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15.3
15 Anamatagga-samyutta  —  Die unvorstellbaren Anfänge von Samsara

SN 15.3 Assu Sutta - Tränen

 

SN 15.9 Danda Sutta - Der Stock

 

SN 15.11 Duggata Sutta - In Not Geraten

 

SN 15.12 Sukhita Sutta - Von Glück Erfüllt

 

SN 15.13 Timsa Sutta - Dreißig

 

SN 15.14-19 Mata Sutta - Die Mutter

15.9
15.11

3 Tränen


In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene sagte:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Was meint ihr, Mönche?  Was ist die größere Menge?  Die Tränen, die ihr vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, oder das Wasser in den vier großen Meeren?"


„Wie wir das Dhamma, welches uns vom Erhabenen gelehrt wurde, verstehen, ist dies die größere Menge:

die Tränen, die wir vergossen haben, während wir so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt sind.“


„Ausgezeichnet, Mönche.  Ausgezeichnet.  Es ist ausgezeichnet, dass ihr das von mir gelehrte Dhamma auf diese Weise versteht.

„Dies ist die größere Menge:

die Tränen, die ihr vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, und nicht das Wasser in den vier großen Meeren.


„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod einer Mutter erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod einer Mutter vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod eines Vaters erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod eines Vaters vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod eines Bruders erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod eines Bruders vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod einer Schwester erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod einer Schwester vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod eines Sohnes erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod eines Sohnes vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) den Tod einer Tochter erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Tod einer Tochter vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) einen Verlust hinsichtlich eines Verwandten erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Verlust hinsichtlich eines Verwandten vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) einen Verlust hinsichtlich des Vermögens erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Verlust hinsichtlich des Vermögens vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Über eine lange Zeit hinweg habt ihr (wiederholt) einen Verlust hinsichtlich einer Krankheit erlebt.  Die Tränen, die ihr über den Verlust hinsichtlich einer Krankheit vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort - weinend und wehklagend über das Verbunden Sein mit dem Unerfreulichen und die Trennung des Erfreulichen - gewandert und gewandelt seid, sind die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.


„Warum ist das so?

 

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."

11.12

9 Der Stock


In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene sagte:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Gleich wie ein Stock, der in der Luft geworfen wurde, manchmal auf die untere Seite, manchmal auf die mittlere Seite, manchmal auf die obere Seite fällt,

gleich so gehen die immerfort wandernden und wandelnden Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, manchmal von dieser Welt in eine andere Welt, manchmal kommen sie aus einer anderen Welt in diese.
 

„Warum ist das so?

 

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."

11 In Not geraten


In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene sagte:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Wenn ihr jemanden seht, der in Not geraten ist, ins Elend gefallen ist, solltet ihr daraus schließen:

‚Auch wir haben im Verlauf dieser langen, langen Zeit genau derartige Dinge erlebt.’

 

„Warum ist das so?

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."

12 Von Glück Erfüllt

 

In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene sagte:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Wenn ihr jemanden seht, der von Glück erfüllt und gut versorgt ist, solltet ihr daraus schließen:

‚Auch wir haben im Verlauf dieser langen, langen Zeit genau derartige Dinge erlebt.’

 

„Warum ist das so?

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."

14-19 Die Mutter

 

In Savatthi.  Dort sprach der Erhabene sagte:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt eure Mutter gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.

 

„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt euer Vater gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.

 

„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt euer Bruder gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.


„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt eure Schwester gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.

 

„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt euer Bruder gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.

 

„Ein Wesen, das nicht zu einem früheren Zeitpunkt eure Schwester gewesen wäre, ist nicht leicht zu finden.


„Warum ist das so?

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."

13 Dreißig


Nun hielt sich bei jener Gelegenheit der Erhabene in Rajagaha im Bambushain auf.  Dann begaben sich dreißig Mönche aus Pava - allesamt in der Wildnis Verweilende, allesamt Almosengänger, allesamt Lumpen tragend, allesamt drei Gewänder tragend, allesamt noch mit Fesseln versehen - zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugten sie sich vor ihm und setzten sich zur Seite. 

Dann kam dem Erhabenen der Gedanke:

„Diese dreißig Mönche aus Pava sind allesamt in der Wildnis Verweilende, allesamt Almosengänger, allesamt Lumpen tragend, allesamt drei Gewänder tragend, allesamt noch mit Fesseln versehen.  Wie wäre es, wenn ich ihnen das Dhamma in einer solchen Weise lehren würde, dass während eben diesem Sitzen ihre Herzen aufgrund von fehlendem Anhaften von den Ausströmungen (āsava) befreit würde?"

Also wandte er sich an die Mönche:

„Mönche."

„Ja, Herr", antworteten die Mönche.

Der Erhabene sprach:

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln (samsāra).  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

 

„Was meint ihr, Mönche?  Was ist die größere Menge?  Das Blut, welches ihr, da euch der Kopf abgeschlagen wurde, vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort gewandert und gewandelt seid, oder das Wasser in den vier großen Meeren?"

 

 „Wie wir das Dhamma, welches uns vom Erhabenen gelehrt wurde, verstehen, ist dies die größere Menge:

das Blut, welches wir, da uns der Kopf abgeschlagen wurde, vergossen haben, während wir so lange, lange Zeit immerfort gewandert und gewandelt sind.“


„Ausgezeichnet, Mönche.  Ausgezeichnet.  Es ist ausgezeichnet, dass ihr das von mir gelehrte Dhamma auf diese Weise versteht.

„Dies ist die größere Menge:

das Blut, welches ihr, da euch der Kopf abgeschlagen wurde, vergossen habt, während ihr so lange, lange Zeit immerfort gewandert und gewandelt seid, oder das Wasser in den vier großen Meeren?"

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Kühe wart und euch der Kuh-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Wasserbüffel wart und euch der Wasserbüffel-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Widder wart und euch der Widder-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Ziegen wart und euch der Ziegen-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.


„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Rehe wart und euch der Reh-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr Hühner wart und euch der Huhn-Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.


„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr als Dörfer plündernde Diebe festgenommen wurdet und euch der Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr als Wegediebe festgenommen wurdet und euch der Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Das Blut, welches ihr vergossen habt, als ihr als Ehebrecher festgenommen wurdet und euch der Kopf abgeschlagen wurde, ist über eine lange Zeit hinweg die größere Menge als das Wasser in den vier großen Meeren.

 

„Warum ist das so?

„Von einem unersinnbaren Anfang kommt immerwährendes Wandeln.  Ein Anfangspunkt ist nicht ersichtlich, obwohl die Wesen, durch Unwissenheit gehemmt und von Begehren gefesselt, immerfort wandern und wandeln.

Über eine lange Zeit hinweg habt ihr somit Stress (dukkha) erlebt, Schmerz erlebt, Verlust erlebt und die Friedhöfe damit anschwellen lassen - genug um hinsichtlich aller gebildeten Dinge (sankhāra) ernüchtert zu werden, genug um leidenschaftslos zu werden, genug um befreit zu werden."


So sprach der Erhabene.  Entzückt, freuten sich die Mönche an den Worten des Erhabenen.

Und während diese Erläuterung gegeben wurde, wurden die Herzen der 30 Mönche aufgrund von fehlendem Anhaften vollends von den Ausströmungen befreit.

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