top of page
48.10

10 Die Aufgliederung der geistigen Fähigkeiten


„Mönche, es gibt diese fünf Fähigkeiten.  Welche fünf?

Die Fähigkeit Überzeugung, die Fähigkeit der Beharrlichkeit, die Fähigkeit der Achtsamkeit, die Fähigkeit der Geistessammlung, die Fähigkeit der Erkenntnis.

„Nun, was ist die Fähigkeit der Überzeugung?

Es gibt den Fall, in dem ein Schüler der Edlen Überzeugung hat, vom Erwachen des Tathagatas überzeugt ist:

‚Wahrhaftig, der Erhabene ist würdig und recht selbst-erwacht, vollendet im klaren Wissen und Wandel, wohl gegangen, ein Kenner der Welt, unübertroffener Meister derer, die bereit sind gebändigt zu werden, Lehrer der Menschen und himmlischen Wesen, erwacht, erhaben.’

Dies nennt man die Fähigkeit der Überzeugung.

 

„Und was ist die Fähigkeit der Beharrlichkeit?

Es gibt den Fall, in dem ein Schüler der Edlen seine Beharrlichkeit erweckt hält, um ungeschickte geistige Eigenschaften aufzugeben und um geschickte geistige Eigenschaften aufzunehmen.  Er ist standhaft und gründlich in seinem Bemühen, drückt sich nicht um seine Pflichten im Hinblick auf geschickte geistigen Eigenschaften.  

Er erweckt Verlangen nach Nichtentstehen von noch nicht entstandenen, schlechten, ungeschickten Eigenschaften.  Er bestrebt sich darin, erzeugt Beharrlichkeit, hält seinen Willen aufrecht und strengt sich an.  

Er erweckt Verlangen nach Aufgeben der entstandenen, ungeschickten geistigen Eigenschaften.  Er bestrebt sich darin, erzeugt Beharrlichkeit, hält seinen Willen aufrecht und strengt sich an.  

Er erweckt Verlangen nach Entstehen der noch nicht entstandenen, geschickten geistigen Eigenschaften. Er bestrebt sich darin, erzeugt Beharrlichkeit, hält seinen Willen aufrecht und strengt sich an.  

Er erweckt Verlangen nach Erhalten, Unverwirrtheit, Zunahme, Fülle, Entfaltung und Vervollständigung der entstandenen, geschickten geistigen Eigenschaften.  Er bestrebt sich darin, erzeugt Beharrlichkeit, hält seinen Willen aufrecht und strengt sich an.  
Dies nennt man die Fähigkeit der Beharrlichkeit.


„Und was ist die Fähigkeit der Achtsamkeit?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch achtsam, sehr sorgfältig ist und sich selbst auf vor langer Zeit begangene und gesagte Dinge besinnen und sie ins Gedächtnis rufen kann.

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch den Körper in sich und an sich (als Körper) betrachtend verbleibt - eifrig, wissensklar und achtsam - und dabei Begierde und Betrübnis in Bezug auf die Welt beseitigt.

Er verbleibt Gefühle in sich und an sich betrachtend - eifrig, wissensklar und achtsam - und beseitigt dabei Begierde und Betrübnis in Bezug auf die Welt.

Er verbleibt den Geist in sich und an sich betrachtend - eifrig, wissensklar und achtsam - und beseitigt dabei Begierde und Betrübnis in Bezug auf die Welt.

Er verbleibt geistige Eigenschaften in sich und an sich betrachtend - eifrig, wissensklar und achtsam - und beseitigt dabei Begierde und Betrübnis in Bezug auf die Welt.

Dies nennt man die Fähigkeit der Achtsamkeit.

„Und was ist die Fähigkeit der Geistessammlung?

Es gibt den Fall, in dem ein Mönch, der sich ganz von Sinnlichkeit zurückgezogen, von ungeschickten Eigenschaften zurückgezogen hat, in das erste Jhana eintritt und darin verbleibt: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Zurückgezogenheit entstanden sind und von gelenkten Gedanken und Bewerten begleitet werden. 

Mit der Stillung der gelenkten Gedanken und Bewerten tritt er in das zweite Jhana ein und verbleibt darin: Verzückung und Glücksgefühl, die aus der Sammlung entstanden sind, Einheit des Bewusstseins frei von gelenkten Gedanken und Bewerten, innere Beruhigung.

Mit dem Verblassen der Verzückung verbleibt er in Gleichmut, achtsam und wissensklar und empfindet Glücksgefühl mit dem Körper.  Er tritt in das dritte Jhana ein, von dem die Edlen sagen:

‚Gleichmütig und achtsam, verweilt er im Glücksgefühl’, und verbleibt darin. 

Mit dem Aufgeben von Glücksgefühl und Schmerz, wie schon mit dem früheren Schwinden von Frohsinn und Betrübnis, tritt er in das vierte Jhana ein und verbleibt darin: Reinheit der Gleichmut und Achtsamkeit, weder-Wohlgefühl-noch-Wehgefühl. 

Dies nennt man die Fähigkeit der Geistessammlung.

„Und was ist das Fähigkeit der Erkenntnis?

Es gibt den Fall, in dem Mönch erkenntnisreich, mit der Erkenntnis des Entstehens und Vergehens versehen ist - edel, durchdringend, zum rechten Enden von Stress (dukkha) führend.

Er erkennt, wie es entstanden ist (yathābhūtam):

‚Dies ist Stress’, er erkennt, wie es entstanden ist:

‚Dies ist die Entstehung von Stress’, er erkennt, wie es entstanden ist:

‚Dies ist die Beendigung von Stress’, er erkennt, wie es entstanden ist:

‚Dies ist der Übungspfad, der zur Beendigung von Stress führt.’

Dies nennt man die Fähigkeit der Erkenntnis .

„Diese sind die fünf Fähigkeiten."

48.39
48.41
41.44
48.52

54 Die Mallaner


Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit sich der Erhabene unter den Mallaner aufhielt.  Nun, gibt es eine Mallaner Stadt, namens Uruvelakappa und dort richtete sich der Erhabene an die Mönche:

„Mönche, solange wie edle Kenntnis in einem Schüler der Edlen nicht entstanden ist, sind vier Fähigkeiten nicht stabil, sind vier Fähigkeiten nicht fest, aber wenn edle Kenntnis in einem Schüler der Edlen entstanden ist, sind vier Fähigkeiten stabil, sind vier Fähigkeiten fest. 


„Gleich wie, solange wie der Firstbalken eines Satteldachhauses noch nicht aufgerichtet ist, die Sparren nicht stabil sind, die Sparren nicht fest sind, aber wenn der Firstbalken eines Satteldachhauses aufgerichtet ist, die Sparren stabil sind, die Sparren nicht sind;

gleich so sind, solange wie edle Kenntnis in einem Schüler der Edlen nicht entstanden ist, vier Fähigkeiten nicht stabil, sind vier Fähigkeiten nicht fest, aber wenn edle Kenntnis in einem Schüler der Edlen entstanden ist, sind vier Fähigkeiten stabil, sind vier Fähigkeiten fest. 

Welche vier?

Die Fähigkeit der Überzeugung, die Fähigkeit der Beharrlichkeit, die Fähigkeit der Achtsamkeit, die Fähigkeit der Geistessammlung.


„Wenn ein Schüler der Edlen Erkenntnis besitzt, ist die Überzeugung, die dieser folgt, stabil, ist die Beharrlichkeit, die dieser folgt, stabil, ist die Achtsamkeit, die dieser folgt, stabil, ist die Geistessammlung, die dieser folgt, stabil.“

48 Indriya-samyutta  —  Die fünf Fähigkeiten

SN 48.10 Indriya-vibhanga Sutta - Analyse der geistigen Fähigkeiten 

 

SN 48.38 Vibhanga Sutta

 

SN 48.39 Katthopama Sutta

 

SN 48.41 Jara Sutta

 

SN 48.44 Pubbakotthaka Sutta 

SN 48.52 Malla Sutta

 

SN 48.53 Sekha Sutta

 

SN 48.56 Patitthita Sutta

48.53
bottom of page