Überzeugung, abgesehen vom Wohlgefallen, abgesehen von Überlieferungen, abgesehen vom Begründen durch Analogien, abgesehen von Meinungen durch Abwägen von Ansichten, besitze ich wahrhaftig persönliche Kenntnis über

‚Die Beendigung von Werden ist die Entfesselung’."

 

„Dann, ehrwürdiger Musila, bist du ein Arahant, dessen Ausströmungen (āsavā) beendet sind?"
Als dies gesagt war, schwieg der ehrwürdiger Musila. (1)


Dann sprach der ehrwürdiger Narada:

„Pavittha mein Freund, es wäre gut, wenn mir diese Frage gestellt würde.  Stell mir diese Frage und ich werde sie für dich beantworten."


„Dann wird dem ehrwürdigen Narada diese Frage gestellt.  Ich werde dem ehrwürdigen Narada diese Frage stellen und er kann diese Frage für mich beantworten."


(Der ehrwürdiger Pavittha stellt dem ehrwürdigen Narada die gleichen Fragen und de rgibt  gleichen Antworten wie der ehrwürdige Musila.)

 

„Dann, ehrwürdiger Narada, bist du ein Arahant, dessen Ausströmungen beendet sind?"


„Mein Freund, obwohl ich mit rechter Erkenntnis sehr wohl gesehen haben, wie es geworden ist (yathābhūtam):

‚Die Beendigung von Werden ist die Entfesselung’, bin ich dennoch kein Arahant, dessen Ausströmungen beendet sind. (2)

 

„Gleich wie, wenn da ein Brunnen an einem Weg in einer Wüste wäre, aber ohne Seil noch Wassereimer.  Und es käme ein Mann vorbei, von Hitze übermannt, durch Hitze geschunden, erschöpft, dehydriert und durstig.  Er würde in den Brunnen schauen und er hätte die Kenntnis von ‚Wasser', aber er würde nicht, es mit seinem Körper berührend, verweilen. (3)

 

„Gleich so, obwohl ich mit rechter Erkenntnis sehr wohl gesehen haben, wie es geworden ist (yathābhūtam):

‚Die Beendigung von Werden ist die Entfesselung’, bin ich dennoch kein Arahant, dessen Ausströmungen beendet sind.“

 

Nach diesen Worten sprach der ehrwürdiger Ananda zum ehrwürdigen Pavittha:

„Wenn er auf diese Weise spricht,, Freund Pavittha, was magst du dann über den ehrwürdigen Narada sagen?"


„Wenn der ehrwürdige Narada auf diese Weise spricht, Freund Ananda, sage ich nichts über den ehrwürdigen Narada, außer dass (er) fähig und geschickt (ist)."

 


Anmerkungen


(1)  Dem Kommentar gemäß ist das Schweigen des ehrwürdigen Musila ein Zeichen der Zustimmung.


(2)  Mit anderen Worten, er hat eine der vorläufigen Stufen des Erwachens erreicht (den Stromeintritt, die Einmal-Wiederkehr oder die Nicht- Wiederkehr), aber nicht die volle Arahantschaft. 

Wie Mv.I.23.5 darlegt, erfordert auch die Stufe des Stromeintritts eine Schauung des Todlosen.


(3)  Die Metapher bezieht sich auf zwei bekannte Gleichnisse für das vollständige Erleben der Entfesselung (Nibbana):

(a) sie ist erfrischend und nährend wie Trinkwasser (siehe Dhp 205); und

(b) einige Arahants erleben sie, als ob sie sie mit dem Körper berühren (siehe AN9.45).

67 Schilfrohrgarben

 

Bei einer Gelegenheit hielten sich der ehrwürdige Sariputta und der ehrwürdige Maha Kotthita in der Nähe von Varanasi in der Wild-Stätte bei Isipatana auf.  Dann erhob sich der ehrwürdige Maha Kotthita am späten Nachmittag aus seiner Abgeschiedenheit und begab sich zum ehrwürdigen Sariputta.  Beim Eintreffen tauschte er höfliche Grüsse mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüssen und Höflichkeiten setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Sariputta:

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Sind die Alterung und der Tod selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entstehen sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass die Alterung und der Tod selbst bewirkt sind, dass sie fremd bewirkt sind, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entstehen.  

Allerdings, von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist die Geburt selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass die Geburt selbst bewirkt ist, dass sie fremd bewirkt ist, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist das Werden selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass das Werden selbst bewirkt ist, dass es fremd bewirkt ist, dass es selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist das Anhaften/Ernährung selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass das Anhaften/Ernährung selbst bewirkt ist, dass es fremd bewirkt ist, dass es selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist das Begehren selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass das Begehren selbst bewirkt ist, dass es fremd bewirkt ist, dass es selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist das Gefühl selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass das Gefühl selbst bewirkt ist, dass es fremd bewirkt ist, dass es selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass es - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist der Kontakt selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht er - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass der Kontakt selbst bewirkt ist, dass er fremd bewirkt ist, dass er selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass er - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Sind die sechs Sinnesträger selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entstehen sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass die sechs Sinnesträger selbst bewirkt sind, dass sie fremd bewirkt sind, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entstehen. 

Allerdings, von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Sind der Name und die Form selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entstehen sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass der Name und die Form selbst bewirkt sind, dass sie fremd bewirkt sind, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entstehen. 

Allerdings, von Bewusstheit (viññana) als erforderliche Bedingung kommen Name und Form."

 

„Nun sage mir, Sariputta, mein Freund.  Ist die Bewusstheit selbst bewirkt oder fremd bewirkt oder selbst bewirkt sowie fremd bewirkt oder entsteht sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan?“

 

„Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass die Bewusstheit selbst bewirkt ist, dass sie fremd bewirkt ist, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Name und Form als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit."


„Eben jetzt, Freund Sariputta, habe ich deine Rede so verstanden:

‚Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass der Name und die Form selbst bewirkt sind, dass sie fremd bewirkt sind, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entstehen. 

Allerdings, von Bewusstheit (viññana) als erforderliche Bedingung kommen Name und Form.’

Dann aber habe ich deine Rede so verstanden:

‚Es ist weder der Fall, Kotthita, mein Freund, dass die Bewusstheit selbst bewirkt ist, dass sie fremd bewirkt ist, dass sie selbst bewirkt sowie fremd bewirkt ist noch dass sie - ohne Selbst-Bewirkung noch Fremd-Bewirkung - spontan entsteht. 

Allerdings, von Name und Form als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit.’

Nun wie die Bedeutung dieser Rede zu verstehen?“


„Sehr gut, dann Kotthita, mein Freund, werde ich dir ein Gleichnis geben, denn es gibt Fälle, in denen kundige Menschen mittels eines Gleichnisses den Sinn des Gesagten verstehen können.

 

„Gleich wie wenn da zwei Garben Schilfrohr aneinander gelehnt stünden.  

 

„Gleich so kommt von Name und Form als erforderliche Bedingung Bewusstheit,

von Bewusstheit als erforderliche Bedingung Name und Form.

Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.  

Von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt.  

Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl.  

Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren.  

Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.  

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Zöge man eine dieser Garben Schilfrohr weg, dann fiele das andere.  Zöge man die andere weg, dann fiele die erstere.

 

„Gleich so kommt von der Beendigung von Name und Form die Beendigung von Bewusstheit,

von der Beendigung von Bewusstheit die Beendigung von Name und Form.

Von der Beendigung von Name und Form kommt die Beendigung der sechs Sinnesträger.

Von der Beendigung der sechs Sinnesträger kommt die Beendigung von Kontakt.

Von der Beendigung von Kontakt kommt die Beendigung von Gefühl.

Von der Beendigung von Gefühl kommt die Beendigung von Begehren.

Von der Beendigung von Begehren kommt die Beendigung von Anhaften/Ernährung.

Von der Beendigung von Anhaften/Ernährung kommt die Beendigung von Werden.

Von der Beendigung von Werden kommt die Beendigung von Geburt.

Durch die Beendigung von Geburt erlöschen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.


„Es ist wunderbar, mein Freund.   Es ist erstaunlich, mein Freund, wie gut dies vom ehrwürdigen Sariputta gesagt wurde. .Und ich freue mich über die guten Worte des ehrwürdigen Sariputta in Bezug auf diese 36 Themen. (1)

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Alterung und Tod lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Alterung und Tod übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden. (2)

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Alterung und Tod - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Geburt lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Geburt übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Geburt - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Werden lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Werden übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Werden - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.


„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Anhaften/Ernährung lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Anhaften/Ernährung übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Anhaften/Ernährung - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Begehren lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Begehren übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Begehren - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Gefühl lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Gefühl übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Gefühl - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Kontakt lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Kontakt übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Kontakt - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf die sechs Sinnesträger lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf die sechs Sinnesträger übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf die sechs Sinnesträger - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Name und Form lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Name und Form übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Name und Form - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Bewusstheit lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Bewusstheit übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Bewusstheit - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Gebilde (sankhāra) lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Gebilde übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Gebilde - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.

 

„Wenn ein Mönch das Dhamma zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Unwissenheit lehrt, verdient er es, ein Mönch, welcher ein Sprecher des Dhamma ist, genannt zu werden.

Wenn er sich zum Zwecke der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit und der Beendigung in Hinsicht auf Unwissenheit übt, verdient er es, ein Mönch, welcher sich im Dhamma gemäß dem Dhamma, übt, genannt zu werden.

Wenn er - durch die Ernüchterung, die Leidenschaftslosigkeit und die Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung in Hinsicht auf Unwissenheit - befreit ist, verdient er es, ein Mönch, welcher Entfesselung im Hier und Jetzt erreicht hat, genannt zu werden.“

 


Anmerkungen

 

(1)  Die 36 Themen sind die drei Eigenschaften - Lehre, Praxis und Verwirklichung - welche der ehrwürdige Maha Kotthita dabei ist zu erwähnen, in Hinsicht auf jeden Faktor der zwölfgliedrigen Formel der Entstehung in Abhängigkeit.

 

(2)  DN16 besagt, dass dem Buddha seine wahre Ehrerbietung zu erweisen ist, sich im Dhamma gemäß dem Dhamma zu üben

 

12.68
12.70
12  Nidana-samyutta  —  Paticcasamuppada (Die Entstehung in Abhängigkeit)

70 Über Susima

 

Ich habe gehört, dass sich bei einer Gelegenheit der Erhabene in der Nähe von Rajagaha im Bambushain, im Eichhörnchenschutzgebiet, aufhielt. 

Nun zu dieser Zeit wurde der Erhabene geehrt, geachtet, hochgeschätzt, gewürdigt, gehuldigt und mit Roben, Almosenspeisen, Unterkünften und Arzneimittel für die Heilung der Kranken ausgestattet.

Die Gemeinschaft der Mönche wurde geehrt, geachtet, hochgeschätzt, gewürdigt, gehuldigt und mit Roben, Almosenspeisen, Unterkünften und Arzneimittel für die Heilung der Kranken ausgestattet.

Aber die Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften wurden nicht geehrt, geachtet, hochgeschätzt, gewürdigt, gehuldigt noch mit Roben, Almosenspeisen, Unterkünften und Arzneimittel für die Heilung der Kranken ausgestattet.


Nun lebte zu jener Zeit Susima, der Wanderer, in Räjagaha mit einem großen Gefolgschaft von Wanderern.  Und nun sprach Susimas Gefolgschaft von Wanderern

zu ihm:

„Nun denn, Freund Susima.  Gehe und lebe das heilige Leben unter Gotama, dem Asketen.  Wenn du das Dhamma vollständig gemeistert hast, teile es uns mit.  Wenn wir es vollständig gemeistert haben, werden wir es den Haushältern lehren und dann werden auch wir geehrt, geachtet, hochgeschätzt, gewürdigt, gehuldigt und mit Roben, Almosenspeisen, Unterkünften und Arzneimittel für die Heilung der Kranken ausgestattet werden."
 

„Wie ihr meint, Freunde", antwortete Susima, der Wanderer, seiner Gefolgschaft und begab sich zum ehrwürdigen Ananda.  Beim Eintreffen tauschte höfliche Grüsse mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüssen und Höflichkeiten setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Ananda:

„Freund Ananda, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und Ordensschulung leben."

 

Dann nahm der ehrwürdige Ananda Susima, den Wanderer, mit zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß er, sprach er zum Erhabenen:

„Herr, dieser Wanderer, Susima, sagte:

‚Freund Ananda, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und Ordensschulung leben.’"


„Dann in diesem Fall, Ananda, soll er in den Orden aufgenommen werden."  So erhielt Susima, der Wanderer, den Auszug (in das Leben eines Wandermönchs) im Beisein des Erhabenen, erhielt die Mönchsweihe. 

Nun hatte zu dieser Zeit eine große Anzahl von Mönchen endgültige Gewissheit in Gegenwart des Erhabenen erklärt:

„Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt.  Es gibt nichts weiteres um dieser Welt willen.  Dies erkennen wir.“


Der ehrwürdige Susima vernahm:

„Eine große Anzahl von Mönchen, so hört man, hat endgültige Gewissheit in Gegenwart des Erhabenen erklärt:

‚Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt.  Es gibt nichts weiteres um dieser Welt willen.  Dies erkennen wir.’“

 

Dann begab sich der ehrwürdige Susima zu jenen Mönchen und tauschte beim Eintreffen höfliche Grüsse mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüssen und Höflichkeiten setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zu ihnen:

„Ist das wahr, wie man hört, dass ihr endgültige Gewissheit in Gegenwart des Erhabenen erklärt habt:

‚Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt.  Es gibt nichts weiteres um dieser Welt willen.  Dies erkennen wir.’“


„Ja, Freund."

 

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, übt ihr vielfältige übernatürlichen Kräfte aus?

Einer seiend, werdet ihr viele; aus vielen, werdet ihr einer?  Erscheint ihr?  Verschwindet ihr?   Geht ihr ungehindert durch Wände, Wälle und Berge, als wäre es Luft.  Taucht ihr in die Erde hinein und hinaus, als wäre es Wasser?  Geht ihr auf Wasser ohne zu hineinzusinken, als wäre es trockenes Land?  Fliegt ihr im Schneidersitz durch die Luft wie ein geflügelter Vogel?  Berührt und streichelt ihr mit eurer Hand selbst die Sonne und den Mond, die so mächtigen und gewaltigen?  Wirkt ihr mit eurem Körper sogar bis in die Brahma Welten hin?“


„Nein, mein Freund."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, vernimmt ihr - mittels des göttlichen Ohrs, dem geläuterten und das Menschliche übertreffend - beiderlei Laute, göttliche und menschliche, nah oder fern?“  


„Nein, mein Freund."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, kennt ihr das Bewusstsein anderer Wesen, anderer Personen, indem ihr es mit eurem eigenen Bewusstsein umfasst? 

Erkennt ihr einen Geist mit Leidenschaft als ein Geist mit Leidenschaft und einen Geist ohne Leidenschaft als Geist ohne Leidenschaft?

Erkennt ihr einen Geist mit Abneigung als ein Geist mit Abneigung und ein Geist ohne Abneigung als Geist ohne Abneigung?

Erkennt ihr einen Geist mit Verblendung als Geist mit Verblendung und ein Geist ohne Verblendung als Geist ohne Verblendung?

Erkennt ihr einen eingeschränkten Geist als eingeschränkten Geist und einen zerstreuten Geist als einen zerstreuten Geist?

Erkennt ihr einen ausgeweiteten Geist als einen ausgeweiteten Geist und ein einen nicht ausgeweiteten Geist als einen nicht ausgeweiteten Geist?

Erkennt ihr einen übertreffbaren Geist als einen übertreffbaren Geist und eine unübertroffen Geist als einen unübertroffen Geist?

Erkennt ihr einen gesammelten Geist als einen gesammelten Geist und einen ungesammelten Geist als einen ungesammelten Geist?

Erkennt ihr einen befreiten Geist als einen befreiten Geist und einen unbefreiten Geist als einen unbefreiten Geist?“


„Nein, mein Freund."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, ruft ihr euch eure vielfältigen vergangenen Leben (1) ins Gedächtnis zurück?

Nämlich eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, zahllose Weltzeitalter der Zusammenziehung des Alls, zahllose Weltzeitalter der Ausdehnung des Alls, zahllose Weltzeitalter der Zusammenziehung und der Ausdehnung des Alls (wobei ihr euch erinnert:)

‚Dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Derart war meine Nahrung, derart war meine Erfahrung mit Wohlgefühl und Wehgefühl, derart war mein Lebensende.  Nachdem ich von diesem Zustand dahingeschieden war, erschien doch dort wieder.

Auch dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Derart war meine Nahrung, derart war meine Erfahrung mit Wohlgefühl und Wehgefühl, derart war mein Lebensende.  Nachdem ich von diesem Zustand dahingeschieden war, erschien ich hier wieder.’  


„Nein, mein Freund."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, sieht ihr - mittels des göttlichen Auges, dem geläuterten und das Menschliche übertreffend - wie Wesen vergehen und wieder erscheinen, und erkennt ihr, wie sie ihrem Kamma entsprechend unterrangig und höher stehend, schön und hässlich, mit Glück gesegnet und nicht mit Glück gesegnet sind:

‚Diese Wesen - die mit schlechtem Verhalten in Körper, Sprache und Geist versehen waren, die die Edlen schmähten, verkehrte Ansichten hatten und Handlungen von verkehrten Ansichten beeinflusst begingen - sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in der Ebene der Entbehrung, in der schlechten Bestimmung, in den niedrigen Reichen, in der Hölle wiedererschienen.

Aber jene Wesen - die mit gutem Verhalten in Körper, Sprache und Geist versehen waren, die die Edlen nicht schmähten, rechte Ansichten hatten und Handlungen von rechten Ansichten beeinflusst begingen - sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in der guten Bestimmung, in den himmlischen Welten wiedererschienen.’

 

„Nein, mein Freund."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, verweilt ihr mit eurem Körper die friedlichen Befreiungszustände berührend, die formlosen, über Form hinausgehenden Zustände (die formlosen Jhanas)?"

„Nein, mein Freund."

„Eben gerade nun, Freunde, habt ihr nicht diese Erklärung gegeben, ohne eine dieser Dhammas erreicht zu haben?"

„Wir sind durch Erkenntnis befreit, Freund Susima."

„Ich verstehe den genauen Sinn eurer kurzgefassten Rede nicht.  Es wäre gut, wenn ihr in einer Weise sprächet, in der ich den genauen Sinn eurer kurzgefassten Rede verstände."

„Ob du es verstehst oder nicht, Freund Susima, sind wir dennoch durch Erkenntnis befreit."

So erhob sich der ehrwürdige Susima von seinem Sitz und begab sich zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß er, erzählte er dem Erhabenen das ganze Gespräch, das er mit den Mönchen gehabt hatte.

(Der Erhabene sprach:)

„Zuerst, Susima, ist da die Kenntnis der Regelmäßigkeit des Dhamma (Entstehung in Abhängigkeit), danach ist da die Kenntnis der Entfesselung."

„Ich verstehe den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen nicht, Herr.  Es wäre gut, wenn der Erhabene in einer Weise spräche, in der ich den genauen Sinn der kurzgefassten Rede des Erhabenen verstände."

„Ob du es verstehst oder nicht, Susima, ist es dennoch der Fall, dass da zuerst die Kenntnis der Regelmäßigkeit des Dhamma ist, danach da die Kenntnis der Entfesselung ist."

„Was denkst du, Susima?

Ist Form beständig oder unbeständig (anicca)?"


„Unbeständig, Herr."


„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress (dukkha)?“


„Voll Stress, Herr."


„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:

‚Dies ist mein.  Dies ist mein Selbst.  Das bin ich?’“


„Nein, Herr."


„Ist Gefühl beständig oder unbeständig?"


„Unbeständig, Herr."


„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“


„Voll Stress, Herr."


„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:

‚Dies ist mein.  Dies ist mein Selbst.  Das bin ich?’“


„Nein, Herr."

 

„Ist Wahrnehmung beständig oder unbeständig?"


„Unbeständig, Herr."


„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“


„Voll Stress, Herr."


„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:

‚Dies ist mein.  Dies ist mein Selbst.  Das bin ich?’“


„Nein, Herr."

 

„Sind Gebilde (sankhāra) beständig oder unbeständig?"


„Unbeständig, Herr."


„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“


„Voll Stress, Herr."


„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:

‚Dies ist mein.  Dies ist mein Selbst.  Das bin ich?’“


„Nein, Herr."

 

„Ist Bewusstheit (viññana) beständig oder unbeständig?"


„Unbeständig, Herr."


„Und ist das Unbeständige voll Wohlgefühl oder voll Stress?“


„Voll Stress, Herr."


„Und ist es angebracht, das Unbeständige, Stressvolle, dem Wandel Unterworfene so zu betrachten:

‚Dies ist mein.  Dies ist mein Selbst.  Das bin ich?’“


„Nein, Herr."

 

„Somit, Susima, ist welche Form auch immer, vergangene, zukünftige oder gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene, ferne oder nahe, ist jede Form, wie sie geworden ist (yathābhūtam), mit rechter Erkenntnis zu sehen:

,Dies ist nicht mein.  Dies ist nicht mein Selbst.  Das bin nicht ich.’


„Somit ist welches Gefühl auch immer, vergangenes, zukünftiges oder gegenwärtiges; inneres oder äußeres, grobes oder feines, gewöhnliches oder erhabenes, fernes oder nahes, ist jedes Gefühl, wie es geworden ist, mit rechter Erkenntnis zu sehen:

,Dies ist nicht mein.  Dies ist nicht mein Selbst.  Das bin nicht ich.’

 

„Somit ist welche Wahrnehmung auch immer, vergangene, zukünftige oder gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene, ferne oder nahe, ist jede Wahrnehmung, wie sie geworden ist, mit rechter Erkenntnis zu sehen:

,Dies ist nicht mein.  Dies ist nicht mein Selbst.  Das bin nicht ich.’

 

„Somit sind welche Gebilde auch immer, vergangene, zukünftige oder gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene, ferne oder nahe, sind jede Gebilde, wie sie geworden sind, mit rechter Erkenntnis zu sehen:

,Dies ist nicht mein.  Dies ist nicht mein Selbst.  Das bin nicht ich.’

 

„Somit ist welche Bewusstheit auch immer, vergangene, zukünftige oder gegenwärtige; innere oder äußere, grobe oder feine, gewöhnliche oder erhabene, ferne oder nahe, ist jede Bewusstheit, wie sie geworden ist, mit rechter Erkenntnis zu sehen:

,Dies ist nicht mein.  Dies ist nicht mein Selbst.  Das bin nicht ich.’

 

„So sehend, wird ein gut unterwiesener Schüler der Edlen hinsichtlich der Form ernüchtert, hinsichtlich des Gefühls ernüchtert, hinsichtlich der Wahrnehmung ernüchtert, hinsichtlich der Gebilde ernüchtert, hinsichtlich der Bewusstheit ernüchtert.  Ernüchtert, wird er leidenschaftslos.  Durch Leidenschaftslosigkeit wird er vollends befreit.  Mit der vollen Befreiung kommt die Kenntnis auf ‚vollends befreit’.  Er erkennt:

‚Die Geburt ist beendet, das heilige Leben erfüllt, die Aufgabe erledigt.  Es gibt nichts weiteres um dieser Welt willen.’


„Susima, siehst du, dass es durch Geburt als erforderliche Bedingung Alterung und Tod gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Werden als erforderliche Bedingung Geburt gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung Werden gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Begehren als erforderliche Bedingung Anhaften/Ernährung gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Gefühl als erforderliche Bedingung Begehren gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Kontakt als erforderliche Bedingung Gefühl gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die sechs Sinnesträger als erforderliche Bedingung Kontakt gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Name und Form als erforderliche Bedingung die sechs Sinnesträger gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Bewusstheit als erforderliche Bedingung Name und Form gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Gebilde als erforderliche Bedingung Bewusstheit gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch Gebilde Unwissenheit als erforderliche Bedingung Gebilde gibt?"

„Ja, Herr."


„Nun, Susima, siehst du, dass es durch die Beendigung von Geburt die Beendigung von Alterung und Tod gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Werden die Beendigung von Geburt gibt?"

„Ja, Herr."

 

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Anhaften/Ernährung die Beendigung von Werden gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Begehren die Beendigung von Anhaften/Ernährung gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Gefühl die Beendigung von Begehren gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Kontakt die Beendigung von Gefühl gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung der sechs Sinnesträger die Beendigung von Kontakt gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Name und Form die Beendigung der sechs Sinnesträger gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Bewusstheit die Beendigung von Name und Form gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Gebilden die Beendigung von Bewusstheit gibt?"

„Ja, Herr."

„Siehst du, dass es durch die Beendigung von Unwissenheit die Beendigung von Gebilden gibt?"

„Ja, Herr."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, übst du vielfältige übernatürlichen Kräfte aus?

Einer seiend, wirst du viele; aus vielen, wirst du einer?  Erscheinst du?  Verschwindest du?   Gehst du ungehindert durch Wände, Wälle und Berge, als wäre es Luft.  Tauchst du in die Erde hinein und hinaus, als wäre es Wasser?  Gehst du auf Wasser ohne zu hineinzusinken, als wäre es trockenes Land?  Fliegst du im Schneidersitz durch die Luft wie ein geflügelter Vogel?  Berührst und streichelst du mit deiner Hand selbst die Sonne und den Mond, die so mächtigen und gewaltigen?  Wirkst du mit deinem Körper sogar bis in die Brahma Welten hin?“


„Nein, Herr."

„Dann, solches erkannt, solches geschaut habend, vernimmst du - mittels des göttlichen Ohrs, dem geläuterten und das Menschliche übertreffend - beiderlei Laute, göttliche und menschliche, nah oder fern?“  


„Nein, Herr."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, kennst du das Bewusstsein anderer Wesen, anderer Personen, indem du es mit deinem eigenen Bewusstsein umfasst? 

Erkennst du einen Geist mit Leidenschaft als ein Geist mit Leidenschaft und einen Geist ohne Leidenschaft als Geist ohne Leidenschaft?

Erkennst du einen Geist mit Abneigung als ein Geist mit Abneigung und ein Geist ohne Abneigung als Geist ohne Abneigung?

Erkennst du einen Geist mit Verblendung als Geist mit Verblendung und ein Geist ohne Verblendung als Geist ohne Verblendung?

Erkennst du einen eingeschränkten Geist als eingeschränkten Geist und einen zerstreuten Geist als einen zerstreuten Geist?

Erkennst du einen ausgeweiteten Geist als einen ausgeweiteten Geist und ein einen nicht ausgeweiteten Geist als einen nicht ausgeweiteten Geist?

Erkennst du einen übertreffbaren Geist als einen übertreffbaren Geist und eine unübertroffen Geist als einen unübertroffen Geist?

Erkennst du einen gesammelten Geist als einen gesammelten Geist und einen ungesammelten Geist als einen ungesammelten Geist?

Erkennst du einen befreiten Geist als einen befreiten Geist und einen unbefreiten Geist als einen unbefreiten Geist?“


„Nein, Herr."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, rufst du dir deine vielfältigen vergangenen Leben (1) ins Gedächtnis zurück?

Nämlich eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier, fünf, zehn, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert, tausend, hunderttausend, zahllose Weltzeitalter der Zusammenziehung des Alls, zahllose Weltzeitalter der Ausdehnung des Alls, zahllose Weltzeitalter der Zusammenziehung und der Ausdehnung des Alls (wobei du dich erinnerst:)

‚Dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Derart war meine Nahrung, derart war meine Erfahrung mit Wohlgefühl und Wehgefühl, derart war mein Lebensende.  Nachdem ich von diesem Zustand dahingeschieden war, erschien doch dort wieder.

Auch dort hatte ich solch einen Namen, gehörte ich solch einer Sippe an, hatte ich solch ein Äußeres.  Derart war meine Nahrung, derart war meine Erfahrung mit Wohlgefühl und Wehgefühl, derart war mein Lebensende.  Nachdem ich von diesem Zustand dahingeschieden war, erschien ich hier wieder.’  


„Nein, Herr."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, siehst du - mittels des göttlichen Auges, dem geläuterten und das Menschliche übertreffend - wie Wesen vergehen und wieder erscheinen, und erkennst du, wie sie ihrem Kamma entsprechend unterrangig und höher stehend, schön und hässlich, mit Glück gesegnet und nicht mit Glück gesegnet sind:

‚Diese Wesen - die mit schlechtem Verhalten in Körper, Sprache und Geist versehen waren, die die Edlen schmähten, verkehrte Ansichten hatten und Handlungen von verkehrten Ansichten beeinflusst begingen - sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in der Ebene der Entbehrung, in der schlechten Bestimmung, in den niedrigen Reichen, in der Hölle wiedererschienen.

Aber jene Wesen - die mit gutem Verhalten in Körper, Sprache und Geist versehen waren, die die Edlen nicht schmähten, rechte Ansichten hatten und Handlungen von rechten Ansichten beeinflusst begingen - sind beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in der guten Bestimmung, in den himmlischen Welten wiedererschienen.’

 

„Nein, Herr."

„Dann, auf diese Weise wissend, auf diese Weise sehend, verweilst du mit deinem Körper die friedlichen Befreiungszustände berührend, die formlosen, über Form hinausgehenden Zustände (die formlosen Jhanas)?"

„Nein, Herr."

„Eben gerade nun, Susima, hast du nicht diese Erklärung gegeben, ohne eine dieser Dhammas erreicht zu haben?"

Dann warf sich der ehrwürdige Susima mit dem Kopf zu den Füßen des Erhabenen und sprach dabei zum Erhabenen:

„Eine Übertretung hat mich übermannt, ehrwürdiger Herr, dass ich so dumm, so wirr im Kopf und so ungeschickt war, um als ein Dieb des Dhamma in diesem gut gelehrtem Dhamma und Ordensschulung hervorzutreten.  Möge der Erhabene dieses Bekenntnis meiner Übertretung als solches annehmen, so dass ich mich zukünftig zügeln werde."


„Ja, Susima, eine Übertretung hat dich übermannt, dass du so dumm, so wirr im Kopf und so ungeschickt warst, um als ein Dieb des Dhamma in diesem gut gelehrtem Dhamma und Ordensschulung hervorzutreten. 

Angenommen, Susima, ein Räuber, ein Übeltäter, der erwischt worden wäre, würde vor einen König gebracht:

‚Das, Majestät, ist ein Räuber, ein Übeltäter.  Verhängt, welche Strafe Ihr wollt über ihn.’  Und so spräche der König:

‚Geht und fesselt ihn mit einem dicken Seil mit seinen Armen auf seinem Rücken gebunden, rasiert ihn kahl, führt ihn unter lautem Trommelgetöse ab, von Straße zu Straße, Kreuzung zu Kreuzung; verjagt ihn durch das Südsstadttor und dort, im Süden der Stadt, schlagt ihm den Kopf ab.’

Dann würden ihn die Männer des Königs mit einem dicken Seil mit seinen Armen auf seinem Rücken gebunden fesseln, ihn kahl rasieren, ihn unter lautem Trommelgetöse von Straße zu Straße, Kreuzung zu Kreuzung abführen, ihn durch das Südsstadttor verjagen und dort, im Süden der Stadt, ihm den Kopf abschlagen.

Was denkst du, Susima?  Würde jener Mann dadurch verursacht Schmerz und Gram erfahren? "

„Ja, Herr."

„Wieviel Schmerz und Gram auch immer jener Mann dadurch verursacht erfahren würde, Susima, der Auszug (in das Leben eines Wandermönchs) eines Diebes des Dhamma in diesem gut gelehrtem Dhamma und Ordensschulung ist in Folge noch schmerzhafter, ist in Folge noch härter, weil es sogar zu den niederen Reichen führt.

Aber da du deine Übertretung als solche siehst und sie dem Dhamma gemäß büßt, nehmen wir dein Bekenntnis an.  Denn Susima, wenn man, da man eine Übertretung als solche sieht, sie dem Dhamma gemäß büßt und sich zukünftig zügelt, bedingt dies das Wachsen im Dhamma und Ordensschulung der Edlen."

 

Anmerkung des Übersetzers:

 

Diese Rede wird manchmal als Beweis dafür erbracht, dass ein Meditierender das Erwachen (endgültige Gnosis) erreichen kann, ohne die Jhanas praktiziert zu haben, aber eine genaues Lesen zeigt, dass es diese Behauptung überhaupt nicht unterstützt.  

Die hier erwähnten frischen Arahants verneinen nicht, dass sie eine der vier ‚formhaften’ Jhanas, welche die Definition der rechten Konzentration ausmachen, erreicht haben. Stattdessen verneinen sie lediglich, dass sie irgendwelche übernatürlichen Kräfte erworben haben oder dass sie in physischen Kontakt mit den höheren Ebenen der Konzentration verbleiben, den ‚formlosen, über Form hinausgehende Zustände’.  

Hierbei ist ihre Definition von ‚Befreiung durch Erkenntnis’ nicht anders als jene, die in AN9.44  gegebenen wird.  (Man vergleiche dies mit den Definitionen, die in AN9.43 and AN9.45 für ‚körperliche Zeuge’ und ‚auf beide Weisen Befreit’ gegeben werden).  

Im Rahmen der vielen anderen Lehren des Buddhas über rechte Konzentration gibt es allen Grund zu glauben, dass die in dieser Rede erwähnten, frischen Arahants zumindest das erste Jhana erreichen hatten vor dem Erreichen des Erwachens.

Die englischen Texte (revidiert Jan. 2015) sind auf Dhammatalks.org zu finden.  Die deutschen sind noch nicht Korrektur gelesen.
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