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12.20

23 Voraussetzungen


In Savatthi verweilend.

„Ich sage euch, Mönche, für den Wissenden und Schauend stellt sich das Enden der Ausströmungen (āsavā) ein.  Was wissend und schauend stellt sich das Enden der Ausströmungen ein?“

 

„Derart ist Form, derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden.

Derart ist Gefühl, derart seine Entstehung, derart sein Entschwinden.

Derart ist Wahrnehmung, derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden.

Derart sind Gebilde (sankhāra), derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden.

Derart ist Bewusstheit (viññana), derart ihre Entstehung, derart ihr Entschwinden. 

Auf diese Weise wissend und schauend stellt sich das Ende der Ausströmungen ein.


„Die Kenntnis des Endens in der Gegenwart des Endens hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung.  

Und was ist die Voraussetzung für die Kenntnis des Endens?  Die Befreiung, sollte man sagen.

 

„Die Befreiung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Befreiung?  Die Leidenschaftslosigkeit, sollte man sagen.

 

„Die Leidenschaftslosigkeit hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Leidenschaftslosigkeit?  Die Ernüchterung, sollte man sagen.

 

„Die Ernüchterung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Ernüchterung?  Die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden geworden sind (yathābhūtam), sollte man sagen.

 

„Die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind, haben ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie sind nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind?  Die Geistessammlung, sollte man sagen.

 

„Die Geistessammlung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Geistessammlung?  Das Glücksgefühl, sollte man sagen.

 

„Das Glücksgefühl hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Glücksgefühl?  Die Gestilltheit, sollte man sagen.

 

„Die Gestilltheit hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Gestilltheit?  Die Verzückung, sollte man sagen.

 

„Die Geistessammlung hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Geistessammlung?  Das Freudengefühl, sollte man sagen.

 

„Das Freudengefühl hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Freudengefühl?  Die Überzeugung, sollte man sagen.

 

„Die Überzeugung hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Überzeugung?  Der Stress (dukkha), sollte man sagen.

 

„Der Stress hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Er ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für den Stress?  Die Geburt, sollte man sagen.

 

„Die Geburt hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Geburt?  Das Werden, sollte man sagen.

 

„Das Werden hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Werden?  Das Anhaften, sollte man sagen.

 

„Das Anhaften hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Anhaften?  Das Begehren, sollte man sagen.

 

„Das Begehren hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Begehren?  Das Gefühl, sollte man sagen.

 

„Das Gefühl hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Es ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für das Gefühl?  Der Kontakt, sollte man sagen.

 

„Der Kontakt hat seine Voraussetzung, sage ich euch.  Er ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für den Kontakt?  Die sechs Sinnesträger, sollte man sagen.

 

„Die sechs Sinnesträger haben ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie sind nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die sechs Sinnesträger?  Der Name und die Form, sollte man sagen.

 

„Der Name und die Form haben ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie sind nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für den Namen und die Form?  Die Bewusstheit, sollte man sagen.

 

„Die Bewusstheit hat ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie ist nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Bewusstheit?  Die Gebilde, sollte man sagen.

 

„Die Gebilde haben ihre Voraussetzung, sage ich euch.  Sie sind nicht ohne Voraussetzung. 

Und was ist die Voraussetzung für die Gebilde?  Die Unwissenheit, sollte man sagen.

 

„Somit, haben die Gebilde die Unwissenheit als ihre Voraussetzung.

Die Bewusstheit hat die Gebilde als ihre Voraussetzung.

Name und Form haben die Bewusstheit als ihre Voraussetzung.

Die sechs Sinnesträger haben Name und Form als ihre Voraussetzung.

Der Kontakt hat die sechs Sinnesträger als seine Voraussetzung.

Das Gefühl hat den Kontakt als seine Voraussetzung.

Das Begehren hat das Gefühl als seine Voraussetzung.

Das Anhaften hat das Begehren als seine Voraussetzung.

Das Werden hat das Anhaften als seine Voraussetzung.

Die Geburt hat das Werden als ihre Voraussetzung.

Der Stress hat die Geburt als seine Voraussetzung.

Die Überzeugung hat den Stress als ihre Voraussetzung.

Das Freudengefühl hat die Überzeugung als seine Voraussetzung.

Die Verzückung hat Freudengefühl als ihre Voraussetzung.

Die Gestilltheit hat die Verzückung als ihre Voraussetzung.

Das Glücksgefühl hat die Gestilltheit als seine Voraussetzung.

Die Geistessammlung hat das Glücksgefühl als ihre Voraussetzung.

Die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind, haben die Geistessammlung als ihre Voraussetzung.

Die Ernüchterung hat die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind, als ihre Voraussetzung.

Die Leidenschaftslosigkeit hat die Ernüchterung als ihre Voraussetzung.

Die Befreiung hat die Leidenschaftslosigkeit als ihre Voraussetzung.

Die Kenntnis der Befreiung hat die Befreiung als ihre Voraussetzung.


„Gleich wie wenn die Götter es auf den oberen Bergen in dicken Tropfen regnen und donnern lassen, das herabströmende Wasser die Gebirgsklüfte, Risse und Rinnen füllt. 

Wenn die Gebirgsklüfte, Risse und Rinnen gefüllt sind, füllen diese die kleinen Seen.  

Wenn die kleinen Seen gefüllt sind, füllen diese die großen Seen.  

Wenn die großen Seen gefüllt sind, füllen diese die die kleinen Flüsse.  

Wenn die kleinen Flüsse gefüllt sind, füllen diese die großen Flüsse.  

Wenn die großen Flüsse gefüllt sind, füllen diese den großen Ozean.

 

„In der gleichen Weise haben die Gebilde die Unwissenheit als ihre Voraussetzung.

Die Bewusstheit hat die Gebilde als ihre Voraussetzung.

Name und Form haben die Bewusstheit als ihre Voraussetzung.

Die sechs Sinnesträger haben Name und Form als ihre Voraussetzung.

Der Kontakt hat die sechs Sinnesträger als seine Voraussetzung.

Das Gefühl hat den Kontakt als seine Voraussetzung.

Das Begehren hat das Gefühl als seine Voraussetzung.

Das Anhaften hat das Begehren als seine Voraussetzung.

Das Werden hat das Anhaften als seine Voraussetzung.

Die Geburt hat das Werden als ihre Voraussetzung.

Der Stress hat die Geburt als seine Voraussetzung.

Die Überzeugung hat den Stress als ihre Voraussetzung.

Das Freudengefühl hat die Überzeugung als seine Voraussetzung.

Die Verzückung hat Freudengefühl als ihre Voraussetzung.

Die Gestilltheit hat die Verzückung als ihre Voraussetzung.

Das Glücksgefühl hat die Gestilltheit als seine Voraussetzung.

Die Geistessammlung hat das Glücksgefühl als ihre Voraussetzung.

Die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind, haben die Geistessammlung als ihre Voraussetzung.

Die Ernüchterung hat die Kenntnis und Schauung der Dinge, wie sie geworden sind, als ihre Voraussetzung.

Die Leidenschaftslosigkeit hat die Ernüchterung als ihre Voraussetzung.

Die Befreiung hat die Leidenschaftslosigkeit als ihre Voraussetzung.

Die Kenntnis der Befreiung hat die Befreiung als ihre Voraussetzung.“

20 Erforderliche Bedingung

 

In Savatthi verweilend.

„Mönche, ich werde euch die Entstehung in Abhängigkeit und in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen lehren.  Hört aufmerksam zu.  Ich werde sprechen."

„Wie ihr sagt, Herr", antworteten die Mönche.


Der Erhabene sprach:

„Nun, was ist die Entstehung in Abhängigkeit?

 

„Von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod.

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod.’

 

„Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.’


„Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.’


„Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.’  

 

„Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren.’  

 

„Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl.’

 

„Von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt.  

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt.’

 

„Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.’

 

„Von Bewusstheit (viññana) als erforderliche Bedingung kommen Name und Form.

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Bewusstheit als erforderliche Bedingung kommen Name und Form.’

 

„Von Gebilden (sankhāra) als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit.

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit.’

 

„Von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde.

Ob oder ob nicht es das Erstehen eines Tathagata gibt, es steht diese Eigenheit fest - diese Regelmäßigkeit des Dhamma, diese Gesetzmäßigkeit des Dhamma, diese dies/das Kausalität.

Der Tathagata erwacht unmittelbar dahin und begreift sie vollkommen.  Wenn er unmittelbar dahin erwacht und sie vollkommen begreift, verkündet er sie, lehrt sie, beschreibt sie, legt sie dar.  Er offenbart sie, erläutert sie, macht sie deutlich und spricht:

‚Sieht, von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde.’

 

„Was es in dieser Art und Weise gibt, ist eine Wirklichkeit, keine Unwirklichkeit, keine Andersheit und durch dies/das bedingt.  Dies nennt man die Entstehung in Abhängigkeit.

„Und was sind in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen?

 

„Alterung und Tod sind in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.


„Geburt ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.


„Werden ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

 

„Anhaften/Ernährung ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

 

„Begehren ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.
 

„Gefühl ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

„Kontakt ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

„Die sechs Sinnesträger sind in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

„Name und Form sind in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.


„Bewusstheit  isteine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.


„Gebilde sind in Abhängigkeit entstandene Erscheinungen, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.


„Unwissenheit ist eine in Abhängigkeit entstandene Erscheinung, unbeständig, gebildet, in Abhängigkeit entstanden, dem Enden unterworfen, dem Vergehen unterworfen, dem Verblassen unterworfen, der Beendigung unterworfen.

„Wenn ein Schüler der Edlen die Entstehung in Abhängigkeit und die in Abhängigkeit entstandenen Erscheinungen mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist (yathābhūtam), gut durchschaut hat, ist es unmöglich, dass in die Vergangenheit wandeln und denken würde:

‚Gab es mich in der Vergangenheit?  Gab es mich nicht in der Vergangenheit?  Was war ich in der Vergangenheit?  Wie war ich in der Vergangenheit?  Was gewesen seiend, bin ich was in der Vergangenheit geworden?’

Oder dass er in die Zukunft wandeln und denken würde:

‚Wird es mich in der Zukunft geben?  Wird es mich in der Zukunft nicht geben?

Was werde ich in der Zukunft sein?  Wie werde ich in der Zukunft sein?  Was gewesen seiend, werde ich was in der Zukunft werden?’

Oder dass er innerlich verwirrt über die Gegenwart wäre und denken würde:

‚Bin ich?  Bin ich nicht?  Was bin ich?  Wie bin ich?  Wo kam dieses Wesen her?  Wo wird es hingehen?’

So etwas ist unmöglich. Warum ist das so?

Da der Schüler der Edlen die Entstehung in Abhängigkeit und die in Abhängigkeit entstandenen Erscheinungen mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, gut durchschaut hat."

12.23

25 Bhumija


In Savatthi verweilend.

Dann, als der ehrwürdige Bhumija sich am späten Nachmittag aus seiner Zurückgezogenheit erhob, begab er sich zum ehrwürdigen Sariputta und tauschte beim Eintreffen höfliche Grüsse mit ihm aus.  Nach einem Austausch von freundlichen Grüssen und Höflichkeiten setzte er sich zur Seite.  Als er da saß, sprach er zum ehrwürdigen Sariputta:

„Freund Sariputta, es gibt einige Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sind.

Es gibt andere Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl fremd bewirkt sind.

Dann gibt es einige Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind.

Und dann gibt es einige Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl weder selbst bewirkt noch fremd bewirkt sind, sondern spontan entstehen.

In diesem Fall, Freund Sariputta, was ist die Lehre des Erhabenen?  Was lehrt er?  In welcher Weise sollte ich antworten, so dass ich gemäß den Worten des Erhabenen spräche, den Erhabenen nicht mit Unwahrem falsch darstellen würde, dem Dhamma gemäß antworten würde, so dass niemand, der dem Dhamma entsprechend denkt, Grund fände, mich zu tadeln?"

„Der Erhabene, mein Freund, hat gesagt, dass Wohlgefühl und Wehgefühl in Abhängigkeit entstanden sind.  Wovon Abhängig?  Von Kontakt. 

Wer auf diese Weise spricht, würde gemäß den Worten des Erhabenen sprechen, den Erhabenen nicht mit Unwahrem falsch darstellen und dem Dhamma gemäß antworten, so dass niemand, der dem Dhamma entsprechend denkt, ihn tadeln könnte.

„Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl fremd bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl weder selbst bewirkt noch fremd bewirkt sind, sondern spontan entstehen, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

„Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl fremd bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl weder selbst bewirkt noch fremd bewirkt sind, sondern spontan entstehen, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

 

Nun geschah es, dass der ehrwürdige Ananda das Gespräch des ehrwürdigen Sariputta mit dem ehrwürdigen Bhumija zufällig mithörte und begab sich zum Erhabenen.  Beim Eintreffen verbeugte er sich vor ihm und setzte sich zur Seite.  Als er da saß, berichtete er dem Erhabenen das ganze Gespräch.


(Der Erhabene sprach:)

„Sehr gut, Ananda.  Sehr gut.  Wer richtig antworten würde, würde so antworten, wie der ehrwürdige Sariputta geantwortet hat.

„Ich habe gesagt , Ananda, dass Wohlgefühl und Wehgefühl in Abhängigkeit entstanden sind.  Wovon Abhängig?  Von Kontakt. 

Wer auf diese Weise spricht, würde meinen Worten gemäß sprechen, mich nicht mit Unwahrem falsch darstellen und dem Dhamma gemäß antworten, so dass niemand, der dem Dhamma entsprechend denkt, ihn tadeln könnte.

„Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl fremd bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

Was auch immer Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl weder selbst bewirkt noch fremd bewirkt sind, sondern spontan entstehen, (erklären), selbst das ist durch Kontakt bedingt.

„Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl fremd bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl selbst bewirkt sowie fremd bewirkt sind, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.

Dass irgendwelche Brahmanen und Aketen, Lehrer von Kamma, die erklären, dass Wohlgefühl und Wehgefühl weder selbst bewirkt noch fremd bewirkt sind, sondern spontan entstehen, Wohlgefühl und Wehgefühl empfänden, anders als durch Kontakt: das ist nicht möglich.


„Wenn es einen Körper gibt, entstehen innerlich Wohlgefühl und Wehgefühl mit körperlicher Absicht als Ursache.

Oder wenn es Sprache gibt, entstehen innerlich Wohlgefühl und Wehgefühl mit sprachlicher Absicht als Ursache.

Oder wenn es Intellekt gibt, entstehen innerlich Wohlgefühl und Wehgefühl mit geistiger Absicht als Ursache.

„Durch Unwissenheit als erforderliche Bedingung bildet man entweder aus eigenem Antrieb körperliche Gebilde (sankhāra), aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet wegen anderen körperliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Entweder bildet man wissensklar körperliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet nicht wissensklar körperliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

 

„Durch Unwissenheit als erforderliche Bedingung bildet man entweder aus eigenem Antrieb sprachliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet wegen anderen sprachliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Entweder bildet man wissensklar sprachliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet nicht wissensklar sprachliche Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

 

„Durch Unwissenheit als erforderliche Bedingung bildet man entweder aus eigenem Antrieb geistige Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet wegen anderen geistige Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Entweder bildet man wissensklar geistige Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen, oder man bildet nicht wissensklar geistige Gebilde, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

 

„Nun Unwissenheit ist mit diesen Dingen verknüpft. 

Durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit besteht (das Empfinden des) Körper nicht mehr, aufgrund dessen dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Es besteht die Sprache nicht mehr, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Es besteht der Intellekt nicht mehr, aufgrund dessen dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.

Es besteht das Feld, die Stätte, die Dimension, die Angelegenheit nicht mehr, aufgrund derer dieses Wohlgefühl und Wehgefühl innerlich entstehen.“

12.25
12.31

31 Dies ist entstanden

 

Bei einer Gelegenheit hielt sich der Erhabene in der Nähe von Savatthi in Jeta Hain, Anathapindikas Kloster, auf.  Dort richtete er sich an den ehrwürdigen Sariputta:

„Sariputta, es heißt bei Ajitas Fragen auf dem Weg zum jenseitigen Ufer (1):


Die hier das Dhamma ergründet haben,

die noch in der Schulung sind,

die herkömmlichen Menschen:

Wenn ihr, mein Herr, weise,

darüber befragt werdet,

berichtet mir den Lebenswandel.


„Wie ist der genaue Sinn dieser kurzen Aussage zu verstehen?"
Auf diese Worten schwieg der ehrwürdige Sariputta.
Ein zweites Mal richtete sich der Erhabene an den ehrwürdigen Sariputta:

 

Die hier das Dhamma ergründet haben,

die noch in der Schulung sind,

die herkömmlichen Menschen:

Wenn ihr, mein Herr, weise,

darüber befragt werdet,

berichtet mir den Lebenswandel.

 

Ein zweites Mal schwieg der ehrwürdige Sariputta.

Ein drittes Mal richtete sich der Erhabene an den ehrwürdigen Sariputta:

 

Die hier das Dhamma ergründet haben,

die noch in der Schulung sind,

die herkömmlichen Menschen:

Wenn ihr, mein Herr, weise,

darüber befragt werdet,

berichtet mir den Lebenswandel.

 

Ein drittes Mal schwieg der ehrwürdige Sariputta.

 

„Siehst du, Sariputta, dass ‚dies entstanden ist’?"


„Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist (yathābhūtam), Herr, dass ‚dies entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies entstanden ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung dessen, was geworden ist.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung der Nahrung, durch die es entstanden ist.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung dessen, was Beendigung unterworfen ist.

 

„Auf diese Weise ist man einer, der noch in der Schulung ist.

 

„Und wie, Herr, ist man eine Person, die das Dhamma ergründet hat?


„Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, Herr, dass ‚dies entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies entstanden ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von dem, was entstanden ist, befreit.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’. Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von der Nahrung, durch die es geworden ist, befreit.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von dem, was der Beendigung unterworfen ist, befreit.

 

„Auf diese Weise ist man eine Person, die das Dhamma ergründet hat.

 

„So, Herr, verstehe ich den genauen Sinn der kurzen Aussage bei Ajitas Fragen auf dem Weg zum jenseitigen Ufer:

 

Die hier das Dhamma ergründet haben,

die noch in der Schulung sind,

die herkömmlichen Menschen:

Wenn ihr, mein Herr, weise, darüber befragt werdet,

berichtet mir den Lebenswandel.“
 

„Sehr gut, Sariputta.  Sehr gut.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚dies entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies entstanden ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung dessen, was geworden ist.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung der Nahrung, durch die es entstanden ist.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’, übt man sich für die Ernüchterung, für die Leidenschaftslosigkeit, für die Beendigung dessen, was Beendigung unterworfen ist.

 

„Auf diese Weise ist man einer, der noch in der Schulung ist.

 

„Und wie, ist man eine Person, die das Dhamma ergründet hat?


„Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dies entstanden ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies entstanden ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von dem, was entstanden ist, befreit.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’. Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚dies aus dieser Nahrung entstanden ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von der Nahrung, durch die es geworden ist, befreit.

Man sieht mit rechter Erkenntnis, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’.  Wenn man mit rechter Erkenntnis sieht, wie es geworden ist, dass ‚durch die Beendigung der Nahrung das, was entstanden ist, der Beendigung unterworfen ist’, ist man - infolge der Ernüchterung, der Leidenschaftslosigkeit, der Beendigung und aufgrund von fehlendem Anhaften/Ernährung - von dem, was der Beendigung unterworfen ist, befreit.

 

„Auf diese Weise ist man eine Person, die das Dhamma ergründet hat.

 

„So ist der genaue Sinn der kurzen Aussage bei Ajitas Fragen auf dem Weg zum jenseitigen Ufer zu verstehen:
 

Die hier das Dhamma ergründet haben,

die noch in der Schulung sind,

die herkömmlichen Menschen:

Wenn ihr, mein Herr, weise,

darüber befragt werdet,

berichtet mir den Lebenswandel.

 

 

Anmerkungen

 

(1)  Siehe Sn 5.1.

12  Nidana-samyutta  —  Paticcasamuppada (Die Entstehung in Abhängigkeit)
12.35
12.38

35 Durch Unwissenheit als Erforderliche Bedingung


In Savatthi verweilend.
(Der Erhabene sprach:)

Von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde (sankhāra).  

Von Gebilden als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit (viññana).

Von Bewusstheit als erforderliche Bedingung kommen Name und Form.

Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.  

Von den sechs Sinnesträgern als erforderliche Bedingung kommt Kontakt.  

Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl.  

Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren.  

Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.  

Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.  

Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.  

Aus Geburt als erforderliche Bedingung erfolgen Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Stress und Leiden.“

Nach diesen Worten fragte ein bestimmter Mönch den Erhabenen:

„Was sind Alterung und Tod, Herr?  Und wessen sind diese Alterung und dieser Tod?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was sind Alterung und Tod?  Und wessen sind diese Alterung und dieser Tod?’, und wenn man fragen würde:

,Sind die Alterung und der Tod ein Ding und sind dies die Alterung und der Tod eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar: ,Von Geburt als erforderliche Bedingung kommen Alterung und Tod.’“

 

„Was ist Geburt, Herr?  Und wessen ist diese Geburt?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Geburt?  Und wessen ist diese Geburt?’, und wenn man fragen würde:

,Ist die Geburt ein Ding und ist dies die Geburt eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Werden als erforderliche Bedingung kommt Geburt.’“

 

„Was ist Werden, Herr?  Und wessen ist dieses Werden?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Werden?  Und wessen ist dieses Werden?’, und wenn man fragen würde:

,Ist das Werden ein Ding und ist dies das Werden eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Anhaften/Ernährung als erforderliche Bedingung kommt Werden.’“

 

„Was ist Anhaften, Herr?  Und wessen ist dieses Anhaften?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Anhaften?  Und wessen ist dieses Anhaften?’, und wenn man fragen würde:

,Ist das Anhaften ein Ding und ist dies das Anhaften eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Begehren als erforderliche Bedingung kommt Anhaften/Ernährung.’“


„Was ist Begehren, Herr?  Und wessen ist dieses Begehren?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Begehren?  Und wessen ist dieses Begehren?’, und wenn man fragen würde:

,Ist das Begehren ein Ding und ist dies das Begehren eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Gefühl als erforderliche Bedingung kommt Begehren.’“

 

„Was ist Gefühl, Herr?  Und wessen ist dieses Gefühl?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Gefühl?  Und wessen ist dieses Gefühl?’, und wenn man fragen würde:

,Ist das Gefühl ein Ding und ist dies das Gefühl eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Kontakt als erforderliche Bedingung kommt Gefühl.’“

 

„Was ist Kontakt, Herr?  Und wessen ist dieser Kontakt?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Kontakt?  Und wessen ist dieser Kontakt?’, und wenn man fragen würde:

,Ist der Kontakt ein Ding und ist dies der Kontakt eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von die sechs Sinnesträger als erforderliche Bedingung kommt Kontakt.’“


„Was sind die sechs Sinnesträger, Herr?  Und wessen sind diese sechs Sinnesträger?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was sind die sechs Sinnesträger?  Und wessen sind diese sechs Sinnesträger?’, und wenn man fragen würde:

,Sind die sechs Sinnesträger ein Ding und sind dies die sechs Sinnesträger eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Name und Form als erforderliche Bedingung kommen die sechs Sinnesträger.’“

 

„Was sind Name und Form, Herr?  Und wessen sind dieser Name und diese Form?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was sind Name und Form?  Und wessen sind dieser Name und diese Form?’, und wenn man fragen würde:

,Sind der Name und die Form ein Ding und sind dies der Name und die Form eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Bewusstheit als erforderliche Bedingung kommen Name und Form.’“


„Was ist Bewusstheit, Herr?  Und wessen ist diese Bewusstheit?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was ist Bewusstheit?  Und wessen ist diese Bewusstheit?’, und wenn man fragen würde:

,Ist die Bewusstheit ein Ding und ist dies die Bewusstheit eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Gebilde als erforderliche Bedingung kommt Bewusstheit.’“


„Was sind Gebilde, Herr?  Und wessen sind diese Gebilde?"

„Keine geeignete Frage", sagte der Erhabene.

„Wenn man fragen würde:

,Was sind Gebilde?  Und wessen sind diese Gebilde?’, und wenn man fragen würde:

,Sind die Gebilde ein Ding und sind dies die Gebilde eines/etwas anderen?’, hätte beides die gleiche Bedeutung, auch wenn die Worte nicht dieselben wären.

Wenn da die Ansicht ist, dass die Seele das gleiche ist wie der Körper, gibt es kein heiliges Leben zu leben.  Und wenn da die Ansicht ist, dass die Seele ein Ding ist und der Körper ein anderes, gibt es kein heiliges Leben zu leben. 

Diese beiden Extreme vermeidend, legt der Tathagata das Dhamma in der Mitte dar:

,Von Unwissenheit als erforderliche Bedingung kommen Gebilde.’“

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welche Alterung und welcher Tod?  Und wessen sind diese Alterung und dieser Tod?’ oder ,Sind die Alterung und der Tod ein Ding und sind dies die Alterung und der Tod eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welche Geburt?  Und wessen ist diese Geburt?’ oder ,Ist die Geburt ein Ding und ist dies die Geburt eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welches Werden?  Und wessen ist dieses Werden?’ oder ,Ist das Werden ein Ding und ist dies das Werden eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Di,ng ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welches Anhaften?  Und wessen ist dieses Anhaften?’ oder ,Ist das Anhaften ein Ding und ist dies das Anhaften eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welches Begehren?  Und wessen ist dieses Begehren?’ oder ,Ist das Begehren ein Ding und ist dies das Begehren eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welches Gefühl?  Und wessen ist dieses Gefühl?’ oder ,Ist das Gefühl ein Ding und ist dies das Gefühl eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welcher Kontakt?  Und wessen ist dieser Kontakt?’ oder ,Ist der Kontakt ein Ding und ist dies der Kontakt eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welche sechs Sinnesträger?  Und wessen sind diese sechs Sinnesträger?.’ oder ,Sind die sechs Sinnesträger ein Ding und sind dies die sechs Sinnesträger eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welcher Name und welche Form?  Und wessen sind dieser Name und diese Form?’ oder ,Sind der Name und die Form ein Ding und sind dies der Name und die Form eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welche Bewusstheit?  Und wessen ist diese Bewusstheit?’ oder ,Ist die Bewusstheit ein Ding und ist dies die Bewusstheit eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.  

 

„Nun durch das restlose Verblassen und die Beendigung genau dieser Unwissenheit wird jedes einzelne dieser Zappeln, Zittern und Zucken -

,Welche Gebilde?  Und wessen sind diese Gebilde?’ oder ,Sind die Gebilde ein Ding und sind dies die Gebilde eines/etwas anderen?’ oder ,Die Seele ist das gleiche wie der Körper’ oder ,Die Seele ist ein Ding ist und der Körper ein anderes’  -

aufgegeben, ihre Wurzel zerstört, wie einem Baumstumpf der Palmyrapalme gleichgemacht, der Entwicklungsbedingungen beraubt, ist nicht mehr für künftiges Entstehen bestimmt.“

 

 

Anmerkung des Übersetzers:

 

In dieser Rede weigert sich der Buddha die Frage zu beantWorte, ob es jemand oder etwas gibt, das hinter dem Ablauf liegt, der in der Entstehung in Abhängigkeit beschriebenen ist.  Als der Fragende für jedes Glied in der Kausalkette fragt:

„Welches ist das X und dessen ist das X?" setzt der Buddha dies mit der Annahme gleich, dass X ein Ding ist und dies das X eines/etwas anderen ist.

Dies setzt er dann mit die These gleich, welche er anderswo in den Reden viele Male abgelehnt hat, dass die Seele ein Ding sei und der Körper was anderes.  Das heißt, dass es etwas Ungesehenes gibt, das hinter dem sichtbaren Lebensprozess liegt.

Allerdings lehnte der Buddha auch gleich viele Male die These ab, dass die Seele das gleiche wie der Körper sei.  Das heißt, dass es nichts Ungesehenes gibt, das hinter dem sichtbaren Lebensprozess liegt.

Er vermeidet diese beiden Extreme, lässt die Frage einfach fallen und lenkt die Aufmerksamkeit auf das, was unmittelbar wahrnehmbar ist: wie ein Glied in der Entstehung in Abhängigkeit als Voraussetzung für das nächste fungiert.

 

Wenn man sich auf das, was oder was nicht hinter dieser Gliedern liegen könnte, konzentrieren würde, würde man sich in Spekulationen über das, was per Definition niemals zu erfahren wäre, verstricken.

Wenn man sich aber auf das Zusammenspiel der Glieder konzentriert, die direkt wahrnehmbar sind und - indem man das tut - Leidenschaftslosigkeit für sie entfaltet, kann man das Begehren und die Unwissenheit überwinden, welche immer wieder Stress und Leid bewirken, und auf diese Weise Befreiung erlangen.

38 Die Absicht

 

In Savatthi. (Der Erhabene sprach:)

„Was man beabsichtigt, was man plant und worauf man versessen ist: (1)  

dies ist eine Stütze für den Stehplatz der Bewusstheit (viññana).

Wenn es eine Stütze gibt, gibt es ein Auftreffen (Errichten) von Bewusstheit.

Wenn jene Bewusstheit auftrifft und sprießt, gibt es Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft.  

Wenn es Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft gibt, erfolgen zukünftige Geburt, Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Entstehung dieser ganzen Fülle an Leiden und Stress.


„Wenn man weder beabsichtigt noch plant, aber immer noch (auf etwas) versessen ist:

ist dies eine Stütze für den Stehplatz der Bewusstheit.

Wenn es eine Stütze gibt, gibt es ein Auftreffen von Bewusstheit.

Wenn jene Bewusstheit auftrifft und sprießt, gibt es Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft. 

Wenn es Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft gibt, erfolgen zukünftige Geburt, Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist (ebenfalls) die Entstehung dieser ganzen Masse an Leiden und Stress.

 

„Aber wenn man weder beabsichtigt, plant noch (auf etwas) versessen ist:

dann ist da keine Stütze für den Stehplatz der Bewusstheit.

Wenn es keine Stütze gibt, gibt es kein Auftreffen von Bewusstheit.

Wenn jene Bewusstheit weder auftrifft noch sprießt, gibt es keine Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft. 

Wenn es keine Schaffung von erneutem Werden in der Zukunft gibt, erfolgen keine zukünftige Geburt, Alterung, Tod, Kummer, Klagen, Schmerz, Betrübnis und Verzweiflung.

Derart ist die Beendigung dieser ganzen Masse an Leiden und Stress.“

 

 

Anmerkungen


(1)  Die sieben Besessenheiten sind:

Die Besessenheit der sinnlichen Leidenschaft, die Besessenheit des Widerwillens, die Besessenheit von Ansichten, die Besessenheit der Ungewissheit, die Besessenheit der Einbildung, die Besessenheit der Leidenschaft für Werden, die Besessenheit der Unwissenheit.  Siehe AN 7.12.

Die englischen Texte (revidiert Jan. 2015) sind auf Dhammatalks.org zu finden.  Die deutschen sind noch nicht Korrektur gelesen.
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