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1 Der Himalaya (Über die Erwachensglieder)


„Mönche, mit Hilfe des Himalaya, dem König der Berge, wachsen Schlangen (Nagas) körperlich und gewinnen an Stärke. 

Nachdem sie dort körperlich gewachsen sind und an Stärke gewonnen haben, steigen sie zu den kleinen Seen hinab.  

Nachdem sie zu den kleinen Seen hinabgestiegen sind, steigen sie zu den großen Seen hinab. 

Nachdem sie zu den großen Seen hinabgestiegen sind, steigen sie zu den kleinen Flüssen hinab. 

Nachdem sie zu den kleinen Flüssen hinabgestiegen sind, steigen sie zu den großen Flüssen hinab. 

Nachdem sie zu den großen Flüssen hinabgestiegen sind, steigen sie zum großen Ozean hinab. 

Dort zu erlangen Größe und Fülle hinsichtlich des Körpers.


„In gleicher Weise erlangt ein Mönch mit Hilfe der Tugend, auf die Tugend gestützt und die sieben Erwachensglieder entfaltend und pflegend, Größe und Fülle hinsichtlich geistiger Eigenschaften.

Und wie erlangt ein Mönch mit Hilfe der Tugend, auf die Tugend gestützt und die sieben Erwachensglieder entfaltend und pflegend, Größe und Fülle hinsichtlich geistiger Eigenschaften?


„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch Achtsamkeit als ein Erwachensglied entfaltet, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Verzückung als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Gestilltheit als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Geistessammlung als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Er entfaltet Gleichmut als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

 

„Auf diese Weise erlangt ein Mönch mit Hilfe der Tugend, auf die Tugend gestützt und die sieben Erwachensglieder entfaltend und pflegend, Größe und Fülle hinsichtlich geistiger Eigenschaften."

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51 Die Nahrung

 

„Mönche, ich werde euch das Ernähren und das Aushungern der fünf Hindernisse und der sieben Erwachensgliedern lehren.  Hört aufmerksam zu.  Ich werde sprechen.

 

Das Ernähren der Hindernisse

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen sinnlichen Verlangens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen sinnlichen Verlangens?  

Da ist das Motiv der Schönheit.  Es mit unangemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen sinnlichen Verlangens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen sinnlichen Verlangens.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen Übelwollens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Übelwollens?

Da ist das Motiv des Widerwillens.  Es mit unangemessener Aufmerksamkeit zu hegen: Das ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen Übelwollens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Übelwollens.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit?  

Da sind Unlust (Langeweile), Mattigkeit, Gähnen, Ermüdung nach einer Mahlzeit und Schwerfälligkeit des Bewusstseins.  Sie mit unangemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Unruhigkeit und Sorge?  

Da ist die Nicht-Beruhigung des Bewusstseins.  Sie mit unangemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Unruhigkeit und Sorge.  

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ungewissheit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ungewissheit?

Da sind Erscheinungen, die als Halt für Ungewissheit wirken.  Sie mit unangemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ungewissheit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ungewissheit.

 

Das Ernähren der Erwachensglieder

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Achtsamkeit als Erwachungsglied wirken (1).  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied?

Da sind geistige Eigenschaften, die geschickt und ungeschickt, tadelswert und untadelig, grob und fein sind, dem Dunkeln und Licht ähnelnd.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied?  

Da ist das Potenzial für Bemühung, das Potenzial für Streben, das Potenzial für Anstrengung.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Verzückung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Verzückung als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Verzückung als Erwachungsglied wirken.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Verzückung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Verzückung als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied?  

Da sind körperliche Gestilltheit und geistige Gestilltheit.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied?  

Da sind Motive für Ruhe, Motive für Nicht-Zerstreuung (2).  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen der noch nicht entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied.

 

„Und was ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Gleichmut als Erwachungsglied wirken.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist die Nahrung für das Entstehen des noch nicht entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied.

 

Aushungern der Hindernisse

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen des noch nicht entstandenen sinnlichen Verlangens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen sinnlichen Verlangens?  

Da ist das Motiv des Unschönen.  Es mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen sinnlichen Verlangens oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen sinnlichen Verlangens.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen des noch nicht entstandenen Übelwollens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Übelwollens?

Da ist Bewusstsein-Befreiung. (3)  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen des noch nicht entstandenen Übelwollens oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Übelwollens.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit?

Da ist das Potenzial für Bemühung, das Potenzial für Streben, das Potenzial für Anstrengung.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Trägheit und Schläfrigkeit.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis?

Da ist die Beruhigung des Bewusstseins.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ruhelosigkeit und Besorgnis.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ungewissheit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ungewissheit?  

Da sind geistige Eigenschaften, die geschickt und ungeschickt, tadelswert und untadelig, grob und fein sind, dem Dunkeln und Licht ähnelnd.  Sie mit angemessener Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ungewissheit oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ungewissheit.

 

Aushungern der Erwachensglieder

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Achtsamkeit als Erwachungsglied wirken.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Achtsamkeit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die geschickt und ungeschickt, tadelswert und untadelig, grob und fein sind, dem Dunkeln und Licht ähnelnd.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Ergründung von Eigenschaften als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied?  

Da ist das Potenzial für Bemühung, das Potenzial für Streben, das Potenzial für Anstrengung.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Beharrlichkeit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Verzückung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Verzückung als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Verzückung als Erwachungsglied wirken.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Verzückung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Verzückung als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied?  

Da sind körperliche Gestilltheit und geistige Gestilltheit.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Gestilltheit als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied?  

Da sind Motive für Ruhe, Motive für Nicht-Zerstreuung.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen der noch nicht entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme der schon entstandenen Geistessammlung als Erwachungsglied.

 

„Und was ist der Nahrungsentzug für das Entstehen des noch nicht entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied?  

Da sind geistige Eigenschaften, die als Halt für Gleichmut als Erwachungsglied wirken.  Sie nicht mit Aufmerksamkeit zu hegen:

Das ist der Nahrungsentzug für das Entstehen des noch nicht entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied oder für den Wachstum und die Zunahme des schon entstandenen Gleichmuts als Erwachungsglied.“

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Gut geläuterte Tugend und berichtigte Ansichten

 

(2)  Die vier Gründungen der Achtsamkeit

 

(3)  Durch Wohlwollen (metta), Mitgefühl, Freude oder Gleichmut

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54 Von Wohlwollen Begleitet 

 

Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene unter den Koliyer auf.  Da gab es nun eine Koliyer Stadt namens Haliddavasa.  Dann zog eine große Anzahl von Mönchen in den frühen Morgenstunden ihre Untergewänder an und sie gingen - ihre Schalen und äußeren Roben tragend - nach Haliddavasana für (den Erhalt von) Almosen.  Da sagten sie sich: 

„Es ist noch zu früh für den Almosengang in Haliddavasana.  Warum gehen wir nicht in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften?“

 

Somit begaben sich die Mönche in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften.  Beim Eintreffen tauschten sie höfliche Begrüßungen mit den Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften aus.  Nach einem Austausch freundlicher Grüße und Höflichkeiten, setzten sie sich auf eine Seite nieder.

 

Als sie dort saßen, sprachen die Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften zu ihnen:

„Freunde, der Asket Gotama, lehrt das Dhamma seinen Schülern auf diese Weise:

‚Kommt Mönche, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf

und durchdringt fortwährend die erste Richtung (den Osten) mit einem von Wohlwollen (metta) durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Wohlwollen durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit’

 

„Nun, Freunde, auch wir lehren unsere Schüler auf diese Weise:

‚Kommt Freunde, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf

und durchdringt fortwährend die erste Richtung (den Osten) mit einem von Wohlwollen durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Wohlwollen durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Mitgefühl durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Freude durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.

Durchdringt fortwährend die erste Richtung mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein sowie die zweite, die dritte, die vierte Richtung.  So durchdringt fortwährend oben, unten und rundherum, überall und in jeder Hinsicht den allumfassenden Kosmos mit einem von Gleichmut durchtränkten Bewusstsein - reichlich, weit reichend, unermesslich, frei von Feindseligkeit, frei von Böswilligkeit.’

 

„Nun, Freunde, was ist der Unterschied, die Unterscheidung, das Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Asket Gotama und uns, wenn man Dhamma Lehre mit Dhamma Lehre, Unterweisung mit Unterweisung vergleicht?“

 

Die Mönche freuten sich weder an den Worten der Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften noch lehnten sie sie ab.  Ohne sich ihrer zu erfreuen oder sie abzulehnen, standen sie von ihrem Sitz auf und entfernten sich (denkend:)

„Wir werden die Bedeutung dieser Worte im Beisein des Erhabenen erfahren."

 

Somit, nachdem die Mönche für (den Erhalt von) Almosen nach Haliddavasana gegangen waren, nach der Mahlzeit, bei der Rückkehr von ihrem Almosengang, begaben sie zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite.  Als sie dort saßen (erzählten sie ihm, was sich zugetragen hatte).

 

„Mönche, wenn Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften in jener Weise sprechen, solltet ihr euch in dieser Weise an sie richten:

‚Aber wie, Freunde, wird Bewusstsein-Befreiung (1) durch Wohlwollen entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

Wie wird Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

Wie wird Bewusstsein-Befreiung durch Freude entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

Wie wird Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut entfaltet, was ist Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?’

 

„Wenn Wanderer anderen Glaubensgemeinschaften in dieser Weise gefragt werden, werden sie nicht in der Lage sein, zu antworten und werden darüber hinaus in Verdruss versinken.  Warum ist das so? 

Da es außerhalb ihres Erfassungsvermögen liegt.  Mönche, ich sehe niemanden in dieser Welt - mit ihren Devas, Maras und Brahmas und ihrer Menschheit mit ihren Asketen und Brahmanen, Königen und Volk - ​​der das Herz mit seiner Antwort auf diese Fragen zufriedenstellen könnte, abgesehen vom Tathagata, einem Schüler des Tathagatas oder von jemanden, der es von ihnen vernommen hat.

 

„Und wie, Mönche, wird Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch Achtsamkeit, begleitet von Wohlwollen, als ein Erwachensglied entfaltet, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Ergründung von Eigenschaften, begleitet von Wohlwollen, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Beharrlichkeit, begleitet von Wohlwollen,  als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Verzückung, begleitet von Wohlwollen, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gestilltheit, begleitet von Wohlwollen,  als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Geistessammlung, begleitet von Wohlwollen, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gleichmut, begleitet von Wohlwollen, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen und im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen und im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er wünscht, das Widrige und das Nicht-Widrige vermeidend, gleichmütig, wissensklar und achtsam zu verweilen, verweilt er gleichmütig, wissensklar und achtsam. 

Oder er kann in die schöne Erlösung eintreten und darin verbleiben. 

Ich sage euch, Mönche, Bewusstsein-Befreiung durch Wohlwollen hat das Schöne als ihr Höchstes - im Fall desjenigen, der zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist. (2)

 

„Und wie, Mönche, wird Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch Achtsamkeit, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied entfaltet, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Ergründung von Eigenschaften, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Beharrlichkeit, als ein Erwachensglied begleitet von Mitgefühl, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Verzückung, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gestilltheit, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Geistessammlung, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gleichmut, begleitet von Mitgefühl, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen und im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen und im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er wünscht, das Widrige und das Nicht-Widrige vermeidend, gleichmütig, wissensklar und achtsam zu verweilen, verweilt er gleichmütig, wissensklar und achtsam. 

Oder mit dem vollständigen Überwinden der Formwahrnehmungen, mit dem Schwinden der Widerstandswahrnehmungen, Mannigfaltigkeitswahrnehmungen nicht beachtend und ‚unendlichen Raum’ (wahrnehmend), tritt er in die Sphäre der Raumunendlichkeit ein und verbleibt darin. 

Ich sage euch, Mönche, Bewusstsein-Befreiung durch Mitgefühl hat die Sphäre der Raumunendlichkeit als ihr Höchstes - im Fall desjenigen, der zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist. (3)

 

„Und wie, Mönche, wird Bewusstsein-Befreiung durch Freude entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch Achtsamkeit, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied entfaltet, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Ergründung von Eigenschaften, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Beharrlichkeit, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Verzückung, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gestilltheit, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Geistessammlung, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gleichmut, begleitet von Freude, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen und im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen und im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er wünscht, das Widrige und das Nicht-Widrige vermeidend, gleichmütig, wissensklar und achtsam zu verweilen, verweilt er gleichmütig, wissensklar und achtsam. 

Oder mit dem vollständigen Überwinden der Sphäre der Raumunendlichkeit, ‚unendliche Bewusstheit’ (wahrnehmend), tritt er in die Sphäre der  Bewusstheitsunendlichkeit ein und verbleibt darin. 

Ich sage euch, Mönche, Bewusstsein-Befreiung durch Freude hat die Sphäre der Bewusstheitsunendlichkeit als ihr Höchstes - im Fall desjenigen, der zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.

 

„Und wie, Mönche, wird Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut entfaltet, was ist ihr Ausgang, was ist ihr Höchstes, ihre Frucht und ihre Vollendung?

 

„Es gibt den Fall, in dem ein Mönch Achtsamkeit, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied entfaltet, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Ergründung von Eigenschaften, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Beharrlichkeit, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Verzückung, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gestilltheit, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Geistessammlung, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Er entfaltet Gleichmut, begleitet von Gleichmut, als ein Erwachensglied, auf Zurückgezogenheit beruhend, auf Leidenschaftslosigkeit beruhend, auf Beendigung beruhend, zum Loslassen führend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Widriges im Nicht-Widrigen und im Widrigen wahrnehmend.

Wenn er es wünscht, verweilt er Nicht-Widriges im Widrigen und im Nicht-Widrigen wahrnehmend.

Wenn er wünscht, das Widrige und das Nicht-Widrige vermeidend, gleichmütig, wissensklar und achtsam zu verweilen, verweilt er gleichmütig, wissensklar und achtsam. 

Oder mit dem vollständigen Überwinden der Dimension der Bewusstheitsunendlichkeit, ‚da ist nichts’ (wahrnehmend), tritt er in die Dimension des Nichts ein und verbleibt darin. 

Ich sage euch, Mönche, Bewusstsein-Befreiung durch Gleichmut hat die Sphäre des Nichts als ihr Höchstes - im Fall desjenigen, der zu keiner höheren Befreiung durchgedrungen ist.“

 

 

Anmerkungen

 

(1)  ,Bewusstsein-Befreiung’ (ceto-vimutti) ist ein Geisteszustand der von Leidenschaft befreit ist.  Das kann einerseits vorübergehende Befreiung sein, die in der Geistessammlung zu finden ist (wie hier) oder die vollständige Befreiung von Leidenschaft eines Ahrahants.

 

(2)  ‚Das Schöne’ (Subha) ist ein Zustand der Geistessammlung, der eine dem vierten Jhana entsprechende Rolle spielt, zu den  formlosen Jhanas zu führen.  Siehe MN137 und SN 14.11  (auch The Wings to Awakening, Absatz § 163 und § 164).

 

(3)  Sutta AN 4.125 , wenn man sie in Verbindung mit AN 4.123 liest, lässt den Eindruck entstehen, dass die Entfaltung von Wohlwollen, als einen unermesslichen Geisteszustand, nur zum ersten Jhana führen kann und dass die verbleibenden unermesslichen Geisteszustände jeweils nur zum zweiten, dritten und vierten Jhana führen können.  AN 8.63 zeigt andererseits, dass alle vier unermesslichen Geisteszustände ganz bis zum vierten Jhana führen können, ohne zu sagen, dass sie nicht noch weiter führen können.  Der Unterschied zwischen AN 4.125 einerseits und AN 8.63 und diesem Diskurs andererseits liegt offensichtlich darin, wie die Person, die diese Geisteszustände praktiziert, zu ihnen steht.  In AN4.125  genießt die Person einfach nur den Zustand und verweilt in ihm.  In AN 8.63, verwendet die Person absichtlich Geisteszustände als eine Grundlage, um Jhana zu entfalten.  Ähnlicher Weise in dieser Sutta, entfaltet die Person diese Geisteszustände in Verbindung mit allen Erwachensgliedern.

53 Das Feuer

 

Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe Savatthi im Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf.  Dann zog eine große Anzahl von Mönchen in den frühen Morgenstunden ihre Untergewänder an und ging - ihre Schalen und äußeren Roben tragend - nach Savatthi für (den Erhalt von) Almosen.  Da sagten sie sich: 

„Es ist noch zu früh für den Almosengang in Savatthi.  Warum gehen wir nicht in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften?“

Somit gingen die Mönche in den Park von Wanderern anderer Glaubensgemeinschaften.  Beim Eintreffen tauschten sie höfliche Begrüßungen mit den Wanderern von anderen Glaubensgemeinschaften aus.  Nach einem Austausch freundlicher Grüße und Höflichkeiten, setzten sie sich zur Seite nieder.


Als sie dort saßen, sprachen die Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften zu ihnen:

„Freunde, der Asket Gotama, lehrt das Dhamma seinen Schülern auf diese Weise:

‚Kommt Mönche, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf und entfaltet die sieben Erwachensglieder, wie sie entstanden sind (yathābhūtam).’

„Nun, Freunde, auch wir lehren unsere Schüler auf diese Weise:

‚Kommt Mönche, gebt die fünf Hindernisse, Erkenntnis schwächende Befleckungen des Bewusstseins, auf und entfaltet die sieben Erwachensglieder, wie sie entstanden sind.’

 

„Nun, Freunde, was ist der Unterschied, die Unterscheidung, das Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Asket Gotama und uns, wenn man Dhamma Lehre mit Dhamma Lehre, Unterweisung mit Unterweisung vergleicht?“


Die Mönche freuten sich weder an den Worten der Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften noch lehnten sie sie ab.  Ohne sich ihrer zu erfreuen oder sie abzulehnen, standen sie von ihrem Sitz auf und entfernten sich (denkend:)

„Wir werden die Bedeutung dieser Worte im Beisein des Erhabenen erfahren."


Somit, nachdem die Mönche für (den Erhalt von) Almosen nach Savatthi gegangen waren, nach der Mahlzeit, bei der Rückkehr von ihrem Almosengang, begaben sie zum Erhabenen. Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite.  Als sie dort saßen (erzählten sie ihm, was sich zugetragen hatte).


„Mönche, wenn Wanderer anderer Glaubensgemeinschaften in jener Weise sprechen, solltet ihr euch in dieser Weise an sie richten:

‚Freunde, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, wäre es die ungeeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?  Wäre es die geeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?

Und zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, wäre es die ungeeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?  Wäre es die geeignete Zeit, um welches der Erwachensglieder zu entfalten?’


„Wenn Wanderer anderen Glaubensgemeinschaften in dieser Weise gefragt werden, werden sie nicht in der Lage sein, zu antworten und werden darüber hinaus in Verdruss versinken.  Warum ist das so? 

Da es außerhalb ihres Erfassungsvermögen liegt.  Mönche, ich sehe niemanden in dieser Welt - mit ihren Devas, Maras und Brahmas und ihrer Menschheit mit ihren Asketen und Brahmanen, Königen und Volk - ​​der das Herz mit seiner Antwort auf diese Fragen zufriedenstellen könnte, abgesehen vom Tathagata, einem Schüler des Tathagatas oder von jemanden, der es von ihnen vernommen hat.


„Nun, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu erwecken.

Gleichwie wenn ein Mann, der ein kleines Feuer zum auflodern bringen wollte, nasses Gras, nassen Kuhdung und nasse Zweige hineinwerfen würde; es mit Wasser bespritzen und es mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das kleine Feuer zum auflodern bringen würde?"

„Nein, Herr."


„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu erwecken.


„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die geeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu erwecken.

Gleichwie wenn ein Mann, der ein kleines Feuer zum auflodern bringen wollte, trockenes Gras, trockenen Kuhdung und trockene Zweige hineinwerfen würde; es mit seinem Mund anpusten und es nicht mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das kleine Feuer zum auflodern bringen würde?"

„Ja, Herr.”


„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist träge ist, ist es die geeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der träge Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu erwecken.


„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu beruhigen.

Gleichwie wenn ein Mann, der ein großes Feuer löschen wollte, trockenes Gras, trockenen Kuhdung und trockene Zweige hineinwerfen würde; es mit seinem Mund anpusten und es nicht mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das große Feuer löschen würde?“


„Nein, Herr."

„In der gleichen Weise, Mönche, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die ungeeignete Zeit, um Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, Verzückung als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften schwer zu beruhigen.


„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die geeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu beruhigen.

Gleichwie wenn ein Mann, der ein großes Feuer löschen wollte, nasses Gras, nassen Kuhdung und nasse Zweige hineinwerfen würde; es mit Wasser bespritzen und es mit Staub ersticken würde.  Wäre es möglich, dass er so das große Feuer löschen würde?“


„Ja, Herr."

„Nun, zu jeglichem Zeitpunkt, in dem der Geist ruhelos ist, ist es die geeignete Zeit, um Gestilltheit als ein Erwachensglied, Geistessammlung als ein Erwachensglied, Gleichmut als ein Erwachensglied zu entfalten.  Warum ist das so?

Der ruhelose Geist ist durch diese geistigen Eigenschaften leicht zu beruhigen.


„Was die Achtsamkeit betrifft, da sage ich euch, sie ist immer nützlich."

46 Bojjhanga-samyutta  —  Die sieben Erwachensglieder

SN 46.1 Himavanta Sutta - Der Himalaya
 

SN 46.14 Gilana Sutta - Erkrankt
 

SN 46.51 Ahara Sutta - Nahrung 

SN 46.53 Aggi Sutta - Feuer

 

SN 46.54 Mettasahagata Sutta - Von Wohlwollen Begleitet 

14 Erkrankt

 

Ich habe gehört, dass bei einer Gelegenheit der Erhabene sich in der Nähe von Rajagaha im Bambushain, am Fütterungsplatz der Eichhörnchen, aufhielt.  Und bei jener Gelegenheit hielt sich der ehrwürdige Maha Kassapa in der Pfefferbaum Höhle auf, erkrankt, in Schmerzen, von einer schweren Krankheit heimgesucht.  Dann erhob sich der der Erhabene am späten Nachmittag aus seiner Abgeschiedenheit und begab sich zum Aufenthaltsort des ehrwürdigen Maha Kassapa.  Beim Eintreffen setzte er sich auf einem vorbereiteten Sitz nieder und sprach zum ehrwürdigen Maha Kassapa:

„Ich hoffe, du bist auf dem Weg der Besserung, Kassapa.  Ich hoffe, dass es dir besser geht.  Ich hoffe, dass deine Schmerzen nachlassen und nicht zunehmen.  Ich hoffe, dass es Anzeichen für ihr Nachlassen gibt und nicht für ihr Zunehmen."
 

„Es bin nicht auf dem Weg der Besserung, Herr.  Es geht mir nicht besser.  Meine außerordentlichen Schmerzen nehmen zu, nicht ab.  Es gibt Anzeichen für ihr Zunehmen gibt und nicht für ihr Nachlassen.

 

„Kassapa, diese sieben, von mir recht erläuterten Erwachensglieder führen, wenn sie entfaltet und gepflegt werden, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung.  Welche sieben?

„Achtsamkeit als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Ergründung von Eigenschaften als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Beharrlichkeit als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Verzückung als ein Erwachensglied, das von mir recht dargelegt ist, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung.

 

„Gestilltheit als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Geistessammlung als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Gleichmut als ein Erwachensglied, von mir recht erläutert, führt, wenn es entfaltet und gepflegt wird, zum unmittelbaren Wissen, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung. 

 

„Kassapa, diese sind die sieben, von mir recht erläuterten Erwachensglieder, die, wenn sie entfaltet und gepflegt werden, zum unmittelbaren Wissen,, zum Selbst-Erwachen, zur Entfesselung führen.“ 

„Sie sind in der Tat Erwachensglieder, Erhabener.  Sie sind in der Tat Erwachensglieder, Wohlgegangener."

So sprach der Erhabene.  Entzückt, freute sich der ehrwürdige Maha Kassapa an den Worten des Erhabenen.  Und der ehrwürdige Maha Kassapa erholte sich von seiner Krankheit.  Auf diese Weise wurde die Krankheit des ehrwürdigen Maha Kassapa abgewandt.

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